Hauptmenü öffnen

Änderungen

1.052 Bytes hinzugefügt ,  12:07, 30. Jul. 2022
keine Bearbeitungszusammenfassung
|GEHÄUSE =
|GESCHICHTE =
Zur '''Orgelgeschichte ''' der Pfarrei siehe weiter unten.
Die '''heutige Orgel von St. Leodegar''' wurde zunächst 1971 von der Firma '''Mayer''' als Hausorgel in Spay / Rhein aufgestellt. Nach Wiederinbetriebnahme der gotischen Pfarrkirche St. Leodegar am 20. August 1995 als Werktagskirche und für Gottesdienste mit kleinerer Besucherzahl wurde die zum Verkauf stehende Orgel am 27. November 1995 von der Pfarrgemeinde Schönecken '''erworben und im Februar 1996 aufgestellt'''. Die Translozierung übernahm die Erbauerfirma; die Gesamtkosten betrugen 105.000 DM.
Nach der feierlichen Einweihung (an der Orgel: Prof. Peter Dicke, Spay) am Pfingstmontag, 27. Mai 1996, wurde das dreiteilige Holzgehäuse teilweise dunkel gefasst und durch ergänzende Elemente (Turmbekrönungen) der neugotischen Ausstattung angepasst.
<youtube>https://www.youtube.com/watch?v=zQ7ahGgb7Lg</youtube>
;
{{Verweise
|ANMERKUNGEN =
|DISCOGRAPHIE =
|LITERATUR =
|WEBLINKS = [http://kirchenklaenge-st-leodegar.de "Kirchenklänge für St. Leodegar": Informationen rund um die Orgeln] und die kirchenmusikalischen Aktivitäten rund um die Pfarrkirche.
[https://www.facebook.com/100025579420142/posts/253957058800273/ Informationen über die Generalüberholung sowie weitere Bilder zu den Fortschritten der Arbeiten (öffentlicher Facebook-Beitrag)]
 
[http://www.roscheiderhof.de/kulturdb/client/einObjekt.php?id=3493 Abbildung der Mayer-Orgel (im Zustand vor 2018) und Beschreibung der Pfarrkirche auf der Kulturdatenbank der Region Trier]
}}
 
