Rheinbach/Hilberath, St. Martin: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Organ index
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Zeile 10: Zeile 10:
 
|ANDERER NAME    =  
 
|ANDERER NAME    =  
 
|ERBAUER        = unbekannt
 
|ERBAUER        = unbekannt
|BAUJAHR        =  
+
|BAUJAHR        = um 1602<ref>Auf einer nicht mehr vorhandenen Notiz sollen die Jahreszahlen 1602 und 1659 vermerkt gewesen sein.</reF>
 
|UMBAU          =  
 
|UMBAU          =  
|GEHÄUSE        =  
+
|GEHÄUSE        = Kastenform mit überhöhtem Mittelturm (übliche Bauweise im Rheinland des 17. Jhs.)
|GESCHICHTE      = Vermutlich erbaut 1602 für die Klosterkirche Essig bei Euskirchen
+
|GESCHICHTE      = Vermutlich erbaut 1602 für die Klosterkirche Essig bei Euskirchen als Werk mit 6 Registern
 +
1. Hälfte 18. Jh. - Erweiterungsbau um 4 Kanzellen und 3 Schleifen. Es fanden sich Pfeifenreste einer Flaut travers 4' und Trompete 8' in franz. Konstruktion
  
Nach der Säkularisation Verkauf an die Ev.-reformierte Kirchengemeinde Odenkirchen
+
Nach der Säkularisation Verkauf evtl. an die Ev.-reformierte Kirchengemeinde Odenkirchen
  
1879 Rückkehr als Geschenk in die Voreifel
+
1827 - Erweiterung um 7 Kanzellen auf vollchromatische Klaviatur, dadurch Notwendigkeit der Verbreiterung des Prospekts und Vertiefung des Gehäuses
  
1957 Umbauten durch Jakob Käs
+
1842 - Verkauf und Aufstellung an einem unbekannten Ort
  
1976 Restaurierung durch Orgelbau Weimbs, Hellenthal
+
1879 - Rückkehr als Geschenk in die Voreifel, Aufstellung in Hilberath vermutlich durch F.J. Schorn. Neue Farbfassung des Gehäuses durch Maler Schlüter.
 +
 
 +
1911 - Arbeiten (Umbau?) durch Joh. Klais
 +
 
 +
um 1930 - dunkelbraune Lackierung des Gehäuses
 +
 
 +
1957 - Umbauten durch Jakob Käs (mit Umplatzierung auf die hintere Emporenebene?)
 +
 
 +
1976 - Restaurierung durch Josef Weimbs, Hellenthal
  
 
|STIMMTONHÖHE    = a<sup>1</sup>= ca. 1 HT über 440 Hz (Chorton)
 
|STIMMTONHÖHE    = a<sup>1</sup>= ca. 1 HT über 440 Hz (Chorton)
Zeile 29: Zeile 38:
 
|REGISTERTRAKTUR = mechanisch
 
|REGISTERTRAKTUR = mechanisch
 
|REGISTER        = 7<sup>1</sup>/<sub>2</sub>
 
|REGISTER        = 7<sup>1</sup>/<sub>2</sub>
|MANUALE        = CD–g<sup>2</sup>,a<sup>2</sup>
+
|MANUALE        = CD–g<sup>2</sup>a<sup>2</sup>
 
|PEDAL          = CD–c<sup>1</sup> <ref>Pedaltaste Cis ist unbelegt</ref>
 
|PEDAL          = CD–c<sup>1</sup> <ref>Pedaltaste Cis ist unbelegt</ref>
 
|SPIELHILFEN    =  
 
|SPIELHILFEN    =  
Zeile 38: Zeile 47:
 
|REGISTER WERK 1 = Hohlflöte 8' <ref> gedeckt, C, D-c<sup>0</sup> Metall neu, ab cis<sup>0</sup> alt </ref>
 
|REGISTER WERK 1 = Hohlflöte 8' <ref> gedeckt, C, D-c<sup>0</sup> Metall neu, ab cis<sup>0</sup> alt </ref>
  
Prinzipal 4' <ref>?</ref>
+
Prinzipal 4' <ref>alt, C, D-a<sup>0</sup> im Prospekt</ref>
  
 
Flauto 4' <ref name="alt">alt</ref><ref>gedeckt</ref>
 
Flauto 4' <ref name="alt">alt</ref><ref>gedeckt</ref>
Zeile 57: Zeile 66:
 
}}
 
}}
  
;Anmerkungen
+
'''Anmerkungen''' ''(Quelle: Hulverscheidt, Ars Organi 1977, s. Literatur)''
 
<references/>
 
<references/>
  
Zeile 74: Zeile 83:
 
</gallery>
 
</gallery>
 
{{Verweise
 
{{Verweise
|ANMERKUNGEN    = Das Instrument wird oft als älteste bespielbare Orgel des Rheinlands bezeichnet.
+
|ANMERKUNGEN    = Das ursprüngliche Instrument hatte zunächst nru 43 Kanzellen (netsprechend dem Tonumfang  C,D,E-g2,a2) und 6 RegisterDas Instrument wird oft als älteste bespielbare Orgel des Rheinlands bezeichnet.
 
