Biebertal/Fellingshausen, Ev. Kirche

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Version vom 21. Dezember 2025, 18:46 Uhr von Jrbecker (Diskussion | Beiträge) (Geschichte und Vorgängerorgel ergänzt)
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Prospekt Dezember 2025
Prospekt Dezember 2025
Prospekt Dezember 2025
Prospekt im August 1988
Orgelbauer: Werner Bosch, Niestetal
Baujahr: 1972
Geschichte der Orgel: Für die am 15. Februar 1900 (s. Wikipedia-Artikel) eingeweihte Kirche wurde eine neue Orgel durch die Werkstatt Förster & Nicolaus, Lich erbaut, die am 20. Juni 1902 abgenommen wurde.[1]. Ursprünglich waren sieben Register angeboten worden, entweder bereits während der Bauzeit oder bereits kurze Zeit darauf wurde die Disposition auf neun Register vergrößert (Darstellung siehe unten bei Förster & Nicolaus-Orgel von 1902).

Wikipedia erwähnt eine Instandsetzung der Orgel durch Förster & Nicolaus im Jahre 1930.

Nach Bösken soll am 29. Juni 1969 eine neue Orgel durch die Kölner Werkstatt Willi Peter mit zwei Manualen und elf Registern erbaut worden sein. Dies ist jedoch eine Fehlzuweisung Böskens, wie die Durchsicht eines dem User jrbecker vorliegenden Werkverzeichnisses dieser Werkstatt ergab: Demzufolge wurde diese Orgel für die Evangelische Kirche zu Fellinghausen (ohne "s") erbaut, das ein Ortsteil der Gemeinde Kreuztal ist!

Hier in Fellingshausen baute 1972 die Werkstatt Werner Bosch, Niestetal, eine neue mechanische Schleifladenorgel hinter den vorhandenen historischen Prospekt.

1998 wurde die Orgel gemäß einem Zeitungsartikel[2] durch Christoph Böttner, Frankenberg, gereinigt und auf 10 Register erweitert, allerdings ist diese Erweiterung nicht am Instrument feststellbar. Auch das in dem Artikel genannte Register "Octave 4'" ist nicht vorhanden. Dabei kann es sich nicht um das Register Prinzipal 4' im Manual handeln, da dieses bereits bei der Besichtigung 1988 vorhanden war.

Gehäuse: Das Gehäuse (und vielleicht auch Teile des Pfeifenwerks) wurden von der Vorgängerorgel (Förster & Nicolaus, Lich, 1902) übernommen.
Stimmtonhöhe: a¹ = 440 Hz
Temperatur (Stimmung): gleichstufig
Windladen: Schleifladen
Spieltraktur: mechanisch
Registertraktur: mechanisch
Registeranzahl: 7 Register
Manuale: 1 Manual, Tonumfang: C-f³
Pedal: Tonumfang: C-f¹
Spielhilfen, Koppeln: Normalkoppel: Pedalkoppel





Disposition gemäß Bezeichnung am Spieltisch[3]

Manualwerk Pedalwerk
Prästant 8'

Holzgedackt 8'

Prinzipal 4'

Nachthorn 4'

Oktave 2'

Sesquialter III

Subbaß 16'


Anmerkungen
  1. Bösken, Franz: Quellen und Forschungen zur Orgelgeschichte des Mittelrheins (vollständige Angaben s. Literatur) Band 2, Teil 1: A–K, S. 183
  2. s. Zeitungsartikel in der Gießener Allgemeinen Zeitung vom 26. März 2025
  3. Besichtigung durch den User jrbecker im August 1988, erneut besucht am 14. Dezember 2025, die Disposition ist nach wie vor identisch.



Bibliographie

Anmerkungen: Besichtigung durch den User jrbecker im August 1988 und am 14. Dezember 2025. Eine Reinigung der Orgel ist geplant, ein entsprechender Kirchenvorstandsbeschluss wurde bereits gefasst (Mitteilung aus der Kirchengemeinde am 14. Dezember 2025)
Literatur: Bösken, Franz: Quellen und Forschungen zur Orgelgeschichte des Mittelrheins (=Beiträge zur Mittelrheinischen Musikgeschichte, Band 7,1), Band 2: Das Gebiet des ehemaligen Regierungsbezirks Wiesbaden. Teil 1: A–K, S. 183f-184, Schott, Mainz, 1975, ISBN=3-7957-1307-2



Vorgängerinstrumente

Förster & Nicolaus-Orgel von 1902

Orgelbeschreibung

Orgelbauer: Förster & Nicolaus, Lich
Baujahr: 1902
Geschichte der Orgel: Die Orgel wurde laut Wikipedia 1930 durch die Erbauerwerkstatt instandgesetzt. 1972 wich sie der oben dargestellte Bosch-Orgel, die jedoch das Gehäuse von 1902 beibehielt.
Windladen: Kegelladen
Spieltraktur: pneumatisch
Registertraktur: pneumatisch
Registeranzahl: 9 Register
Manuale: 1 Manual
Spielhilfen, Koppeln: Spielhilfen sind bei Bösken nicht aufgeführt.





Offensichtlich ausgeführte Disposition nach Bösken, S. 184)

Manualwerk Pedal
Principal 8'

Gedackt 8'

Dolce 8'

Gambe 8'

Octave 4'

Flöte 4'

Rauschquinte 2 2/3'

Waldflöte 2'

Subbaß 16'




Ursprünglich geplante Disposition nach Bösken, S. 184)

Manualwerk Pedal
Principal 8'

Salicional 8'

Bordun 8'

Octave 4'

Flauto dolce 4'

Rauschquinte 2 2/3'

Subbaß 16'



Bibliographie

Literatur: Bösken, Franz: Quellen und Forschungen zur Orgelgeschichte des Mittelrheins (=Beiträge zur Mittelrheinischen Musikgeschichte, Band 7,1), Band 2: Das Gebiet des ehemaligen Regierungsbezirks Wiesbaden. Teil 1: A–K, S. 183f-184, Schott, Mainz, 1975, ISBN=3-7957-1307-2