== Clewing-Klais-Orgel (1885-1957, nicht erhalten)==
|ERBAUER = Fritz Clewing, Münster
|BAUJAHR = 1885
|UMBAU =1898 Gebr. Breidenfeld, Trier; 1909, Johannes Klais, Bonn
|GEHÄUSE = Neogotisch, zweiteilig; der Prospekt ließ das Westfenster der Empore frei
|GESCHICHTE = 1827 interessierte sich die Pfarrgemeinde für eine gebrauchte Orgel von 1708, die in Glaadt (Vulkaneifelkreis) versteigert wurde. Die bischöfliche Behörde in Trier verweigerte jedoch auf Drängen des engagierten Pfarrers Herzig, der Zweifel an der Qualität des Orgelwerkes hegt, den erforderlichen Zuschuss; die Orgel war in ruinösem Zustand und ca. 30 Jahre unbenutzt, Pfeifen fehlten. Später erwarb die Pfarrei ein sehr einfaches Harmonium, das heute, leider mittlerweile unspielbar, in der Schönecker Filialkirche St. Antonius steht.
So kam es erst '''1885''' zum '''Bau der ersten Orgel''' für die Wetteldorfer Pfarrkirche durch den Münsteraner Orgelbauer '''Fritz Clewing''', nachdem die gotische Pfarrkirche 1875 und 1882 um zwei Seitenschiffe erweitert worden war. Clewing ist daneben in der Eifelregion nur in der [http://organindex.de/index.php?title=Mehren_(Eifel),_St._Matthias Pfarrkirche Mehren] tätig geworden, wo er ebenfalls 1885 ein heute noch teilweise erhaltenes Instrument erstellt hatte. Die Wetteldorfer Orgel fand ihren Platz auf der Empore, die in die vorher offene Turmhalle eingebaut worden war; der zweigeteilte Prospekt ließ das Westfenster frei. Nach der Fertigstellung am 30. Juni 1885 erfolgte die Abnahme am 15. August 1885. Insgesamt kostete die Orgel 1.527,05 Mark; der Durchschnittsverdienst eines Arbeiters in Deutschland betrug damals ca. 600 Mark.
Schon nach drei Jahren, beim Kirchturmbrand vom 28. März 1888 (Blitzschlag), bei dem der Turmhelm komplett abbrannte und auch die Glocken schmolzen, erlitt die Wetteldorfer Orgel massive Schäden. Sie konnte erst '''1898''' mit Hilfe eines amerikanischen Wohltäters (Peter Oster, Auswanderer aus Wetteldorf) durch die Trierer Orgelbauwerkstatt Gebrüder '''Breidenfeld''' '''wiederhergestellt''' werden. Hierzu war die Orgel am 29. Januar 1898 von Herrn Breidenfeld und Musiklehrer Scharbach aus Prüm inspiziert worden, am 16. Februar 1898 wurde die Durchführung der Arbeiten vom Bischöflichen Generalvikariat Trier genehmigt. Ob im Rahmen der Wiederherstellung ein Umbau der Orgel erfolgte, ist derzeit nicht bekannt.
'''1909''' führte dann die Orgelbaufirma '''Klais''' aus Bonn Umbauarbeiten zum Preis von 462,55 Mark an der Orgel durch, ([http://www.orgelbau-klais.com/_klais/bilder/pdf/Opusliste.pdf Opusliste Klais:] Mappenverzeichnis (MV) 370). Klais führte die Orgel nachfolgend in einer zu Werbezwecken erstellten Liste „Gelieferte Orgelwerke für die Dioecese Trier“ mit dem Hinweis „Vergrößerung“ auf. Gemäß der im Bistumsarchiv Trier befindlichen Rechnung der Firma Klais vom 22. April 1909 wurden die Register Aeoline 4', Cello 8' und 12 Pfeifen des Registers Gamba 8' neu geliefert und die vorhandene Trompete 8' mit neuen Zungen und Stimmkrücken versehen sowie grundlegend überholt. Die unten wiedergegebene Disposition lt. dem Orgelmeldebogen nennt die Aeoline in 8'-Lage. Da keine weiteren umfassenden Arbeiten nach 1909 an dem Instrument bekannt sind, könnte es sich um einen Schreibfehler handeln, bei dem die Fußtonlagen von Salicional und Aeoline vertauscht worden sind.
1955-1957 wurde die neue Pfarrkirche Unserer Lieben Frauen, an die Südseite der alten Pfarrkirche St. Leodegar anschließend, erstellt. Ursprünglich sollte Letztere zusammen mit dem Neubau genutzt werden, dazu kam es aber nicht, weil sich der Neubau als groß genug herausgestellt hatte. Als man Teile der alten Orgel für ein Interimsinstrument in der neuen Kirche verwenden wollte, erwiesen sich diese als ungeignet. Die alte Kirche wurde verschlossen und über 35 Jahre nicht mehr benutzt; das nördliche, straßenseitige Seitenschiff wurde im Winter 1977/78 abgebrochen.
