Leisnig, St. Matthäi: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 16. Juli 2024, 13:32 Uhr


Alternativer Name: Stadtkirche
Orgelbauer: Jehmlich, Carl Eduard (1824-1889), Dresden, op.39, 10. Werk bei Carl Eduard Jehmlich
Baujahr: 1862
Geschichte der Orgel: Die Kirche St. Matthäi wurde in der Zeit von 1460-1484 auf einem romanischen Vorläuferbau erbaut.

Vorgängerorgeln:

Über die Entstehung der ältesten Orgel ist nichts bekannt. 1584 baute Johann Lange (1543-1616) aus Kamenz eine Orgel mit 29 Registern und 8 Bälgen. Die Pfeifen waren aus Zinn und die Rohrwerke zum Teil aus Messing. Das Instrument soll 3000 Taler gekostet haben. 1637 wurde die Orgel durch einen Stadtbrand vernichtet. Nach 1637 baute der Organist und Orgelmacher Erhard Müller (1619-1645) aus Greiz ein kleineres Orgelwerk in Leisnig. Müller war Orgelmacher und Mitglied des Rates in Leisnig. 1649 erfolgte ein weiterer Orgelneubau durch Tobias Weller (+1666) aus Dresden. 1792 baute Johann George Friedlieb Zöllner (1750-1826) aus Hubertusburg eine neue Orgel. Dieses Werk wurde1807 durch einen Blitz beschädigt und musste von Orgelbauer Zöllner ausgebessert werden. Die jetzt noch stehende Orgel baute 1862 der Königliche Hoforgelbauer Carl Eduard Jehmlich (1824-1889) aus Dresden, früher Zwickau. Sie ist eine mechanische Schleifladenorgel und hat 31 Register, verteilt auf 2 Manuale und Pedal.

Im Jahr 1865 wurden erste Pläne für den Umbau der Kirche gefasst, die am Entwurf gescheitert waren. 1880 begann erneut eine Planung der Erneuerung durch den Architekten Hugo Altendorf (1843-1933). Ab 1882 übernahm die Ausführung der Architekt Gotthilf Ludwig Möckel (1838-1915). Seit 1960 fand eine Innenrestaurierung der Kirche statt. Die Orgel erhielt 1954 einen neuen Balg. 1956 wurde sie umdisponiert und das Gehäuse verändert. Die Arbeiten übernahm die Orgelbaufirma Gebrüder Jehmlich (Otto & Rudolf) aus Dresden. 1991 erfolgte eine Überholung der Orgel durch den Jehmlich Orgelbau Dresden. Von November 2002 bis November 2003 wurde die Orgel einer umfassenden Restaurierung unterzogen. Die Arbeiten übernahm die Orgelbauwerkstatt Ekkehard Groß aus Waditz bei Bautzen. Der originale neogotische Prospekt war in den 60er Jahren des vorigen Jahrhunderts größtenteils abgebaut und umgestaltet worden. Der heutige neue Prospekt wurde von dem Dresdner Architekten Christian Möller entworfen. Dabei wurden die noch vorhandenen historischen Teile (braun) mit modernen Elementen (weiß) kombiniert.

Windladen: Schleifladen
Spieltraktur: mechanisch
Registertraktur: mechanisch
Registeranzahl: 31
Manuale: 2, 2, C-e³
Pedal: : C-d1
Spielhilfen, Koppeln: Manualkoppel, Pedalkoppel



Diposition nach der Restaurierung 2003

I.MANUAL, HAUPTWERK II.MANUAL, OBERWERK PEDAL
Prinzipal 16‘

Prinzipal 8‘

Rohrflöte 8‘

Viola di Gamba 8‘

Gemshorn 8‘

Oktave 4‘

Spitzflöte 4‘

Cornett 4fach Baß/Diskant geteilt

Quinte 3‘

Oktave 2‘

Tertie 1 3/5‘

Mixtur 4fach

Trompete 8‘

Quintatön 16‘

Quintatön 8‘

Geigenprinzipal 8‘

Gedackt 8‘

Aeoline 8‘

Oktave 4‘

Rohrflöte 4‘

Nassat 3‘

Tertie aus 2‘

Oktave 2‘

Mixtur 3fach

Tremulant

Prinzipalbaß 16‘

Subbaß 16‘

Quintbaß 10 2/3‘

Oktavbaß 8'

Oktavbass 4‘

Posaunenbaß 16‘

Trompetenbaß 8‘


Disposition 1862 nach Oehme

I.MANUAL, HAUPTWERK II.MANUAL, OBERWERK PEDAL
Principal16 Fuss

Principal 8 Fuss

Rohrflöte 8 Fuss

Viola di Gamba Fuss

Gemshorn 8 Fuss

Trompete 8 Fuss (aufschlagend)

