Tübingen, Evangelische Hochschule für Kirchenmusik (Weigle-Orgel): Unterschied zwischen den Versionen
Zeile 11: | Zeile 11: | ||
|ERBAUER = Friedrich Weigle Orgelbau, Echterdingen | |ERBAUER = Friedrich Weigle Orgelbau, Echterdingen | ||
|BAUJAHR = 1958 | |BAUJAHR = 1958 | ||
− | |UMBAU = | + | |UMBAU =1998 Umsetzung nach Tübingen; dabei wurde eine Verringerung der Mixturchöre sowie eine geringfügige Umdisponierung vorgenommen. |
|GEHÄUSE = | |GEHÄUSE = | ||
− | |GESCHICHTE = Die Orgel wurde für den ursprünglichen Standort der damals so benannten Kirchenmusikschule Esslingen erbaut. Sie stand dort in der Aula. Mit dem 1998 erfolgten Umzug der 1989 zur Hochschule für Kirchenmusik erhobenen Einrichtung nach Tübingen erfolgte | + | |GESCHICHTE = Die Orgel wurde für den ursprünglichen Standort der damals so benannten Kirchenmusikschule Esslingen nach einem Entwurf von Walter Supper und Helmut Bornefeld erbaut. Sie stand dort in der Aula. Mit dem 1998 erfolgten Umzug der 1989 zur Hochschule für Kirchenmusik erhobenen Einrichtung nach Tübingen erfolgte auch ein Umzug der Orgeln. |
− | |||
Die Disposition entwarfen Orgellehrer der Kirchenmusikschule nach einem Entwurf von KMD Helmut Bornefeld, Heidenheim/Brenz. Das Gehäuse entwarf Dr. Walter Supper, Esslingen. | Die Disposition entwarfen Orgellehrer der Kirchenmusikschule nach einem Entwurf von KMD Helmut Bornefeld, Heidenheim/Brenz. Das Gehäuse entwarf Dr. Walter Supper, Esslingen. | ||
|STIMMTONHÖHE = a¹ = 440 Hz | |STIMMTONHÖHE = a¹ = 440 Hz | ||
Zeile 26: | Zeile 25: | ||
|SPIELHILFEN = Normalkoppeln: II/I, I/Ped, II/Ped | |SPIELHILFEN = Normalkoppeln: II/I, I/Ped, II/Ped | ||
}} | }} | ||
+ | {{Disposition2 | ||
+ | |ÜBERSCHRIFT =Disposition seit 1998 | ||
+ | |WERK 1 = Hauptwerk (I) | ||
+ | |REGISTER WERK 1 = Holzflöte 8' | ||
+ | |||
+ | Prinzipal 4' | ||
+ | |||
+ | Gemshorn 4' | ||
+ | |||
+ | Gemsnasat 2 2/3' | ||
+ | |||
+ | Rohrpfeife 2' | ||
+ | Mixtur IV 1 1/3' | ||
+ | |||
+ | Regalpommer 16' | ||
+ | |||
+ | ''Tremulant'' | ||
+ | |WERK 2 = Oberwerk (II) | ||
+ | |REGISTER WERK 2 = Gedackt 8' | ||
+ | |||
+ | Flötegedackt 4' | ||
+ | |||
+ | Prinzipal 2' | ||
+ | |||
+ | Sifflöte 1 1/3' | ||
+ | |||
+ | Terz 1 3/5' | ||
+ | |||
+ | None 8/9' | ||
+ | |||
+ | Zimbel II 1/3' | ||
+ | |||
+ | Hautbois 8' | ||
+ | |||
+ | |||
+ | ''Tremulant'' | ||
+ | |WERK 3 = Pedalwerk | ||
+ | |REGISTER WERK 3 = Untersatz 16' | ||
+ | |||
+ | Prinzipal 8' | ||
+ | |||
+ | Hohlflöte 4' | ||
+ | |||
+ | Quint 2 2/3' | ||
+ | |||
+ | Glöckleinton II 2'+1' | ||
+ | |||
+ | Fagott 8' | ||
+ | }} | ||
+ | |||
+ | ; Anmerkungen | ||
+ | <references/> | ||
{{Disposition2 | {{Disposition2 | ||
− | |ÜBERSCHRIFT = | + | |ÜBERSCHRIFT =Disposition 1958-1998 |
|WERK 1 = Hauptwerk (I) | |WERK 1 = Hauptwerk (I) | ||
|REGISTER WERK 1 = Regalpommer 16'<ref>In den Dispositionsdarstellungen wird dieses Register stets zuerst genannt, jedoch handelt es sich offensichtlich nicht um ein Labial- sondern um ein Zungenregister. Ein Studierender der Kirchenmusikhochschule beschreibt den Klang in einer Email an den Autor dieser Seite im Jahr 2012 wie folgt: "Der Regalpommer ist schwer zu beschreiben. Wenig Volumen, viel näselndes knattern." Der Begriff "Pommer" dient hier also nicht wie meist gebräuchlich als Hinweis auf eine eng mensurierte, gedackte Labialstimme (ähnlich der Quintade), sondern offensichtlich in Anlehnung an das Renaissance-Blasinstrument Pommer (=Bomhart), ein Instrument aus der Schalmei-Familie.</ref> | |REGISTER WERK 1 = Regalpommer 16'<ref>In den Dispositionsdarstellungen wird dieses Register stets zuerst genannt, jedoch handelt es sich offensichtlich nicht um ein Labial- sondern um ein Zungenregister. Ein Studierender der Kirchenmusikhochschule beschreibt den Klang in einer Email an den Autor dieser Seite im Jahr 2012 wie folgt: "Der Regalpommer ist schwer zu beschreiben. Wenig Volumen, viel näselndes knattern." Der Begriff "Pommer" dient hier also nicht wie meist gebräuchlich als Hinweis auf eine eng mensurierte, gedackte Labialstimme (ähnlich der Quintade), sondern offensichtlich in Anlehnung an das Renaissance-Blasinstrument Pommer (=Bomhart), ein Instrument aus der Schalmei-Familie.</ref> | ||
