Schmalkalden, Kapelle im Schloss Wilhelmsburg: Unterschied zwischen den Versionen

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|GEHÄUSE        = Dreiteiliger Renaissanceprospekt, mit bemalten Flügeltüren versehen. Das gesamte Pfeifenwerk ist aus Holz; die Prospektpfeifen (Principal 4') sind mit Elfenbeinplatten belegt, die aus einem Stück geschnitzt wurden, um die Labien herum vergoldet.
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|GEHÄUSE        = Dreiteiliger Renaissanceprospekt, mit bemalten Flügeltüren versehen. Das gesamte Pfeifenwerk ist aus Holz; die Prospektpfeifen (Principal 4') sind mit Elfenbeinplatten belegt, die aus einem Stück geschnitzt wurden, um die Labien herum vergoldet. Ursprünglich war noch ein "Instrument mit doppelten Saiten" (Cembalo) integriert. In Analogie zu Schnitzaltären des 16. Jh. kann man die Orgel mit Türen, welche ein ausgewähltes ikonographisches Programm zeigen, verschließen. Auf den geschlossenen Türen ist die himmlische Musik dargestellt: nahezu alle damals üblichen Instrumente (Zink, Laute, Horn, Triangel, Violine, Harfe, Serpent, Viola).
|GESCHICHTE      = 1968-76 Restaurierung auf den Urzustand anhand der alten Unterlagen des Bauvertrages vom 22.12.1586 durch Orgelbau Wilhelm Rühle & Sohn (Moritzburg), 40 % des originalen Pfeifenwerks waren noch vorhanden.
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1968-76 Restaurierung auf den Urzustand anhand der alten Unterlagen des Bauvertrages vom 22.12.1586 durch Orgelbau Wilhelm Rühle & Sohn (Moritzburg), 40 % des originalen Pfeifenwerks waren noch vorhanden.
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|STIMMTONHÖHE    = a' = 476,5 Hz bei 15°C
 
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Hartmut Haupt: Schmalkalden - Die Orgel der Schlosskapelle Wilhelmsburg, ISBN: 978-3-7954-6325-0 (Schnell & Steiner, 2002)
 
Hartmut Haupt: Schmalkalden - Die Orgel der Schlosskapelle Wilhelmsburg, ISBN: 978-3-7954-6325-0 (Schnell & Steiner, 2002)
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"Die schönsten Orgeln" - Orgelkalender 2015 (St. Benno-Verlag Leipzig)
  
 
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Aktuelle Version vom 1. Juli 2020, 15:23 Uhr


Die Orgel
Orgelbauer: Daniel Meyer, Göttingen
Baujahr: 1587-89, Weihe 1590
Geschichte der Orgel: In den folgenden Jahrhunderten Veränderungen durch gravierende Umbauten.

1968-76 Restaurierung auf den Urzustand anhand der alten Unterlagen des Bauvertrages vom 22.12.1586 durch Orgelbau Wilhelm Rühle & Sohn (Moritzburg), 40 % des originalen Pfeifenwerks waren noch vorhanden.

Gehäuse: Dreiteiliger Renaissanceprospekt, mit bemalten Flügeltüren versehen. Das gesamte Pfeifenwerk ist aus Holz; die Prospektpfeifen (Principal 4') sind mit Elfenbeinplatten belegt, die aus einem Stück geschnitzt wurden, um die Labien herum vergoldet. Ursprünglich war noch ein "Instrument mit doppelten Saiten" (Cembalo) integriert. In Analogie zu Schnitzaltären des 16. Jh. kann man die Orgel mit Türen, welche ein ausgewähltes ikonographisches Programm zeigen, verschließen. Auf den geschlossenen Türen ist die himmlische Musik dargestellt: nahezu alle damals üblichen Instrumente (Zink, Laute, Horn, Triangel, Violine, Harfe, Serpent, Viola).
Stimmtonhöhe: a' = 476,5 Hz bei 15°C
Temperatur (Stimmung): mitteltönig
Windladen: Schleifladen
Spieltraktur: mechanisch
Registertraktur: mechanisch
Registeranzahl: 6 (8), 252 Holzpfeifen
Manuale: C, D, E, F, G, A - a2 (kurze Oktave)
Pedal: keines
Spielhilfen, Koppeln: keine





Disposition

Gedact 8'

Principal 4'

Superoctav 2' (*)

Cymbeln 1fach 1/6' (*)

Regal 8' (*)

Regal 4' (*)


Tremulant

Vogelschrey

(*) = 1976 rekonstruiert


Bibliographie

Literatur: Ernst Schäfer: LAUDATIO ORGANI - Eine Orgelfahrt von der Ostsee bis zum Erzgebirge (VEB Deutscher Verlag für Musik, Leipzig 1982) S. 121/22, 198

Christoph Krummacher: Wege zur Orgel (Evangelische Verlagsanstalt, Berlin 1987) S. 57

Göttert/Isenberg: Orgelführer Deutschland (Bärenreiter Kassel, 1998) S. 110-12

Hartmut Haupt: Schmalkalden - Die Orgel der Schlosskapelle Wilhelmsburg, ISBN: 978-3-7954-6325-0 (Schnell & Steiner, 2002)

"Die schönsten Orgeln" - Orgelkalender 2015 (St. Benno-Verlag Leipzig)

siehe auch auf orgbase.nl

Discographie: siehe auf orgbase.nl
Weblinks: Orgelbeschreibung

Homepage von Schloß Wilhelmsburg

Wikipedia

Beschreibung und Fotos auf orgbase.nl

Die Orgel auf YouTube