Chemnitz, Stadthalle: Unterschied zwischen den Versionen

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|ERBAUER        =Erbauer: VEB Orgelbau Dresden (Horst Jehmlich), vorm. Gebrüder Jehmlich op.960, Disposition, Mensuren und Gesamtsachberatung: Frank-Harald Greß.
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Die Stadthalle Chemnitz wurde in den Jahren 1969 bis 1974 als Mehrzweckhalle im Zentrum der Stadt Karl-Marx-Stadt erbaut und am 4. Oktober 1974 feierlich eröffnet.
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Die Stadthalle Chemnitz, seinerzeit „Karl-Marx-Stadt“, wurde 1969 bis 1974 als Mehrzweckhalle im Stadtzentrum erbaut und am 4. Oktober 1974 eröffnet.
Die Stadthalle sollte eine repräsentative und vielseitig verwendbare Konzertorgel erhalten.1972 wurde ein Orgelbauvertrag mit dem VEB Orgelbau Dresden abgeschlossen. Grundlage für den Bau der Orgel war ein Dispositionsentwurf von Frank-Harald Greß. Zielstellung war: Die Orgel soll als Solo-, Ensemble- und Begleitinstrument einsetzbar sein. Sie soll in ihrer klanglichen und technischen Gestaltung die Wiedergabe von Orgelmusik unterschiedlicher Stile und Genres ermöglichen. Sie soll klanglich und architektonisch optimal dem Aufstellungsraum angepasst sein.  
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Die Orgel ist als vielseitiges Solo- und Ensemble-Instrument gestaltet und in ihrer individuellen Gestaltung als wesentliche Ergänzung der westsächsischen Orgellandschaft konzipiert. Bestandteil und zugleich Dominante der Raumarchitektur ist der betont sachlich gehaltene Prospekt mit deutlich erkennbarem Werk¬aufbau.
Die Orgel wurde 1975-1976 erbaut. Die technische Konstruktion wurde für die speziellen Erfordernisse dieses Orgelwerks vom Herstellerbetrieb erarbeitet. Die Intonation der Orgel erfolgte von Dezember 1975 bis März 1976. Eine nicht unwesentliche Grundlage für das Ergebnis dieses Orgelbaus war das konstruktive Zusammenwirken von Orgelbaubetrieb und Sachberater Frank-Harald Greß.
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Version vom 28. Februar 2021, 16:22 Uhr


Chemnitz (Karl-Marx-Stadt), Stadthalle, Jehmlich-Orgel, 1976.
Chemnitz (Karl-Marx-Stadt), Stadthalle, Jehmlich-Orgel-Spieltisch, 1976.
Chemnitz (Karl-Marx-Stadt), Stadthalle, 1977.
Orgelbauer: Erbauer: VEB Orgelbau Dresden (Horst Jehmlich), vorm. Gebrüder Jehmlich op.960, Disposition, Mensuren und Gesamtsachberatung: Frank-Harald Greß.
Baujahr: 1975/1976
Geschichte der Orgel: Die Stadthalle Chemnitz, seinerzeit „Karl-Marx-Stadt“, wurde 1969 bis 1974 als Mehrzweckhalle im Stadtzentrum erbaut und am 4. Oktober 1974 eröffnet.

Die Orgel ist als vielseitiges Solo- und Ensemble-Instrument gestaltet und in ihrer individuellen Gestaltung als wesentliche Ergänzung der westsächsischen Orgellandschaft konzipiert. Bestandteil und zugleich Dominante der Raumarchitektur ist der betont sachlich gehaltene Prospekt mit deutlich erkennbarem Werk¬aufbau.

Windladen: Schleifladen
Spieltraktur: mechanisch
Registertraktur: elektrisch
Registeranzahl: 67
Manuale: 4
Pedal: 1
Spielhilfen, Koppeln: Manualkoppeln: III/I; IV/I; I/II; III/II; IV/II; IV/III

Pedalkoppeln: I/P; II/P; III/P; IV/P

(Alle Koppeln sind wechselwirkend für die Hand- und Fußschaltung angelegt: als Leuchttableau-Register-Schalter bei den Registern der betreffenden Werke und als Pistons mit Leuchtanzeige über der linken Hälfte der Pedalklaviatur.)

