Papenburg, St. Antonius: Unterschied zwischen den Versionen
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1989 Hinzufügung von 12 neuen Registern | 1989 Hinzufügung von 12 neuen Registern | ||
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2017 Ankauf durch die Antoniusgemeinde | 2017 Ankauf durch die Antoniusgemeinde | ||
− | + | 2018–2020 Aufbau der Hauptorgel in Papenburg, Ergänzung um einige Register und neuer Spieltisch (nach dem Vorbild der Doesburger Walcker-Orgel) durch Orgelbau Seifert, wobei die ergänzten Register aus 1989 nicht wieder eingebaut wurden. Der einzige Spieltisch wird im Kirchenschiff fahrbar aufgestellt (mehrere Anschlußstationen). Außerdem Bau der Chororgel mit 2 Manualen (Rekonstruktion des Fernwerks von 1927 mit Ergänzungen) auf einer Chortribüne im südlichen Querschiff. | |
|GEHÄUSE = Die Orgel war am ursprünglichen Standort nicht sichtbar eingebaut. In St. Antonius wurde ein Architekturwettbewerb ausgelobt, und nach dem Siegerentwurf ein modernes Gehäuse mit pfeifenlosen Kästen gebaut, das an Stahlseilen aufgehängt wird. | |GEHÄUSE = Die Orgel war am ursprünglichen Standort nicht sichtbar eingebaut. In St. Antonius wurde ein Architekturwettbewerb ausgelobt, und nach dem Siegerentwurf ein modernes Gehäuse mit pfeifenlosen Kästen gebaut, das an Stahlseilen aufgehängt wird. | ||
|GESCHICHTE = Die Orgel wurde ursprünglich 1927 für das Hans-Sachs-Haus in Gelsenkirchen erbaut. | |GESCHICHTE = Die Orgel wurde ursprünglich 1927 für das Hans-Sachs-Haus in Gelsenkirchen erbaut. | ||
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− | die Gemeinde in Papenburg die Walcker-Orgel aus Gelsenkirchen erwarb, wurde die Brandt-Orgel 2019 abgebaut und nach Petrikau bei Lodz/Polen verkauft. | ||
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Version vom 28. Januar 2022, 06:49 Uhr
Adresse: Kirchstraße 14, 26871 Papenburg, Niedersachsen, Deutschland
Gebäude: Katholische Pfarrkirche St. Antonius
Orgelbauer: | E. F. Walcker & Cie. op. 2150 / Orgelbau Seifert |
Baujahr: | 1927 für das Hans-Sachs-Haus Gelsenkirchen |
Geschichte der Orgel: | Die Orgel wurde ursprünglich 1927 für das Hans-Sachs-Haus in Gelsenkirchen erbaut.
Die Orgel war unsichtbar an mehreren Stellen im Raum aufgestellt, und enthielt als Besonderheit ein Fernwerk. Dieses war im Dach über dem Hauptwerk untergebracht. Durch einen raffinierten Kanal wurde der Schall oberhalb der Saaldecke in den hinteren Teil des Zuschauerraums geleitet, wo er durch eine Öffnung in der Saaldecke austreten konnte. Der Kanal war 18 Meter lang, und zweieinhalb Meter im Durchmesser im Quadrat. In den Kanal ragten abwechselnd von rechts und links Querwände hinein, um den Weg künstlich zu verlängern und den Schall zu brechen. Das Instrument unterlag Veränderungen und Umbauten. Anlässlich der Sanierung des Gebäudes ab 2002 restaurierte die Fa. Seifert das Instrument (wobei die originalen Taschenladen rekonstruiert wurden), baute einen neuen Spieltisch, und lagerte es ein. Schliesslich wurde entschieden, dass die Orgel nicht mehr eingebaut wird; das Hans-Sachs-Haus wurde letztendlich 2010 abgerissen. 2017 erwarb die Antoniusgemeinde das Instrument für den symbolischen Kaufpreis von einem Euro. Der Aufbau in der Kirche begann 2019. |