Die alte '''Clewing-Klais-Orgel''', deren Holzteile angeblich stark wurmstichig waren, wurde später hingegen aufgegeben und '''entsorgt'''. Es sind heute nur noch wenige Teile des neogotischen Prospektes vorhanden, die in der neuen Pfarrkirche Unserer Lieben Frauen als Umrandungen / Rahmen für neu beschaffte neogotische Heiligenfiguren bzw. als Bekrönung für eine Muttergottesstatue dienen.
''Untypisch '' für die Dispositionsweise von Clewings Orgeln (vgl. den Beitrag von Gottfried Rehm „Der Orgelbauer Fritz Clewing und sein Werk“, in: Acta Organologica Bd. 13 (1979) S. 219 ff) vergleichbarer Größe erscheint in der lt. dem Orgelmeldebogen 1944 wiedergegebenen Disposition  a) das Fehlen der sonst grundsätzlich vorhandenen Traversflöte 4' im zweiten Manual;  b) das Disponieren von eines sonst von ihm fast nie gelieferten 4'-StreicherregisternStreicherregisters (Violine), die hier gleich doppelt besetzt sind neben dem 1909 von Klais noch ein weiterer 4'-Streicher eingebaut wurde (Violine und Aeoline bzw. Salicional, s.o.);  c) das Fehlen einer sonst bei den anderen 1979 bekannten Clewing-Orgeln immer vorhandenen (weiten Holz-)Flöte 4' im ersten Manual, stattdessen ist ein Kleingedackt 4' vorhanden;  d) eine Trompete 8' im ersten Manual (diese ist nur bei einer der heute 1979 bekannten Clewing-Orgeln vorhanden gewesen) und  e) die Voix celeste im zweiten Manualwerk (Schweberegister finden sich nicht in den 1979 bekannten Dispositionen von Clewing-Orgeln; vgl. auch die Nennung des Registers im Meldebogen 1944 ''nach'' den 4'-Registern). Diese  Zumindest ein Teil der Änderungen könnten also eventuell den Arbeiten durch Breidenfeld im Jahr 1898 entstammen, da neben der Tätigkeit von Klais 1909 keine weiteren größeren Maßnahmen an dem Instrument bekannt sind.
|STIMMTONHÖHE =
|TEMPERATUR =
|REGISTERTRAKTUR = mechanisch
|REGISTER = 18
|MANUALE = C - cf<sup>3</sup>
|PEDAL = C - c<sup>1</sup>
|SPIELHILFEN = Normalkoppeln
Principal 8'
Gamba 8'<ref>12 Pfeifen (tiefe Oktave?) von Klais 1909 erneuert</ref>
Hohlflöte 8'
Mixtur 2<sup>2</sup>/<sub>3</sub>'
Trompete 8'<ref>von Klais 1909 überarbeitet, neue Zungen und Krücken</ref>
|WERK 2 =
Nebenmanual (II)
Gedackt 8'
Aeoline 8' (4'?)<ref>Klais 1909, in der Lieferung als 4' bezeichnet, im Orgelmeldebogen von 1944 als 8' (möglicherweise Schreibfehler?)</ref>
Salicional 4' (8'?)<ref>1944 im Orgelmeldebogen als 4' aufgeführt, möglicherweise war das Register aber ein 8'? Zwei 4'-Streicher erscheinen sehr unwahrscheinlich.</ref>
Voix celeste 8'
Oktavbaß 8'
Cello 8'<ref>Klais 1909</ref>
}}
;
'''Anmerkungen'''
<references/>
;
{{Verweise
Hodick, Johannes Klais: Ein rheinischer Orgelbauer und sein Schaffen, München, 2001, Band 2, Seite 308 (Hinweis auf die Eintragung in einer Werbeliste der Firma Klais)
|WEBLINKS = [http://kirchenklaenge-st-leodegar.de "Kirchenklänge für St. Leodegar": Informationen rund um die Orgeln] und die kirchenmusikalischen Aktivitäten rund um die Pfarrkirche.[https://www.facebook.com/100025579420142/posts/253957058800273/ Informationen über die Generalüberholung sowie weitere Bilder zu den Fortschritten der Arbeiten (öffentlicher Facebook-Beitrag)] [http://www.roscheiderhof.de/kulturdb/client/einObjekt.php?id=3493 Abbildung der Mayer-Orgel (im Zustand vor 2018) und Beschreibung der Pfarrkirche auf der Kulturdatenbank der Region Trier]
}}
[[Kategorie:11-20 Register|SchöneckenSchonecken, St. Leodegar]][[Kategorie:1880-1899]][[Kategorie:1960-1979|SchöneckenSchonecken, St. Leodegar]][[Kategorie:Breidenfeld, Wilhelm|Schonecken]][[Kategorie:Clewing, Fritz|SchöneckenSchonecken, St. Leodegar]][[Kategorie:Deutschland|SchöneckenSchonecken, St. Leodegar]][[Kategorie:Eifelkreis Bitburg-Prüm|SchöneckenSchonecken, St. Leodegar]][[Kategorie:Fasen, Hubert|Schonecken]][[Kategorie:Hugo Mayer Orgelbau|SchöneckenSchonecken, St. Leodegar]][[Kategorie:Klais, Orgelbau|SchöneckenSchonecken, St. Leodegar]][[Kategorie:Rheinland-Pfalz|Schönecken, St. LeodegarHausorgel]]
38.495

Bearbeitungen