8 Setzekombinationen (A-H), davon 2 (G und H) auch als Werkkombinationen einzeln verwendbar.

(Die Kombinationen sind wechselwirkend als Druckknöpfe an der Vorsatzleiste unter dem I. Manual und Pistons über der rechten Hälfte der Pedalklaviatur – beides mit Leuchtkontrolle – angelegt.)

Pleno 16’ und Pleneo 8’ (Diese Plenostufen sind wechselwirkend wie die Setzerkombinationen angelegt. Ihre Registerzuammensetzung kann an einer Schalttafel im Innern der Orgel variabel eingestellt werden.)

Einzelschalter für die Zungenregister (Kippschalter über dem IV. Manual) Crescendowalze mit Zeigerindikator Walze an, Pedalkoppeln aus der Walze (Pistons mit Leuchtanzeige links neben der Walze)

Schwelltritte für den Schweller des III. und IV. Manuals.



Disposition

I. Manual, Oberwerk,C-c4 II. Manual, Hauptwerk C-c4 III. Manual, Schwellwerk, C-c4 IV. Manual, Schwellpositiv C-c4 Pedal, C-f1
1. Rohrgedackt 8’

2. Quintade 8’

3. Prinzipal 4’

4. sing. Nachthorn 4’

5. Rohrnasat 2 2/3’

6. Gemsoktave 2’

7. Terz 1 3/5’

8. Gemsquinte 1 1/3’

9. Oktave 1’

10. Scharf V

11. Sordun 16’

12. Krummhorn 8’

13. Rohrschalmei 4’

Tremulant

14. Pommer 16’

15. Prinzipal 8’

16. Flûte harm. 8’

17. Spillpfeife 8’

18. Oktave 4’

19. Spitzflöte 4’

20. Quinte 2 2/3’

21. Oktave 2’

22. Waldflöte 2’

23. Großsesqu. I - III

24. Mixtur V - VI

25. Zimbel III

26. Trompete 16’

27. Trompete 8’

28. Stillgedackt 16’

29. Flötenprinzipal 8’

30. Weidenpfeife 8’

31. Schwebung 4’

32. Spitzgedackt 8’

33. Weitprinzipal 4’

34. Koppelflöte 4’

35. Schwiegel 2’

36. Kornett V ab g°

37. Larigot II

38. Plein jeu V - VI

39. Nonenzimbel III

40. Holzfagott 16’

41. Hautbois 8’

42. Clairon 4’

Tremulant

43. Holzgedackt 8’

44. Suavial 4’

45.Rohrflöte 4’

46. Prinzipal 2’

47. Querflöte 2’

48. Quinte 1 1/3’

49. Sesquialtera II

50. Septquart II

51. Scharfzimbel IV

52. Musette 16’

53. Vox humana 8’

Tremulant

54. Prinzipal

55. Subbaß 16’

56. Oktave 8’

57. Holzflöte 8’

58. Oktave 4’

59. Trichterflöte 4’

60. Flachflöte 2’

61. Baßzink IV

62. Mixtur V

63. Bombarde 32’

64. Posaune 16’

65. Baßtrompete 8’

66. Fanfare 4’

67. Kopftrompete 2’



Bibliographie

Literatur: Greß, Frank-Harald: Die Orgel in der Stadthalle Karl-Marx-Stadt. Herausgeber Stadthalle Karl-Marx-Stadt,1976.

Gubisch, Wolfgang: Dresdner Konzertorgel für Karl-Marx-Stadt. In: Sächsische Zeitung, 12.4.1976.

Jehmlich Orgelbau Dresden GmbH

Lexikon norddeutscher Orgelbauer, Bd.2, Sachsen und Umgebung, Pape-Verlag Berlin, 2012, S. 172.

Discographie: https://youtu.be/nRuNpMzqYOM


Historisches Orgelkonzert: für Orgel, Blechbläser, Streicher und Schlagzeug (1 CD), [Felix Friedrich an der Orgel, ca.2002]

Die Jehmlichorgel der Stadthalle Karl-Marx-Stadt: Felix Friedrich spielt zeitgenössische Orgelmusik. Berlin: VEB Deutsche Schallplatten Berlin DDR, 1989. 1 Schallplatte.

Weblinks: Wikipedia, Stadthalle Chemnitz

Webseite Stadthalle Chemnitz, Architektur-Kunstwerke, darin die Orgel