Umbauten: | 1944/49 Auslagerung bzw. Wiederaufbau
1955 Stillegung des Fernwerks 1974 Abbau des Fernwerks 1982 Umstellung auf Schleifladen und neuer elektrischer Spieltisch 1989 Hinzufügung von 12 neuen Registern 2002–2007 Auslagerung, Restaurierung, Rekonstruktion der Taschenladen und neuer Spieltisch durch Orgelbau Seifert 2017 Ankauf durch die Antoniusgemeinde 2018–2020 Aufbau der Hauptorgel in Papenburg, Ergänzung um einige Register und neuer Spieltisch (nach dem Vorbild der Doesburger Walcker-Orgel) durch Orgelbau Seifert, wobei die ergänzten Register aus 1989 nicht wieder eingebaut wurden. Der einzige Spieltisch wird im Kirchenschiff fahrbar aufgestellt (mehrere Anschlußstationen). Außerdem Bau der Chororgel mit 2 Manualen (Rekonstruktion des Fernwerks von 1927 mit Ergänzungen) auf einer Chortribüne im südlichen Querschiff. |
Gehäuse: | Die Orgel war am ursprünglichen Standort nicht sichtbar eingebaut. In St. Antonius wurde ein Architekturwettbewerb ausgelobt, und nach dem Siegerentwurf ein modernes Gehäuse mit pfeifenlosen Kästen gebaut, das an Stahlseilen aufgehängt wird. |
Windladen: | Taschenladen |
Spieltraktur: | elektropneumatisch |
Registertraktur: | elektropneumatisch |
Registeranzahl: | 99 (91) |
Manuale: | 4, C–c4 |
Pedal: | C–g 1 |
Spielhilfen, Koppeln: | [1]Koppeln II/I, III/I, IV/I, III/II, IV/II, I/P, II/P, III/P, IV/P, Ok IV/P; Uk III, Uk IV, Uk III/I, Uk IV/I, Ok I, Ok II, Ok III, Ok IV, Ok II/I, OK III/I, Ok IV/I
Generaleinführungen: Labiale, Neue Zungen, Historische Zungen, Koppeln, 32'+16'+Unterkoppeln, Freie Aut. Pedalumschaltung II, III, IV; Fernpedal mit Hauptpedal, Hauptpedal und IV. Man. ab, Fernwerk an. Registrierungen: Hauptreg., Nebenreg.1, Nebenreg.2, Nebenreg.3, Nebenreg.4, Walzenregistrierung mit Unterteilung (a) Flöten und Prinzipale, (b) Streicher und Zungen, (c) Mixturen, (d) Manualkoppeln, (e) Pedalkoppeln, (f) Oktavkoppeln, (g) Fernwerk; Generaltutti, Normaltutti
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Disposition ab 2020
I Hauptwerk[2] | II Positiv[3] [2] | III Schwellwerk[2] | IV Solo[3][4] | Pedal[5] |
Principal 16' [6]
Weitprincipal 8'[7] Principal 8' Fugara 8' Bordun 8'[8] Rohrflöte 8'[9] Dulciana 8' Oktave 4' Blockflöte 4' Quinte 2 2/3' Oktave 2' Flöte 2' Kornett 1-5f 8'[10] Mixtur 2-5f 1 1/3' Cymbel 3f 1' Tuba 8' [11] |
Gedackt 16'
Flötenprincipal 8' Konzertflöte 8' Quintatön 8' Salicional 8' Unda Maris 8' Principal 4' Nachthorn 4' Spitzflöte 4' Quintflöte 2 2/3' Bachflöte 2' Terzflöte 1 3/5' Quinte 1 1/3' Septime 1 1/7' Gr.Cymbel 4-7f 1 1/3' Rankett 16' Klarinette 8'[12] Schwebung II |
Gambe 16'
Celloprincipal 8' Gedackt 8' Gemshorn 8'[13] Viola 8' Voix Celeste 8' Geigenprincipal 4' Quintatön 4' Orchesterflöte 4'[14] Gemshornquinte 2 2/3' Schwiegel 2' Quinte 1 1/3' Progr. Harm. 3-5f 2' Scharff 4f 1' Dulcian 16' Oboe 8' Krummhorn 8' Geigenregal 4' Schwebung III |
Nachthorn 16'
Starkprincipal 8' Viola di Gamba 8' Doppelflöte 8' Gedacktquinte 5 1/3' Prästant 4' Kleingedackt 4' Gemshornterz 3 1/5' Gr. Kornett 1-8f 16' Großmixtur 5f 2'[15] Kleinmixtur 4f 1'[15] Fagott 16' Posaune 8' Trompete 4' Celesta Schwebung IV |
Untersatz 32' [16]
Obertöne 2f 32'[17] Principalbaß 16' Flötenbaß 16' Subbaß 16' Sanftbaß 16'[18] Salicetbass 16'[19] Oktavbaß 8' Violoncello 8'[19] Baßflöte 8'[18] Choralbaß 4' Pedalmixtur 6f 2 2/3' Kontra-Tuba 32'[21] Baß-Tuba 16' Dulcianbaß 16'[19] Baß-Posaune 8' Baß-Trompete 4'[18] Singend Kornett 2' |
Fernwerk/Chororgel
I. Manual[22][23] | II. Manual | Fernpedal |
Quintatön 16'
Hellprincipal 8' Echo-Bordun 8'[24] Vox Angelica 8' Gemshorn 4' Flageolet 2' Glockenton 2-4f Horn 8' Vox Humana 8 Schwebung |
Viola 8'[25]
Flûte octaviante 4'[25] |
Subbaß 16'[25]
Gedecktbaß 8'[25] Horn 16' Choralbaß 8' |
- Anmerkungen
- ↑ angegeben ist der Zustand 1927; Spielhilfen 2020: noch unbekannt
- ↑ 2,0 2,1 2,2 90 mm WS
- ↑ 3,0 3,1 im Schweller
- ↑ 90/150 mm WS
- ↑ 100 mm WS
- ↑ C-H neu 2020 (1927: ab c°)
- ↑ C-H aus Principal 8'
- ↑ doppelt labiert
- ↑ C-H aus Bordun 8'
- ↑ ab fs
- ↑ 120 mm WS
- ↑ durchschlagend
- ↑ C-H aus Gedackt 8'
- ↑ überblasend
- ↑ 15,0 15,1 zusätzliches Register 2020; frei ankoppelbar
- ↑ Extension Subbaß 16'
- ↑ akustisch aus 10 2/3' + 6 2/5'
- ↑ 18,0 18,1 18,2 18,3 Transmission aus dem IV. Manual
- ↑ 19,0 19,1 19,2 Transmission aus dem III. Manual
- ↑ 5 1/3'+3 1/5'+2 2/7'; der Septimchor steht ebenfalls im IV. Manual
- ↑ 150 mm WS
- ↑ bis c5 ausgebaut
- ↑ Rekonstruktion des originalen Fernwerks; 100 mm WS
- ↑ überblasend
- ↑ 25,0 25,1 25,2 25,3 25,4 zusätzliches Register 2020
- ↑ doppelt labiert
Disposition 1927-2001 im Hans-Sachs-Haus Gelsenkirchen
Orgelbeschreibung
Umbauten: | 1955/74 Stillegung bzw. Abbau des Fernwerks
1982 Umstellung auf Schleifladen, neuer Spieltisch 1989 Hinzufügung weiterer Register 2000 Abbau und Einlagerung |
Windladen: | Schleifladen |
Spieltraktur: | elektrisch |
Registertraktur: | elektropneumatisch |
Registeranzahl: | 91 |
Manuale: | 4, C–c4 |
Pedal: | C–g 1 |
Disposition
I Hauptwerk | II Positiv[1] | III Schwellwerk | IV Solo[1] | Pedal |
Principal 16' [2]
Weitprincipal 8' Principal 8' Fugara 8' Bordun 8' Rohrflöte 8' Dulciana 8' Oktave 4' Blockflöte 4' Quinte 2 2/3' Oktave 2' Flöte 2' [3] Kornett 1-4f Gr.Mixtur 4-6f 2 2/3' [3] Mixtur 2-5f 1 1/3' Cymbel 3f 1' Trompete 16' [3] Tuba 8' |
Gedackt 16'
Flötenprincipal 8' Konzertflöte 8' Quintatön 8' Salicional 8' Unda Maris 8' Principal 4' Nachthorn 4' Spitzflöte 4' Quintflöte 2 2/3' Oktave 2' [3] Bachflöte 2' Terzflöte 1 3/5' Quinte 1 1/3' Septime 1 1/7' Mixtur 4-6f 2' [3] Cymbel 4-7f 1 1/3' Rankett 16' Klarinette 8' Rohrschalmey 8' [3] Tremulant |
Gambe 16'
Celloprincipal 8' Gedackt 8' Gemshorn 8' Viola 8' Voix Celeste 8' Geigenprincipal 4' Quintatön 4' Orchesterflöte 4' Gemshornquinte 2 2/3' Schwiegel 2' Quinte 1 1/3' [3] Progr. Harm. 3-5f 2 2/3' Scharff 4f 1' [3] Dulcian 16' Oboe 8' Krummhorn 8' Geigenregal 4' Tremulant |
Nachthorn 16'
Starkprincipal 8' Viola di Gamba 8' Doppelflöte 8' Gedacktquinte 5 1/3' Prästant 4' Kleingedackt 4' Gemshornterz 3 1/5' Blockflöte 2' [3] Gr. Kornett 1-8f 8' Mixtur 5f 2' [3] Fagott 16' Posaune 8' Horn 8' [3] Trompete 4' Celesta Tremulant
Quintatön 16' Hellprincipal 8' Echo-Bordun 8' [5] Vox Angelica 8' Gemshorn 4' Flageolet 2' Glockenton 2-4f Horn 8' Vox Humana 8 Schwebung |
Untersatz 32' [6]
Obertöne 2f 32' [7] Principalbaß 16' Flötenbaß 16' Subbaß 16' Sanftbaß 16' [8] Salicetbass 16' [9] Oktavbaß 8' Violoncello 8' [9] Baßflöte 8' [8] Obertöne 3f 5 1/3' [8] Choralbaß 4' Feldflöte 2' [3] Pedalmixtur 6f 2 2/3' Kontra-Tuba 32'[10] Baß-Tuba 16' Dulcianbaß 16' [9] Baß-Posaune 8' Baß-Trompete 4' [8] Singend Kornett 2'
Hornbaß 16' [11] Choralbaß 8' |
- Anmerkungen
- ↑ 1,0 1,1 im Schweller
- ↑ ab c°
- ↑ 3,00 3,01 3,02 3,03 3,04 3,05 3,06 3,07 3,08 3,09 3,10 3,11 1989 hinzugefügt auf Zusatzladen
- ↑ 100 mm WS
- ↑ überblasend
- ↑ Extension Subbaß 16'
- ↑ akustisch aus 10 2/3' + 6 2/5'
- ↑ 8,0 8,1 8,2 8,3 Transmission aus pdem IV. Manual
- ↑ 9,0 9,1 9,2 Transmission aus dem III. Manual
- ↑ Ext. Baß-Tuba 16'
- ↑ Extension aus Horn 8'
Brandt-Orgel 1973–2019
Orgelbeschreibung
Orgelbauer: | Ernst Brandt (Quickborn) |
Baujahr: | 1957 für Hamburg-Wandsbek, St. Joseph |
Geschichte der Orgel: | Die Orgel wurde ursprünglich für die St.-Josephskirche in Hamburg-Wandsbek gebaut und 1973 nach Papenburg versetzt, da sie durch einen Neubau von Franz Grollmann ersetzt wurde. Nachdem die Gemeinde in Papenburg die Walcker-Orgel aus Gelsenkirchen erwarb, wurde die Brandt-Orgel 2019 abgebaut und nach Petrikau bei Lodz/Polen verkauft. |
Umbauten: | 1973/74 Umsetzung nach Papenburg und Erweiterung durch Speith/Rietberg |
Gehäuse: | Werkprospekt mit Rückpositiv |
Windladen: | Schleifladen |
Spieltraktur: | mechanisch |
Registertraktur: | elektrisch |
Registeranzahl: | 27 |
Manuale: | 3 |
Spielhilfen, Koppeln: | Hauptwerk - Rückpositiv, Hauptwerk - Schwellwerk, Rückpositiv - Schwellwerk, Pedal - Hauptwerk, Pedal - Rückpositiv, Pedal - Schwellwerk; 1 freie Kombination; Tutti. |
Disposition
Hauptwerk | Rückpositiv | Schwellwerk | Pedal |
Prinzipal 8'
Rohrflöte 8' Oktave 4' Oktave 2' Mixtur 4-5f Trompete 8' |
Gedackt 8'
Rohrflöte 4' Prinzipal 2' Larigot 1 1/3' Cymbel 3f Krumhorn 8' Tremulant |
Nachthorn 8'
Prinzipal 4' Waldflöte 2' Siffflöte 1' Scharff IV Holdulcian 16' Tremulant |
Subbass 16'
Oktavbass 8' Bordun 8' Choralbass 4' Nachthorn 2' Rauschpfeife IV Posaune 16' |
Anmerkungen
Bibliographie
Anmerkungen: | Der originale Spieltisch der Walcker-Orgel ist im Orgelmuseum Borgentreich ausgestellt. |
Literatur: | Wolfram Adoph: "Die Wunderorgel" im Hans-Sachs-Haus zu Gelsenkirchen, In: Organ, Journal für die Orgel (2001) 1, S. 27 |
Weblinks: | Kirchenmusik-Seiten der Pfarrei
"Baustellentagebuch" St.Antonius Bilder und Informationen zu Fernwerk/Chororgel Klangprobe der Intonationsarbeiten Geschichte der Orgel auf den Seiten des Hans-Sachs-Hauses Zeitungsbericht über die Umsetzung Dispositionsaufstellung 1927 und 1989 Spieltisch 2007(ersetzt durch neuen Spieltisch 2020) Übersicht über die Spieltische 1927 und 1982 Foto vom originalen Walcker-Spieltisch im Orgelmuseum Borgentreich |