Zeile 46: | Zeile 97: | ||
''Tremulant'' | ''Tremulant'' | ||
− | |WERK 2 = | + | |WERK 2 = Oberwerk (II) |
|REGISTER WERK 2 = Gedackt 8' | |REGISTER WERK 2 = Gedackt 8' | ||
Zeile 87: | Zeile 138: | ||
|DISCOGRAPHIE = | |DISCOGRAPHIE = | ||
|LITERATUR = Musik und Kirche 1/1959, S. 63 | |LITERATUR = Musik und Kirche 1/1959, S. 63 | ||
− | |||
Völkl, Orgeln in Württemberg, S. 258 | Völkl, Orgeln in Württemberg, S. 258 | ||
|WEBLINKS = [http://www.kirchenmusikhochschule.de/ Website der Kirchenmusikhochschule Tübingen] | |WEBLINKS = [http://www.kirchenmusikhochschule.de/ Website der Kirchenmusikhochschule Tübingen] |
Version vom 21. März 2020, 13:05 Uhr
Adresse: Gartenstraße 12, 72074 Tübingen
Gebäude: Evangelische Hochschule für Kirchenmusik
Weitere Orgeln: Ahrend-Orgel; Vier-Orgel; Weigle-Orgel
Orgelbauer: | Friedrich Weigle Orgelbau, Echterdingen |
Baujahr: | 1958 |
Geschichte der Orgel: | Die Orgel wurde für den ursprünglichen Standort der damals so benannten Kirchenmusikschule Esslingen nach einem Entwurf von Walter Supper und Helmut Bornefeld erbaut. Sie stand dort in der Aula. Mit dem 1998 erfolgten Umzug der 1989 zur Hochschule für Kirchenmusik erhobenen Einrichtung nach Tübingen erfolgte auch ein Umzug der Orgeln.
Die Disposition entwarfen Orgellehrer der Kirchenmusikschule nach einem Entwurf von KMD Helmut Bornefeld, Heidenheim/Brenz. Das Gehäuse entwarf Dr. Walter Supper, Esslingen. |
Umbauten: | 1998 Umsetzung nach Tübingen; dabei wurde eine Verringerung der Mixturchöre sowie eine geringfügige Umdisponierung vorgenommen. |
Stimmtonhöhe: | a¹ = 440 Hz |
Temperatur (Stimmung): | gleichstufig |
Windladen: | Schleifladen |
Spieltraktur: | mechanisch |
Registertraktur: | elektrisch |
Registeranzahl: | 20 Register |
Manuale: | 2 Manuale, Tonumfang: C-c4 |
Pedal: | Tonumfang: C-f¹ |
Spielhilfen, Koppeln: | Normalkoppeln: II/I, I/Ped, II/Ped |
Disposition seit 1998
Hauptwerk (I) | Oberwerk (II) | Pedalwerk |
Holzflöte 8'
Prinzipal 4' Gemshorn 4' Gemsnasat 2 2/3' Rohrpfeife 2' Mixtur IV 1 1/3' Regalpommer 16' Tremulant |
Gedackt 8'
Flötegedackt 4' Prinzipal 2' Sifflöte 1 1/3' Terz 1 3/5' None 8/9' Zimbel II 1/3' Hautbois 8'
|
Untersatz 16'
Prinzipal 8' Hohlflöte 4' Quint 2 2/3' Glöckleinton II 2'+1' Fagott 8' |
- Anmerkungen
Disposition 1958-1998
Hauptwerk (I) | Oberwerk (II) | Pedalwerk |
Regalpommer 16'[1]
Holzflöte 8' Prinzipal 4' Gemshorn 4' Gemsnasat 2 2/3' Rohrpfeife 2' Mixtur IV-VI 1 1/3'
|
Gedackt 8'
Flötegedackt 4' Prinzipal 2' Sifflöte 1 1/3' Terznone II 1 3/5'+8/9' Zimbel III 1/3' Hautbois 8'
|
Untersatz 16'
Prinzipal 8' Hohlflöte 4' Doppelquint II 2 2/3'+1 1/3' Glöckleinton II 2'+1' Fagott 8' |
- Anmerkungen
- ↑ In den Dispositionsdarstellungen wird dieses Register stets zuerst genannt, jedoch handelt es sich offensichtlich nicht um ein Labial- sondern um ein Zungenregister. Ein Studierender der Kirchenmusikhochschule beschreibt den Klang in einer Email an den Autor dieser Seite im Jahr 2012 wie folgt: "Der Regalpommer ist schwer zu beschreiben. Wenig Volumen, viel näselndes knattern." Der Begriff "Pommer" dient hier also nicht wie meist gebräuchlich als Hinweis auf eine eng mensurierte, gedackte Labialstimme (ähnlich der Quintade), sondern offensichtlich in Anlehnung an das Renaissance-Blasinstrument Pommer (=Bomhart), ein Instrument aus der Schalmei-Familie.
Bibliographie
Anmerkungen: | Das Instrument steht als eine von 30 Bornefeld-Orgeln unter Denkmalschutz (Liste, PDF). |
Literatur: | Musik und Kirche 1/1959, S. 63
Völkl, Orgeln in Württemberg, S. 258 |
Weblinks: | Website der Kirchenmusikhochschule Tübingen |