Bochum/Stiepel, Dorfkirche: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Organ index
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Markierungen: Mobile Web-Bearbeitung Mobile Bearbeitung Erweiterte mobile Bearbeitung
Zeile 1: Zeile 1:
 
{{Orgelbeschreibung
 
{{Orgelbeschreibung
|BILD 1= Bochum-Stiepel, Dorfkirche (10).jpg        |BILD 1-Text= Kirschner-Orgel der Ev. Dorfkirche Bochum-Stiepel
+
|BILD 1=Stiepel Orgel.jpg        |BILD 1-Text= Kirschner-Orgel in Bochum-Stiepel
|BILD 2= Bochum-Stiepel, Dorfkirche (11).jpg        |BILD 2-Text=
+
|BILD 2= Bochum-Stiepel, Dorfkirche (10).jpg        |BILD 2-Text=
|BILD 3= Stiepel Orgel.jpg   |BILD 3-Text=
+
|BILD 3=Bochum-Stiepel, Dorfkirche (11).jpg     |BILD 3-Text=
 
|BILD 4=        |BILD 4-Text=
 
|BILD 4=        |BILD 4-Text=
 
|ORT            = Brockhauser Str. 74, 44797 Bochum, Nordrhein-Westfalen, Deutschland   
 
|ORT            = Brockhauser Str. 74, 44797 Bochum, Nordrhein-Westfalen, Deutschland   
Zeile 19: Zeile 19:
 
'''Vorgängerorgeln:'''
 
'''Vorgängerorgeln:'''
  
Erste Hälfte des 17. Jhdts.: wenig bekannt, vermutlich Positiv.
+
Erste Hälfte des 17. Jh.: wenig bekannt, vermutlich Positiv.
  
 
1710: J.G.-Alberti-Orgel, Dortmund: Disposition überliefert, 12 Register, Tonumfang 4,5 Oktaven durch spätere Erweiterung.
 
1710: J.G.-Alberti-Orgel, Dortmund: Disposition überliefert, 12 Register, Tonumfang 4,5 Oktaven durch spätere Erweiterung.
Zeile 28: Zeile 28:
  
 
1978: Orgel von VEB Schuke, Potsdam: 14 Register, lobendes Abnahmegutachten, 1998 im Zuge der Dorfkirchensanierung verkauft nach Portugal, [http://www.orgbase.nl/scripts/ogb.exe?database=ob2&%250=2057405&LGE=EN&LIJST=lang&OLC=5003688 orgbase.nl]
 
1978: Orgel von VEB Schuke, Potsdam: 14 Register, lobendes Abnahmegutachten, 1998 im Zuge der Dorfkirchensanierung verkauft nach Portugal, [http://www.orgbase.nl/scripts/ogb.exe?database=ob2&%250=2057405&LGE=EN&LIJST=lang&OLC=5003688 orgbase.nl]
|STIMMTONHÖHE    = a<sup>1</sup>= 440 Hz (18°C)
+
|STIMMTONHÖHE    = a<sup>1</sup>= 440 Hz (18 °C)
 
|TEMPERATUR      = Werckmeister III
 
|TEMPERATUR      = Werckmeister III
 
|WINDLADEN      = Schleifladen
 
|WINDLADEN      = Schleifladen
Zeile 34: Zeile 34:
 
|REGISTERTRAKTUR = mechanisch
 
|REGISTERTRAKTUR = mechanisch
 
|REGISTER        = 15 (17)
 
|REGISTER        = 15 (17)
|MANUALE        = 2, C-f<sup>3</sup>
+
|MANUALE        = 2, C–f<sup>3</sup>
|PEDAL          = C-f<sup>1</sup>
+
|PEDAL          = C–f<sup>1</sup>
 
|SPIELHILFEN    = Koppeln: Positiv/Hauptwerk, Hauptwerk/Pedal, Positiv/Pedal
 
|SPIELHILFEN    = Koppeln: Positiv/Hauptwerk, Hauptwerk/Pedal, Positiv/Pedal
 
}}
 
}}
 
 
{{Disposition2
 
{{Disposition2
 
|ÜBERSCHRIFT    =
 
|ÜBERSCHRIFT    =
Zeile 97: Zeile 96:
 