|DISCOGRAPHIE    =       
 
|DISCOGRAPHIE    =       
|LITERATUR      = Hans Hulverscheidt: ''Die Orgel der Kirche St. Martin Hilberath, Kr. Euskirchen''. In: Ars Organi 1977/53, S.160–162
+
|LITERATUR      =  
 +
Hans Hulverscheidt: ''Die Orgel der Kirche St. Martin Hilberath, Kr. Euskirchen''. In: Ars Organi 1977/53, S.160–162
 +
 
 +
Werner Büser und Franz-Josef Vogt: ''Der Orgelbauer Franz Josef Schorn''. In: Acta Organologica 15 (1981)
 +
 
 
Peter Jurgilewitsch, Wolfgang Pütz-Liebenow: ''Die Geschichte der Orgel in Bonn und im Rhein-Sieg-Kreis''. Bouvier Verlag, Bonn 1990     
 
Peter Jurgilewitsch, Wolfgang Pütz-Liebenow: ''Die Geschichte der Orgel in Bonn und im Rhein-Sieg-Kreis''. Bouvier Verlag, Bonn 1990     
 
|WEBLINKS        =   
 
|WEBLINKS        =   

Version vom 4. März 2021, 18:40 Uhr


Orgel eines unbekannten Erbauers in Hilberath
Hilberath (Rheinbach), St. Martin, Orgel (2).jpg
Hilberath (Rheinbach), St. Martin, Orgel (1).jpg
Orgelbauer: unbekannt
Baujahr: um 1602[1]
Geschichte der Orgel: Vermutlich erbaut 1602 für die Klosterkirche Essig bei Euskirchen als Werk mit 6 Registern

1. Hälfte 18. Jh. - Erweiterungsbau um 4 Kanzellen und 3 Schleifen. Es fanden sich Pfeifenreste einer Flaut travers 4' und Trompete 8' in franz. Konstruktion

Nach der Säkularisation Verkauf evtl. an die Ev.-reformierte Kirchengemeinde Odenkirchen

1827 - Erweiterung um 7 Kanzellen auf vollchromatische Klaviatur, dadurch Notwendigkeit der Verbreiterung des Prospekts und Vertiefung des Gehäuses

1842 - Verkauf und Aufstellung an einem unbekannten Ort

1879 - Rückkehr als Geschenk in die Voreifel, Aufstellung in Hilberath vermutlich durch F.J. Schorn. Neue Farbfassung des Gehäuses durch Maler Schlüter.

1911 - Arbeiten (Umbau?) durch Joh. Klais

um 1930 - dunkelbraune Lackierung des Gehäuses

1957 - Umbauten durch Jakob Käs (mit Umplatzierung auf die hintere Emporenebene?)

1976 - Restaurierung durch Josef Weimbs, Hellenthal

Gehäuse: Kastenform mit überhöhtem Mittelturm (übliche Bauweise im Rheinland des 17. Jhs.)
Stimmtonhöhe: a1= ca. 1 HT über 440 Hz (Chorton)
Temperatur (Stimmung): gleichstufig (?)
Windladen: Schleifladen
Spieltraktur: mechanisch
Registertraktur: mechanisch
Registeranzahl: 71/2
Manuale: CD–g2a2
Pedal: CD–c1 [2]





Disposition

Manual Pedal
Hohlflöte 8' [3]

Prinzipal 4' [4]

Flauto 4' [5][6]

Prinzipal 2' [5]

Quinte 11/3' [7]

Sesquialtera 2f (ab c1)[8]

Mixtur 3f 1' [9]

Trompete 8' (B/D)[8][10]





- angehängt -


Anmerkungen (Quelle: Hulverscheidt, Ars Organi 1977, s. Literatur)

  1. Auf einer nicht mehr vorhandenen Notiz sollen die Jahreszahlen 1602 und 1659 vermerkt gewesen sein.
  2. Pedaltaste Cis ist unbelegt
  3. gedeckt, C, D-c0 Metall neu, ab cis0 alt
  4. alt, C, D-a0 im Prospekt
  5. 5,0 5,1 alt
  6. gedeckt
  7. C, D-c1 1957, ab cis1 alt
  8. 8,0 8,1 neu 1976
  9. 1957
  10. Schleifenteilung zwischen h0 und c1



Bibliographie

Anmerkungen: Das ursprüngliche Instrument hatte zunächst nru 43 Kanzellen (netsprechend dem Tonumfang C,D,E-g2,a2) und 6 RegisterDas Instrument wird oft als älteste bespielbare Orgel des Rheinlands bezeichnet.
Literatur: Hans Hulverscheidt: Die Orgel der Kirche St. Martin Hilberath, Kr. Euskirchen. In: Ars Organi 1977/53, S.160–162

Werner Büser und Franz-Josef Vogt: Der Orgelbauer Franz Josef Schorn. In: Acta Organologica 15 (1981)

Peter Jurgilewitsch, Wolfgang Pütz-Liebenow: Die Geschichte der Orgel in Bonn und im Rhein-Sieg-Kreis. Bouvier Verlag, Bonn 1990

Weblinks: Seiten der Kirchengemeinde

Wikipedia-Eintrag

Eintrag bei orgbase.nl

Zeitungsartikel: Älteste noch bespielbare Orgel des Rheinlands