Oberschöna/Bräunsdorf, Kapelle: Unterschied zwischen den Versionen

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Wiener Kammerton
 
Wiener Kammerton

Version vom 2. Dezember 2021, 15:58 Uhr


Orgelbauer: Kircheisen, Bruno
Baujahr: 1897
Geschichte der Orgel: 1664 erwarb Dr. Romanus Teller Bräunsdorf. Er förderte den Bergbau, erweiterte das Rittergut und führte den Ort zu neuer Blüte. 1722 ließ er eine Kapelle im barocken Stil errichten. Auf dem Gelände befand sich auch ein Bethaus mit öffentlicher Schule. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts war die Kapelle schon etwas verfallen.

1824 übernahm das Königreich Sachsen das Gelände des Rittergutes und richtete eine Landeswaisenanstalt ein. Das Kirchgebäude wurde zur Anstaltskirche. Die Kapelle wurde umfassend saniert und bekam 1826 eine Orgel. Erbauer war Karl August Hüttenrauch (1794-1848) aus Glauchau. Die Kapelle und die Orgel wurden am 1.10.1826 mit einem Gottesdienst eingeweiht. 1837, neun Jahre später, erhielt die Kapelle eine neue Orgel von Johann Friedrich Nikolaus Jahn (1798-1875) aus Dresden. Der Grund für den Neubau und der Verbleib der Orgel Hüttenrauchs sind nicht bekannt. Die dritte Orgel stammt von Bruno Kircheisen (1852-1921). 1887, nach einer Reparatur an der Orgel, stellt er fest, daß die Orgel inzwischen einige Defekte aufweist, die es nicht mehr lohnt zu reparieren und schlägt 1896 einen Neubau vor. Die Fertigstellung seiner Orgel erfolgte im August 1897. 2019 wurde festgestellt, daß die Orgel durch Vandalismus und Diebstahl in den letzten Jahren sehr beschädigt wurde. Schäden am Gebäude sind ebenfalls vorhanden. Die Wiederherstellung der Kapelle und der Orgel wären möglich, aber es fehlt momentan aufgrund von Besitzerwechseln in den letzten Jahren ein tragfähiges Konzept.

Stimmtonhöhe: a1, 870 Hz
Windladen: Kegelladen
Spieltraktur: mechanisch
Registertraktur: pneumatisch
Registeranzahl: 11
Manuale: 2
Pedal: 1
Spielhilfen, Koppeln: NEBENZÜGE

Manualkoppel

Pedalkoppel

Tuttizug

Klingel für Kalkanten



Bräunsdorf (Kapelle) Disposition der Orgel von Bruno Kircheisen 1897

HAUPTWERK C-f³ OBERWERK C-f³ PEDAL C-d1
Principal 8‘ (C-Fs Holz ab G Metall, Prospekt)

Gambe 8‘ (tiefe Okt. Offen, ab 4‘ c Metall)

Gedackt 8‘ (1887. Holz, ab c° Metall (12-ltg.))

Octave 4‘ (z.T. Prospekt)

Quinte 2 2/3‘

Octave 2‘

Hohlflöte 8‘ (ab 4‘ c offen, aus Birnbaum)

Fugara 8‘ (1887. Metall, ged., ab 4‘ c offen)

Gemshorn 4‘

Subbaß 16‘ (beide Register; Fichte, Vorschläge)

Principalbaß 8‘ (u. Kerne aus Hartholz)


Bräunsdorf (Kapelle) Disposition der Orgel von Friedrich Jahn 1837

MANUAL C-e³ PEDAL C-c1 Bemerkungen
Prinzipal 8‘ (reines sächsisches Bergzinn)

Rohrflöte 8‘ (2 tiefe Okt. Holz, Rest 12-löth. Zinn)

Clarinette 8‘ (Holz soweit möglichst offen, wenn nötig in der Tiefe gedackt)

Prinzipal 4‘ (sächsisches Bergzinn, Prospekt)

Quintatön 4‘ (tiefe Okt. Holz, das Übrige 12-löth. Zinn)

Flötenquinte 3‘ (offen, v. hartem Holz)

Oktave 2‘ (sächs. Bergzinn, tiefe Okt. Prospekt)

Mixtur 3f. (e g c1 aus 2‘, ohne Rep., 12löth. Zinn)

Subbaß 16‘ Holz

Prinzipalbaß 8‘ Holz

Posauenbaß 16‘ (durchschlagende Stahlzungen, kurze, hölzerne Körper)

NEBENZÜGE: Koppel; Klingel

Wiener Kammerton

Gleichschwebende Temperatur


Disposition



Bibliographie

Literatur: Hackel, Wolfram: Vom Untergang bedroht: Die Orgel der Kapelle in Bräunsdorf. In: Ars Organi. 68. Jahrgang, Heft 1, März 2020, S.44-48.
Weblinks: Gemeinde Oberschöna/Bräunsdorf

Wikipedia, Oberschöna/Bräunsdorf

SLUB Dresden, Digitale Sammlungen. Bräunsdorf bei Freiberg. In: Erzgebirgischer Kreis. Album der Rittergüter und Schlösser im Königreich Sachsen. Leipzig. Expedition des Ritterschaftlichen Album-Vereins. Bd.4, 1856, S.158-160.

Wikipedia, Kirchspiel Langhennersdorf mit Bräunsdorf

Bräunsdorf, Spezialkinderheim und Jugendwerkhof