Bochum-Stiepel, Dorfkirche (17).jpg
 
Bochum-Stiepel, Dorfkirche (17).jpg
 
</gallery>
 
</gallery>
 
 
{{Verweise
 
{{Verweise
 
|ANMERKUNGEN    = Klangliche Gestaltung/Pfeifenmensuren nach historischen Vorbildern der Küstenregionen Nordeutschlands, Orientierung an den Arp-Schnitger-Orgeln in Cappel und Stade. Zungenregister nach Joachim Richborn und Dietrich Christoph Gloger. Auf Sand gegossene und anschließend gehämmerte Bleipfeifen, ausgedünnte Wandungsstärken (Beispiel Frontpfeife: Fuß 4mm, Mündung unter 0,8mm). Schnelles Auskühlen, Hämmermaschine nach Dom Bedos, weiterentwickelte "GoArt"-Methode. Balganlage mit drei Keilbälgen zum Schöpfen. Sehr direkte Traktur ohne Filze und Polsterungen. Orgelwerk auf einer dreifach durchschobenen Windlade für Hauptwerk, Positiv und Pedal, Spieltisch hinterspielig.
 
|ANMERKUNGEN    = Klangliche Gestaltung/Pfeifenmensuren nach historischen Vorbildern der Küstenregionen Nordeutschlands, Orientierung an den Arp-Schnitger-Orgeln in Cappel und Stade. Zungenregister nach Joachim Richborn und Dietrich Christoph Gloger. Auf Sand gegossene und anschließend gehämmerte Bleipfeifen, ausgedünnte Wandungsstärken (Beispiel Frontpfeife: Fuß 4mm, Mündung unter 0,8mm). Schnelles Auskühlen, Hämmermaschine nach Dom Bedos, weiterentwickelte "GoArt"-Methode. Balganlage mit drei Keilbälgen zum Schöpfen. Sehr direkte Traktur ohne Filze und Polsterungen. Orgelwerk auf einer dreifach durchschobenen Windlade für Hauptwerk, Positiv und Pedal, Spieltisch hinterspielig.
Zeile 112: Zeile 110:
  
 
|LITERATUR      = Ev. Kirchengemeinde Stiepel (Hrsg.): ''Die Kirschner-Orgel. Festschrift zur Einweihung am 30.10.2004''. 38 Seiten, erhältlich in der Kirche (2 EUR)     
 
|LITERATUR      = Ev. Kirchengemeinde Stiepel (Hrsg.): ''Die Kirschner-Orgel. Festschrift zur Einweihung am 30.10.2004''. 38 Seiten, erhältlich in der Kirche (2 EUR)     
|WEBLINKS        = [https://orgelbau-kirschner.de/werkliste Die Orgel auf der Seite des Orgelbauers]
+
|WEBLINKS        = [https://orgelbau-kirschner.de/werkliste Vorstellung beim Orgelbauer]
  
 
[https://bochum-stiepel.ekvw.de Internetauftritt der Kirchengemeinde], Youtube-Kanal [https://www.youtube.com/channel/UCGXtoXeJdnZQG8Rzw3mgXkA ''Musik in der Stiepeler Dorfkirche'']
 
[https://bochum-stiepel.ekvw.de Internetauftritt der Kirchengemeinde], Youtube-Kanal [https://www.youtube.com/channel/UCGXtoXeJdnZQG8Rzw3mgXkA ''Musik in der Stiepeler Dorfkirche'']
  
[https://de.wikipedia.org/wiki/Dorfkirche_Stiepel Wikipedia-Eintrag]
+
[https://de.wikipedia.org/wiki/Dorfkirche_Stiepel Wikipedia-Artikel]
  
 
[https://www.michaelgoede.de Webseite des langjährigen ehemaligen Kantors Michael Goede mit Klangbeispielen aus Stiepel]
 
[https://www.michaelgoede.de Webseite des langjährigen ehemaligen Kantors Michael Goede mit Klangbeispielen aus Stiepel]

Version vom 19. Oktober 2021, 07:46 Uhr


Kirschner-Orgel in Bochum-Stiepel
Bochum-Stiepel, Dorfkirche (10).jpg
Bochum-Stiepel, Dorfkirche (11).jpg
Orgelbauer: Harm Dieder Kirschner, Stapelmoor
Baujahr: 2004
Geschichte der Orgel: Vorgängerorgeln:

Erste Hälfte des 17. Jh.: wenig bekannt, vermutlich Positiv.

1710: J.G.-Alberti-Orgel, Dortmund: Disposition überliefert, 12 Register, Tonumfang 4,5 Oktaven durch spätere Erweiterung.

1878: Orgelneubau Carl Herbst, Dortmund: 2 Manuale u. Pedal, Disposition überliefert, Schleiflade(!), 12 Register.

1952: Euler-Orgel, Gottsbüren: 12 Register, Probleme durch nachkriegsbedingte Sparsamkeit in Material und techn. Anlage.

1978: Orgel von VEB Schuke, Potsdam: 14 Register, lobendes Abnahmegutachten, 1998 im Zuge der Dorfkirchensanierung verkauft nach Portugal, orgbase.nl

Gehäuse: Prospektgestaltung: Michael Stratmann, Essen

Elemente des Prospekts: Formbildende Linien und Volumen, Formen und Gegenformen (z.B. Bogen konvex/konkav) und tektonische Ausgestaltung der Grundkörper. Verbindung von neu geschaffener Orgel zur Romanik durch klare Abgrenzung.