Oktave 4 Fuss

Spitzflöte 4 Fuss

Quinte 3 Fuss

Octave 2 Fuss

Tertia 1 3/5 Fuss

Cornett (Bass) 3fach

Cornett (Discant) 4 Fuss

Mixtur 4 Fuss

Geigenprincipal 8 Fuss

Gedackt 8 Fuss

Quintatön 16 Fuss

Aeoline 8 Fuss

Quintatön 8 Fuss

Rohrflöte 4 Fuss

Octave 4 Fuss

Nassat 3 Fuss

Octave 2 Fuss

Terz 1 3/5 Fuss

Mixtur 3fach

Principalbass 16 Fuss

Subbass 16 Fuss

Posaune 16 Fuss

Quintbass 10 2/3 Fuss

Octavbass 8 Fuss

Trompetenbass 8 Fuss (aufschalgend)



Bibliographie

Literatur: Dähnert, Ulrich: Historische Orgeln in Sachsen, VEB Deutscher Verlag für Musik Leipzig, 1980. S. 187 Leisnig.

Evangelisch-Lutherische Landeskirche Sachsen, Orgeldatenbank ORKASA

Geschichte der Cantoren und Organisten von den Städten im Königreich Sachsen von Reinhardt Vollhard, Berlin: Issleib, 1899, S.189 Leisnig. Vorgängerorgel von Erhard Müller (1619-1645), Organist und Orgelbauer, aus dem Jahre 1638.

Jehmlich Orgelbau Dresden GmbH

Lexikon norddeutscher Orgelbauer, Bd.2, Sachsen und Umgebung, Pape-Verlag Berlin, 2012. S. 170 Leisnig, St. Matthäi, Orgel von Carl Eduard Jehmlich 1862; S.221 Leisnig, St. Matthäi, Vorgängerorgel von Johann Lange 1584, 1637 verbrannt. S.261 Vorgängerorgel von Erhard Müller (1619-1645), Organist und Orgelbauer, aus dem Jahre 1638. S.429 Leisnig, Vorgängerorgel 1649 von Tobias Weller (+1666). S.448 Vorgängerorgel von Friedlieb Zöllner.

Lang, Marina: Jehmlich. In: Die Musik in Geschichte und Gegenwart, Personenteil 9, Him-Kel, Kassel, Bärenreiter 2003, Spalte 993, Leisnig.

Lang, Marina: Jubiläum der sächsischen Orgelbaufirma Jehmlich. In: Sächsische Heimatblätter. Zeitschrift für sächsische Geschichte, Denkmalpflege, Natur und Umwelt. 44. Jahrgang, 6.98, S. 354, Leisnig.

Meyer, Siegfried: Begegnungen mit Carl Gottlieb Jehmlich und seinen Söhnen. Leben und Werk einer Orgelbauerfamilie. Erweiterte Ausgabe. Zwickau 2023, Eigenverlag. S. 154-155 Leisnig.

[Pachorie Leisnig, Orgel]. In: Neue sächsische Kirchengalerie/Ephorie Leisnig. Leipzig: Strauch, 1900, Spalte 48-50.

Oehme, Fritz: Handbuch über ältere, neuere und neueste Orgelwerke im Königreich Sachsen, Leipzig, Edition Peters, Reprints, 1978. Bd.1, S.210, 1861-1862 von Hoforgelbaumeister Carl Eduard Jehmlich.

Oehme, Fritz: Handbuch über ältere, neuere und neueste Orgelwerke im Königreich Sachsen, Leipzig, Edition Peters, Reprints, 1978, Supplement. S.144 Leisnig.

Weblinks: Wikipedia, Leisnig

Wikipedia, St. Matthäi Leisnig

Leisnig, St. Mattäi, Leisnig

Kirche-Oschatzer-Land, St. Matthäi Leisnig

Leisnig, St. Mattäi, Jehmlich-Orgel

Zweimuldenthal, Leisnig, St. Mattäi, Leisnig

Leisnig, Visitenkarte Stadtkirche St. Mattäi

Wikipedia, Jehmlich Orgelbau Dresden

Orgelbau-Gross, Restaurierungen

orgbase.nl, Leisnig, St. Mattäi, Jehmlich-Orgel

Vorgängerorgel von Johann Lange von 1584, 1637 verbrannt

Wikipedia, Vorgängerorgel von Tobias Weller, Leisnig 1649, nicht erhalten

Wikipedia, Vorgängerorgel von Johann Georg Friedrich Zöllner (Hubertusburg) 1792, nicht erhalten