Bad Lausick, Stadtkirche St. Kilian: Unterschied zwischen den Versionen

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*PRINCIPAL 8Fuß
 
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Gamba 8Fuß
 
Gamba 8Fuß

Version vom 26. November 2020, 17:59 Uhr


Orgelbauer: Silbermann, Gottfried
Baujahr: 1722
Geschichte der Orgel: Vormaliger Standort der Orgel Chemnitz, Johanniskirche.

1721 schlossen der Rat der Stadt Chemnitz und der Superintendent George Siegmund Green einen Baukontrakt mit Gottfried Silbermann. Am 22. Dezember 1722 wurde die Orgel geprüft und am 25. Dezember geweiht.

1770 sollte die Umsetzung der Orgel in die neue Johanniskirche erfolgen. Die Umsetzung sollte mit dem Einfügen eines zweiten Manualwerks erfolgen. Gottfried Oehme, Freiberg, lehnt in seinem Gutachten die Erweiterung der Orgel ab, weil damit nicht der gewünschte Klangzuwachs erreicht werden kann. Daraufhin erhielt Johann Christian Immanuel Schweinefleisch, Leipzig, den Auftrag zum Überführen der Orgel und zum Einbau einer Viola da gamba 8‘. Dieser starb bereits 1771. Sein Schwiegersohn, Johann Gottlob Maurer, übernahm die Arbeiten, vermutlich 1772 abgeschlossen wurden.

Umbauten: 1792 wurde Johann Gottlob Trampeli verpflichtet die Orgel auszubessern und ein Oberwerk mit 8 Registern einzubauen.

1879 wurde die Orgel nach Auligk verkauft und von den Gebrüdern Jehmlich (Bruno & Emil), Dresden, aufgestellt. Die bereits 1855 entfernte Vox humana 8‘ Trampelis wurde durch Traversflöte 8‘ (ab C) und die Pedaltrompete 8‘ durch Violonbaß 8‘ ersetzt.

1940 Ein unbekannter Orgelbauer stellte um 1940 moderne Stimmtonhöhe her (a1; etwa 440 Hz), indem er die Spieltraktur um zwei Halbtöne umhängte und das Pfeifenwerk um etwa 1 Halbton höher stimmte.

Nach 1955 erfolgte eine gründliche Restaurierung und Wiederherstellung des Originalzustandes unter der wissenschaftlichen Beratung von Paul Rubardt, Leipzig.

1957/1958 kam das Instrument an seinen jetzigen Standort in der Stadtkirche Bad Lausick.

Der Orgelbauer Hermann Lahmann aus Leipzig stellte den ursprünglichen Zustand der Spieltraktur wieder her (Stimmtonhöhe von etwa 2 Halbtönen über 440 Hz). Er ersetzte die Traversflöte 8‘ durch Vox humana 8‘ und entfernte den Violonbaß 8‘. Die Pedaldisposition vergrößerte er durch Gedackt 8‘, Oktave 4‘ und Mixtur 4 fach (auf einer Zusatzlade).

1960 oder später baute Lahmann eine Pedaltrompete 8‘ ein, nicht nach Vorbild eines Silbermann-Registers.

1988 erfolgte die Restaurierung durch die Orgelbaufirma Eule, Bautzen. Dabei wurde u. a. der Stimmton der ursprünglichen Chortonstimmung angenähert.



Disposition

Hauptwerk, I. Manual Oberwerk, II. Manual Pedal
*PRINCIPAL 8Fuß
  • Gedackt 8Fuß

Gamba 8Fuß

  • OCTAVA 4Fuß
  • Rohrflöte 4Fuß
  • QUINTA 3Fuß
  • OCTAVA 2Fuß
  • QUINTA 1 1/2Fuß
  • Sifflöt 1Fuß
  • CORNETT 3Fach (ab c¹)
  • MIXTUR 3Fach
  • CYMBEL 2Fach
Gedackt 8Fuß

QUINTADENA 8Fuß

PRESTANT 4Fuß

Flöte 4Fuß

OCTAVA 2Fuß

QUINTA 11/2Fuß

MIXTUR 3Fach

VOX HUMANA 8Fuß

*Subbaß 16Fuß

Principalbaß 8Fuß

Octavbaß 4Fuß

Mixtur 4fach

  • Posaune 16Fuß
  • Trompete 8Fuß



Bibliographie