Stimmtonhöhe: a1= 440 Hz (18 °C)
Temperatur (Stimmung): Werckmeister III
Windladen: Schleifladen
Spieltraktur: mechanisch
Registertraktur: mechanisch
Registeranzahl: 15 (17)
Manuale: 2, C–f3
Pedal: C–f1
Spielhilfen, Koppeln: Koppeln: Positiv/Hauptwerk, Hauptwerk/Pedal, Positiv/Pedal



Disposition

I Hauptwerk II Positiv Pedal
Principal 8' [1]

Hohl Floit 8' [2]

Viola da Gamba 8' [3]

Octav 4' [2]

Nassat 3' [2]

Octav 2' [4]

Mixtur 3-4f. [4]

Trommet 8' [5]


Tremulant [6]

Zimbelstern [7]

Gedackt 8' [8]

Quer Floit 8' [9]

Spitz Floit 4' [2]

Walt Floit 2' [2]

Sesquialter [4]

Vox Humana 8' [10]

Groß Baß 16' [11]

Principal Baß 8' [12]

Trommet Baß 8' [12]


Anmerkungen
  1. ab gis0 2fach, 2% Zinn, Prospekt
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 2,4 2% Zinn
  3. 80% Zinn
  4. 4,0 4,1 4,2 23% Zinn
  5. 23% Zinn, Zungen/Kehlen Messing
  6. Kanaltremulant, auf das ganze Werk wirkend
  7. ergänzt 2007
  8. Eiche
  9. Eiche, C-h0 mit Gedackt
  10. 2% Zinn, Zungen/Kehlen Messing
  11. C-H Eiche, ab c0 2% Zinn
  12. 12,0 12,1 Transmission HW



Bibliographie

Anmerkungen: Klangliche Gestaltung/Pfeifenmensuren nach historischen Vorbildern der Küstenregionen Nordeutschlands, Orientierung an den Arp-Schnitger-Orgeln in Cappel und Stade. Zungenregister nach Joachim Richborn und Dietrich Christoph Gloger. Auf Sand gegossene und anschließend gehämmerte Bleipfeifen, ausgedünnte Wandungsstärken (Beispiel Frontpfeife: Fuß 4mm, Mündung unter 0,8mm). Schnelles Auskühlen, Hämmermaschine nach Dom Bedos, weiterentwickelte "GoArt"-Methode. Balganlage mit drei Keilbälgen zum Schöpfen. Sehr direkte Traktur ohne Filze und Polsterungen. Orgelwerk auf einer dreifach durchschobenen Windlade für Hauptwerk, Positiv und Pedal, Spieltisch hinterspielig.
Literatur: Ev. Kirchengemeinde Stiepel (Hrsg.): Die Kirschner-Orgel. Festschrift zur Einweihung am 30.10.2004. 38 Seiten, erhältlich in der Kirche (2 EUR)
Discographie: Die Kirschner-Orgeln der Stiepeler Dorfkirche. Michael Goede, Orgel und Olaf Reimers, Violoncello spielen Werke des 17. und 18. Jahrhunderts

Du meine Seele, singe - Choräle und Choralbearbeitungen des 17. u. 18. Jhdts.. Dorothee Mields, Sopran; Ulrike Hellermann, Sopran; Julia Hagemann, Alt; Mark Heines, Tenor; Stefan Meier, Bass; Christiane Thomsen, Traversflöte; Antje Goede, Violine; Wolfgang Fabri, Violine; Elke Fabri, Violine; Michael Glatz, Viola; Michael Goede, Orgel und Continuo

Die Perle von Stiepel - 1000 Jahre Dorfkirche. CD+DVD

Was Gott tut, das ist wohlgetan. Musikalische Sterbensgedanken von Pachelbel, Fischer, Bach, Kirchhoff und Stölzel. Andreas Post, Tenor; Andreas Nachtsheim, Arciliuto; Michael Goede, Orgel

Weblinks: Vorstellung beim Orgelbauer

Internetauftritt der Kirchengemeinde, Youtube-Kanal Musik in der Stiepeler Dorfkirche

Wikipedia-Artikel

Webseite des langjährigen ehemaligen Kantors Michael Goede mit Klangbeispielen aus Stiepel

Eintrag auf orgbase.nl


J. S. Bach Sonate 1 Es-Dur BWV 525 - Ivano Zanzarella - Live Recording:


J.S. Bach/A. Guilmant: Sonatina aus der Kantate "Gottes Zeit ist die allerbeste Zeit" BWV 106, Arno Hartmann: