Waltershausen, Stadtkirche Zur Gotteshilfe

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Ansicht der Trost-Orgel
Weitere Ansicht des Prospekts
Spieltisch
Die Stadtkirche in Waltershausen
Alternativer Name: Trost-Orgel Waltershausen
Orgelbauer: Tobias Heinrich Gottfried Trost
Baujahr: 1724-1755
Geschichte der Orgel: 1722: Für den fast fertiggestellten Kirchenneubau wird eine Orgel bei Trost in Auftrag gegeben.

1724: Die Arbeiten an der Orgel beginnen.

1730: Trost reist ab, ohne die Orgel vollendet zu haben. Durch die Zahlungsschwierigkeiten der Stadt beim Bau der Orgel sowie durch die geringe Rücksichtnahme auf den Orgelbau scheint es Trost schließlich unmöglich gewesen zu sein, die Orgel zu vollenden. Allerdings hatte er wohl keinen geringen Anteil an der verfahrenen Situation. Der Bürgermeister Marci dichtete über den „liederlichen Orgelmacher Trost“: „Vor gethan und nach bedacht, hat manchen, und auch Uns bey diesem gantzen Kirch-Bau, in viel Leid und Unglück bracht. Der Orgelmacher heisst zwahr Trost, doch giebt Er uns gar schlechten Trost, Ach weren wir vom Trost erlost.“

1755: Die Orgel wird von verschiedenen Orgelbauern vervollständigt.

1835-55: Umbau und Reparatur durch Michael Hesse, u.a. Höherstimmung.

1896: Einbau einer neuen Windanlage durch Hugo Böhm.

1958-59: Einbau einer neuen Windanlage und Austausch von Registern durch Firma Eule.

1993: Vertrag über eine Restaurierung mit der Firma Orgelbau Waltershausen.

1995-98: Vollständige Restaurierung der Orgel auf den ursprünglichen Zustand.

Die Disposition mit vielen achtfüßigen und engmensurierten Registern zeigt, dass es sich um ein typisches mitteldeutsches Instrument des 18. Jahrhunderts handelt. Andererseits weist sie eine Reihe von Besonderheiten auf. Heute sind noch ca. 70 % der Originalsubstanz vorhanden.Quelle

Umbauten: 1995-1998: Orgelbau Waltershausen -
Gehäuse: Größe der Orgel: Höhe 8,3 m, Breite 8,8 m, Tiefe (ohne Pedaltürme) 2,2 m
Stimmtonhöhe: a1 = 466,8 Hz bei 15°C
Temperatur (Stimmung): Wohltemperierte Stimmung (1/5 pythagoreisches Komma), pyth. Terzen in Fs, und As-Dur; Cs-F = 410 Cent
Windladen: Schleifladen, Windversorgung über vier Spanbälge (Keilbälge), Balgtretanlage, Gesamtlänge aller Windkanäle: 159 m, Winddruck: 69 mmWS
Spieltraktur: mechanisch
Registertraktur: mechanisch
Registeranzahl: - 47 klingende Register

- Anzahl aller Pfeifen: 2806

- Prospektpfeifen: 318

- Metallpfeifen: 2071 (ca. 75 %)

- Holzpfeifen: 458

- Zungenpfeifen: 277 (ca. 10 %)

- Anzahl der originalen Pfeifen: 1981, 40 Register (ca. 70 %)

Manuale: 3, C-c3
Pedal: C-d1
Spielhilfen, Koppeln: - Koppeln: III/I (Hakenkoppel), II/I (Schiebekoppel), II/P (Hakenkoppel), I/P (Windkoppel)

- Spielhilfen: Sperrventile

- Tremulant zu allen Manualen

- Zwei Cimbelsterne

- Calcant



Disposition

Hauptwerk (I) Brustwerk (II) Oberwerk (III) Pedal
Portun-Untersatz 16′

Groß Qvintadena 16′

Principal 8′

Gemshorn 8′

Viol d’Gambe 8′

Portun 8′

Qvintadena 8′

Unda maris 8′

Octava 4′

Salcional 4′ [Anm. 1]

Röhr-Flöta 4′

Celinder-Qvinta 3′

Super-Octava 2′

Sesqvialtera II

Mixtura VIII [Anm. 2]

Fagott 16' [Anm. 3]

Trompetta 8′

Gedackt 8′

Nachthorn 8′

Principal 4′

Flöte douce 4′

Nachthorn 4′ [Anm. 3]

Gemshorn 4′

Spitz-Qvinta 3′

Nassad-Qvinta 3′

Octava 2′

Sesqvialtera II

Mixtura IV [Anm. 4]

Hautbous 8′

Tremulant

Flöte Dupla 8′ [Anm. 5]

Vagarr 8′

Flöte travers 4′ [Anm. 3]

Liebl. Principal 4′

Spitzflöte 4′

Gedackt Qvinta 3′ [Anm. 3]

Wald-Flöte 2′

Hohlflöte 8′

Vox humana 8′ [Anm. 3]

Geigen-Principal 4′ [Anm. 6]

Groß Principal 16′

Sub-Bass 16′

Violon-Bass 16′

Octaven-Bass 8′

Celinder-Qvinta 6′

Posaunen-Bass 32′ [Anm. 3]

Posaunen-Bass 16′

Trompetten-Bass 8′

Quintadenen-Bass 16 [Anm. 7]

Viol d’Gamben-Bass (HW) 8'

Portun-Bass (HW) 8'

Super-Octava (HW) 4'

Röhr-Flöten-Bass (HW) 4′

Mixtur-Bass VI (HW)


Anmerkungen
  1. Trichterförmig..
  2. Teilweise rekonstruiert.
  3. 3,0 3,1 3,2 3,3 3,4 3,5 1996–98 rekonstruiert.
  4. Teilweise rekonstruiert.
  5. Zweifach: eine konische offene Reihe aus Holz, eine zylindrische gedeckte Reihe aus Metall.
  6. Steht auf einer eigenen Windlade, die mit einer Hakenkoppel an das Oberwerk gekoppelt wird.
  7. Alle Transmissionen nur bis c1.
Aufbau der Mixturen
Quelle
Mixtura VIII
C–h: 2′ + 11/3 + 1′ + 4/5 + 2/3 + 1/2
c1-h1: 4′ + 22/3 + 2′ + 13/5 + 11/3 + 1′ + 4/5 + 2/3
Ab c2: 8′ + 51/3 + 4′ + 31/5 + 22/3 + 2′ + 13/5 + 11/3′.


Mixtura IV
C–h: 2′ + 11/3 + 1′ + 4/5
c1-h1: 2′ + 13/5 + 11/3 + 1′
Ab c2: 4′ + 22/3 + 2′ + 13/5′.



Bibliographie

Weblinks: - Homepage der Trost-Orgel Waltershausen

- Internationaler BACH-LISZT Orgelwettbewerb Erfurt-Weimar-Merseburg

- Die Trost-Orgel auf orgelbits.de

- Homepage der evangelisch-lutherischen Superintendentur Waltershausen-Ohrdruf

- Wikipedia-Artikel zur Stadtkirche Waltershausen

- Wikipedia-Artikel zur Trost-Orgel


Nachweise

- Quelle: Wikipedia-Artikel zur Trost-Orgel