Wien/Innere Stadt, Musikverein (Goldener Saal)

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Orgel im Goldenen Saal
Musikverein-Organ.jpg
Wien DSC 3041 (1942257077).jpg
Orgelbauer: Rieger-Orgelbau/Schwarzach
Baujahr: 2011
Umbauten: Ladegast/Rieger-Jägerndorf/Walcker/Rieger
Gehäuse: Friedrich Ladegast aus 1872
Windladen: Schleifladen
Spieltraktur: mechanisch/elektrisch
Registertraktur: mechanisch/elektrisch
Registeranzahl: 86
Manuale: 4, C-c4
Pedal: C-g1
Spielhilfen, Koppeln: Koppeln mech.: Ow/Hw, Sw/Hw, So/Hw, Sw/Ow, So/Ow, So/Sw

Ow/P, Hw/P, Sw/P, So/P

Koppeln elektr.: Ow/Hw, Sw/Hw, So/Hw, Sw/Ow, So/Ow, So/Sw Ow/Ow 16', Ow/Ow 4',Sw/Sw 16', Sw/Sw 4', So/So 4' Sw/Hw 16', Sw/Hw 4', Ow/Hw 16', Ow/Hw 4' Ow/Ped 4',Sw/Ped 4'

weitere Spielhilfen: Rieger Setzersystem: 20 Benutzer mit je 1000 Kombinationen mit je 3 Inserts, Archiv für 250 Titel mit je 250 Kombinationen, 4 Crescendi - einstellbar, Sostenuto (Tastenfessel) in jedem Manualwerk, 3 freie Koppeln (Intervall abweichend vom Üblichen – Unisono- und Oktavkoppel – frei wählbar), Sequenzschaltung, Kopierfunktionen, Wiederholungsfunktionen, Werkabsteller, Generalabsteller, Unisons off

Spieltische: Hauptspieltisch (mech.), fahrbarer Spieltisch (el.), mit elektrischer Verstellmöglichkeit

EXTRAS: Rieger Stimmsystem, Rieger Auf - und Wiedergabesystem, geteiltes Pedal (el.Spt.), Manualwechsel I ↔ II (el.Spt.), Transponiervorrichtung, MIDI



Disposition

Orchesterwerk[1] Hauptwerk Schwellwerk Solo[1] Pedal
Liebl. Gedackt 16'

Geigenprincipal 8'

Viola da Gamba 8'

Salicional 8'

Wienerflöte 8'

Blockflöte 8'

Holzgedackt 8'

Octave 4'

Viola 4'

Gedecktflöte 4'

Octave 2'

Mixtur IV 2'

Harm. aeth. II-V 22/3'

Fagott 16'

Euphonium 8'

Oboe 8'

Klarinette 8'

Tremulant

Principal 16'

Violon 16'

Principal 8'

Flûte Major 8'

Gamba 8'

Gedackt 8'

Gemshorn 8'

Octave 4'

Salicional 4'

Spitzflöte 4'

Quinte 22/3'

Superoctave 2'

Großmixtur V-VI 22/3'

Mixtur IV-V 11/3'

Cornet V 8'

Trompete 16'

Trompete 8'

Trompete 4'

Salicet 16'

Principalviolon 8'

Gambe 8'

Aeoline 8'

Voix céleste 8'

Flûte harm. 8'

Bourdon 8'

Flûte oct. 4'

Fugara 4'

Nazard harm. 22/3'

Octavin 2'

Tierce harm. 13/5'

Sifflet 1'

Fourniture V 2'

Basson 16'

Trompette h. 8'

Hautbois 8'

Clairon harm. 4'

Voix humaine 8'

Tremulant

Quintatön 16'[2]

Diapason 8'

Flauto Amabile 8'

Doppelflöte 8'

Prestant 4'

Traversflöte 4'

Nasard 22/3'

Flöte 2'

Terz 13/5'

Larigot 11/3'

Mixtur IV 11/3'

Englischhorn 8'

Tromp. Royal 8'

Tuba 8'

Subbass 32' (OP)[3]

Subbass 16' (OP)[2]

Violon 8' (OP)

Gedackt 8' (OP)

Bassklarinette 16' (OP)

Kontrabass 32'

Kontrabass 16'

Violonbass 16'

Salicetbass 16'

Octavbass 8'

Flöte 8'

Flöte 4'

Rauschpfeife III 22/3'

Kontraposaune 32'

Posaune 16'

Fagott 16'

Trompete 8'

Clairon 4'

Anmerkungen
  1. 1,0 1,1 im Schwellkasten
  2. 2,0 2,1 von Ladegast; restauriertes Register
  3. Orchesterpedal zu I; im Schwellkasten


Bibliographie

Anmerkungen: OP... Orchesterpedal; Hauptspieltisch (mechanisch), fahrbarer Spieltisch (elektrisch)

Die ursprüngliche Orgel baute 1872 Friedrich Ladegast mit III/P und mit 52 Registern, mechan. Schleifladen für die Manualwerke, und Kegelladen für die Pedalwerke. Anton Bruckner wirkte gleich im ersten Jahr beim ersten Orgelkonzert mit.

1907 erfolgte ein Orgelneubau in das historische Gehäuse durch die Fa. Rieger/Jägerndorf, diese wurde von Franz Schmidt sehr geschätzt, der dieses Instrument für viele Uraufführungen heranzog.

Ebenso wurde dieses Instrument, auch nach einem Umbau 1948 durch die Wiener Firma Molzer, von internationalen Stars wie Marcel Dupré sehr geschätzt.

Trotz heftiger Streitigkeiten in der Fachwelt wurde dieses Instrument 1969 durch ein 100 Register auf 4 Manualen und Pedal umfassendes, von der Firma Walcker errichtetes Werk ersetzt. Dieser Neubau wurde, vor allem aufgrund seiner Ausführung mit elektrischer Traktur, von bedeutenden Organisten der damaligen Zeit kategorisch abgelehnt, da diese eine Rückkehr zur mechanischen Traktur forderten. Eines der letzten bedeutenden Schwesterinstrumente der Orgel von 1907 steht im Wiener Konzerthaus (Rieger Jägerndorf 1913, 5 Manuale, Pedal, 116 Register).

Aufgrund irreparabler Schäden an der Walcker-Orgel wurde durch die seit 1946 in Vorarlberg ansässige Firma Rieger Orgelbau von Sommer 2009 bis Anfang 2011 ein neues Instrument in das historische Gehäuse eingebaut. Dieses Werk verfügt sowohl über mechanische als auch elektrische Traktur und 86 Register auf 4 Manualen und Pedal (Quelle: www.wikipedia.at)

Literatur: Markus Funck: Die neue Rieger-Orgel im Goldenen Saal der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien. Ars Organi 2012; 60(2), 79

Orgelbau Rieger

Weblinks:
"Orgelbau Rieger im Wandel der Zeit"