Stuttgart/Gaisburg, Herz Jesu

Aus Organ index
Zur Navigation springen Zur Suche springen


Prospekt der Rieger-Orgel
Rieger-Orgel im Raum
Spieltisch der Rieger-Orgel
Ansicht von hinten
Orgelbauer: Rieger Orgelbau, Schwarzach
Baujahr: 1979
Geschichte der Orgel: 1940 wurde eine große Orgel der Firma Späth aus Ennetach-Mengen auf der Empore errichtet. Dieses Werk war - laut den Angaben von Hans Böhringer in der Festschrift zur Weihe der Rieger-Orgel - handwerklich und klanglich minderwertig und wurde im Krieg stark beschädigt. Deshalb erwarb die Gemeinde 1968 eine gebrauchte Orgel, die im Speyrer Dom als Chororgel gedient hatte und 1852 von Gustav Schlimbach erbaut wurde. Auch diese Orgel gab im Laufe der Zeit auf und so wurde 1979 die neue Orgel der Firma Rieger erbaut. Im November 1977 vom Gemeinderat beschlossen, begann der Aufbau am 18. April 1979. Die Intonation begann am 14. Mai 1979. Die Einweihung fand schließlich in einem feierlichen Gottesdienst mit Weihbischof Dr. Anton Herre am Sonntag, den 24. Juni 1979 statt.

Die neue Orgel verwendet einige Register der Schlimbach-, sowie auch der Späth-Orgel. Für die klangliche Prägung sind maßgeblich Christoph Glatter-Götz und Dr. Hans Böhringer verantwortlich.

Windladen: Schleifladen
Spieltraktur: mechanisch
Registertraktur: elektrisch
Registeranzahl: 35
Manuale: 3, C–g3
Pedal: C–f1
Spielhilfen, Koppeln: Koppeln: I/II, III/II, III/I, I/P, II/P, III/P, als Züge und als Fußtritte

Sternchensetzer mit 6 Kombinationen, als Fußtritte

Auslöser + "PL" , als Fußtritte

Jalousieschweller (für III)


Disposition

I Rückpositiv II Hauptwerk III Unterwerk[1] Pedal
Rohrflöte 8' [2]

Principal 4' [3]

Sesquialtera II 22/3'

Gemshorn 2'

Quintlein 11/3'

Scharff IV 1'

Krummhorn 8' [4]

Tremulant

Bourdon 16' [5]

Principal 8' [6]

Gedeckt 8' [7]

Octav 4'

Quinte 22/3'

Superoctav 2'

Mixtur IV 11/3'

Cornett V 8' [8]

Trompete 8'

Clairon 4'

Sp. Trompete 8' [9]

Bourdon 8'[10]

Gamba 8'

Voix Celestis 8' [11]

Prestant 4' [12]

Flûte 4' [13]

Doublette 2' [14]

Plein jeu V 2'

Dulcian 16'

Franz. Oboe 8'

Tremulant

Principalbaß 16' [15]

Subbaß 16' [16]

Octavbaß 8'

Gedeckt 8' [17]

Choralbaß 4'

Rauschpfeife IV 22/3'

Fagott 16'

Trompete 8'


Anmerkungen

  1. schwellbar
  2. c1 bis g3 von Späth
  3. im Prospekt
  4. Trichter aus Messing
  5. Holz, F bis f3 von Schlimbach
  6. im Prospekt
  7. C bis H Holz, dis1 bis g3 von Späth
  8. aufgebänkt im Prospekt
  9. horizontal im Prospekt
  10. Holz, C bis f3 von Schlimbach
  11. d bis f3 von Schlimbach
  12. C bis f3 von Schlimbach
  13. C bis f3 von Schlimbach
  14. C bis f3 von Schlimbach
  15. im Prospekt
  16. Holz, von Späth
  17. von Späth


Schlimbach-Orgel

Orgelbeschreibung

Alternativer Name: ehemals Speyrer Kaiser- und Mariendom
Orgelbauer: Gustav Schlimbach
Baujahr: 1852
Geschichte der Orgel: 1846 startete eine große Innensanierung des Domes. Um die damit verbundene Zeit ohne Hauptorgel zu überbrücken, entschied sich das Domkapitel für den Neubau eines kleines Instrumentes als Übergangsorgel, die auch später für den Gottesdienst gebraucht werden konnte. Am 30. Januar 1852 erhielt der Orgelbauer Gustav Schlimbach den Auftrag. Die Orgel stand im nördlichen Querhaus an der Westwand. 1955 baut Walcker eine neue Chororgel im Königschor, nimmt die Schlimbach-Orgel in Zahlung und verkauft sie später nach Herz Jesu. Zuvor wurde sie für kurze Zeit als Interimsinstrument in Sindelfingen und Beutelsbach verwendet.
Umbauten: 1902 Neuintonation durch Franz Kämmerer (Speyer)
Gehäuse: Eichenholz, 1854 farblich gefasst und vergoldet; Kastengehäuse (Breite: 4m; Höhe: 5,5m; Tiefe: 2m)
Windladen: Schleifladen
Spieltraktur: mechanisch
Registertraktur: mechanisch
Registeranzahl: 12
Manuale: 1 C–f3
Pedal: C–c1
Spielhilfen, Koppeln: Koppel Man/Ped




Disposition

Manual Pedal
Bourdon 16' [1]

Principal 8' [2]

Gedackt 8' [3]

Viola di Gamba 8' [4]

Salicional 8' [5]

Octave 4' [6]

Flöte 4'

Octave 2' [7]

Mixtur 6-7f 2'

Subbass 16' [8]

Violon 16'

Octavbass 8'


Anmerkungen

  1. Holz
  2. C–h Holz, dann englisch Zinn
  3. Holz
  4. englisch Zinn
  5. C–h Holz, dann Metall
  6. Probezinn
  7. Zinn
  8. Holz

Verweise

Bibliographie

Anmerkungen: Moritz Jäger 2023
Literatur: Orgelfestschrift, "Der Orgelbauer zu seinem Werk" von Christoph Glatter-Götz; Die Orgeln des Speyrer Doms von Hermann Fischer und Theodor Wohnhaas, S. 86f
Discographie: s. orgbase.nl
Weblinks: Website der Kirchengemeinde

Festschrift zur Einweihung der Rieger-Orgel (PDF; 6 MB)

Beschreibung beim Orgelbauer

Eintrag auf orgbase.nl

Datenblatt von kirchbau.de

Ausführliche Kirchenbeschreibung und viele Fotos auf kirchen-online.com

Videos

Ludwig van Beethoven: Große Fuge B-Dur op.133 - Orgeltranskription des Fugenteils von Martha Schuster – Martha Schuster (Dritte Hand: Seiichi Komaya u. Hans Fischer):