Weimar, St. Peter und Paul (Herderkirche)

Aus Organ index
Zur Navigation springen Zur Suche springen


Prospekt der Sauer-Orgel
Spieltisch von 1999
Prospektdetail
Spieltisch von 1964 (heute im Orgelmuseum Klosterhäseler)
Orgelbauer: Orgelmanufaktur Wilhelm Sauer (Frankfurt/Oder), opus 2264
Baujahr: 1999
Geschichte der Orgel: 1684-1727: Christoph Junge (Laußnitz): Orgelneubau

1810/13: Johann Gottlob Trampeli (Adorf/ Vogtland), ab 1812 Friedrich Wilhelm Trampeli (Neffe): Gehäuse erhalten

1824/26: Johann Friedrich Schulze (Paulinzella) und Christian Friedrich Schaffenberg (Querfurt): Hauptreparatur unter Mitwirkung von Joh. Gottlob Töpfer, veränderte Disposition (58 Register)/ neue Mechanik/ Pfeifen um- und neugegossen/ neue Bälge/ neue Windladen, Orgelprospekt mit Initialen von Großherzog Carl August

11. November 1826: Übergabetermin, Orgelabnahme durch Johann Christian Adam Gerhard (Dornburg) und Johann Christian Barthel (Altenburg): „Durch diese Veränderungen, wovon die veränderte Disposition eine der geringsten ist, wurde das Orgelwerk, was Ton, Spielart und Brauchbarkeit anlangt, ein ganz anderes. Jeder Sachkenner... bewundert die Stärke und Fülle des vollen Werkes.“ (Töpfer 1833)

1908: E. F. Walcker & Cie (Ludwigsburg): 70 Register

1945: schwere Beschädigungen

1953/1954 und 1964: W. Sauer (Frankfurt/ Oder): Wiederherstellung des Werkes/ 55 Register/ 3 Manuale (Dispositionen siehe [orgbase.nl]).

1978: W. Sauer (Frankfurt/ Oder): Ergänzung einer Chamade 8' auf einer separaten Windlade auf der oberen rechten Seitenempore

1998/1999: W. Sauer Orgelbau Frankfurt (Oder) GmbH op. 2264, Neubau unter Wiederverwendung mehrerer erhaltener Walcker-Register von 1908 sowie der Chamade 8' von Sauer (1978); Wiederverwendung des Gehäuses von 1812, Rückpositiv Neubau. Der alte Walcker/Sauer-Spieltisch der 1960er Jahre ist nach dem Abbau der alten Orgel im Orgelmuseum Klosterhäseler aufgestellt worden.

2014: Farbliche Neugestaltung des Rückpositivgehäuses im Zuge einer umfassenden Sanierung des Innenraums der Kirche

Umbauten: Die 1978 von Sauer auf der rechten oberen Seitenempore hinzugefügte Chamade 8' ist derzeit stillgelegt.
Gehäuse: 1810/13: Johann Gottlob Trampeli (Adorf/Vogtland), ab 1812 Friedrich Wilhelm Trampeli: Gehäuse erhalten
Stimmtonhöhe: a1=440 Hz
Temperatur (Stimmung): gleichstufig
Windladen: Schleifladen
Spieltraktur: mechanisch
Registertraktur: elektrisch
Registeranzahl: 53
Manuale: 3 Manuale, C-g3
Pedal: C-f1
Spielhilfen, Koppeln: Koppeln (als Registerzüge und Pistons): III-I, I-II, III-II, I-P, II-P, III-P. Suboktavkoppeln (elektrisch): III-II, III-III. Superoktavkoppeln (elektrisch): III-II, III-III, III-P. Setzeranlage (128 Kombinationen), Sequenzer vor und zurück. Tutti (Druckknopf und Piston). Pistons: Handregister ab, Zungen ab, Crescendo an. Crescendowalze. Handregister ab, Zungen ab, Einzelabsteller für die Zungenregister. Tremulanten in der Geschwindigkeit regulierbar. Schwelltritt für III. Manual (umgekehrte Schwellerbetätigung: Öffnen mit dem Absatz, Schließen mit der Spitze). Registerzüge im Spieltisch aus braunem Naturholz, Beschriftung als Intarsienarbeit dunkelbraun.



Disposition

I. Rückpositiv II. Hauptwerk III. Schwellwerk Pedal
Prinzipal 8'

Gedackt 8'

Oktave 4'

Blockflöte 4'

Italienisch Prinzipal 2'

Quinte 1 1/3'

Oktave 1'

Scharff IV

Sesquialtera II 2 2/3'

Krummhorn 8'


Tremulant

Bordun 16'

Prästant 8'

Hohlflöte 8'

Quintadena 8'

Oktave 4'

Rohrflöte 4'

Quinte 2 2/3'

Superoktave 2'

Terz 1 3/5'

Mixtur IV-V

Mixtur IV

Fagott 16' W

Trompete 8' W

Chamade 8' (stillgelegt)


Tremulant

Gedackt 16'

Geigenprinzipal 8'

Rohrflöte 8'

Aeoline 8' W

Schwebung 8' W

Oktave 4'

Flöte 4'

Nasat 2 2/3'

Gemshorn 2'

Quinte 1 1/3'

Sifflöte 1'

Mixtur IV-V

Dulzian 16' W

Französische Trompete 8' W

Oboe 8' W


Tremulant

Untersatz 32' W

Prinzipalbaß 16'

Subbaß 16'

Gedacktbaß 16'

Oktavbaß 8'

Baßflöte 8'

Nachthorn 4'

Oktave 2'

Baßaliquot III

Hintersatz IV

Bombarde 32' W

Posaune 16' W

Trompete 8' W

Singend Cornett 4' W


Anmerkungen

W = Register erhalten und übernommen aus der Walcker-Orgel von 1908



Bibliographie

Weblinks: - Website der evangelischen Kirchgemeinde Weimar

- Förderverein für Musik an der Herderkirche

- Disposition und Bilder bei orgbase.nl

- Wikipedia-Eintrag zur Herderkirche

- Klangbeispiel auf YouTube - Max Reger: Variationen und Fuge über "Heil dir im Siegerkranz" (Robert Pecksmith, Orgel)

- Klangbeispiel auf YouTube - Herbert Howells: Paean" (Robert Pecksmith, Orgel)