Stockach, St. Oswald
Adresse: 78333 Stockach, Baden-Württemberg, Deutschland
Gebäude: Katholische Pfarrkirche St. Oswald
Orgelbauer: | Rudolf Kubak |
Baujahr: | 1976 • op.36 |
Umbauten: | 2021-23 Renovierung anlässlich der Kirchenrenovierung (u.a. Schimmelbeseitigung), Einbau einer Setzeranlage und leichte Umdisponierung ("Ergänzung eines Registers um weitere Tonlagen") |
Gehäuse: | Werkprospekt, s.u. |
Windladen: | Schleifladen |
Spieltraktur: | mechanisch |
Registertraktur: | elektrisch |
Registeranzahl: | 37 |
Manuale: | 3 C-g3 |
Pedal: | 1 C-f1 |
Spielhilfen, Koppeln: | I/II, III/II, I/P, II/P, III/P, Setzeranlage (2023 statt den 8 mechanischen Setzerkombinationen von 1976) |
Disposition
I Rückpositiv | II Hauptwerk | III Schwellwerk | Pedal |
Bordun 8'
Salicet tacet 8' Principal 4' Blockflöte 4' Octav 2' Sesquialter 2f 22/3' Scharff 3f 1' Cromorne 8' Tremulant |
Pommer 16'
Principal 8' Rohrflöte 8' Octav 4' Traverse 4' Quint 22/3' Octav 2' Terz 13/5' Mixtur 4f 11/3' Trompete 8' Chamade 8' Tremulant |
Copel 8'
Amarosa 8' Bifara 8' Principal 4' Linzgauflöte 4' Schwiegel 2' Nasard 11/3' Octav 1' Dulcian 16' Schalmey 8' Tremulant |
Subbass 16'
Octavbass 8' Gemsbass 8' Pommerbass 4' Mixturbass 5f 4' Bombarde 16' Posaune 8' Zink 4' |
Bibliographie
Anmerkungen: | Rudolf Kubak über die Stockacher Orgel [1]: "Es war nicht leicht, wegen der relativ geringen Bauhöhe und des zu respektierenden Rundfensters einen Prospekt und damit eine Ladenteilung zu erfinden, die in Architektur und Orgelbau stimmt. Die Selbstverständlichkeit, mit der sich heute die Orgel zeigt, ist das Ergebnis langer intensiver Bemühungen um eine anständige Lösung.
Um dem Antlitz des Instruments die nötige optische Mitte zu geben, die jedoch die Dominanz der farbigen Rosette nicht schwächt, wirkt das Mittelteil durch reiche Gliederung; das Brüstungswerk imitiert diese Formen, nicht ohne jedoch die Proportionen der willkommenen Spannung wegen umzukehren. Darüber hinaus verleiht die Schöne Mittelpfeife (einzige »blinde«, d. h. nicht sprechende Pfeife, die ein Schielen der Orgel verhindert) persönlichen Akzent. Die vier Außentürme haben mit ihren Ausmaßen flankierende Bedeutung. Die Anordnung der einzelnen Teilwerke erfolgte nach althergebrachter bewährter Manier: Akustisch bevorzugt erklingt mittlings das Hauptwerk, darunter das Echowerk im Schweller; in der aufgeschnittenen Brüstung das Positiv, das hier Rückpositiv heißt. Das Pedalwerk flankiert in C + Cs - Lade geteilt den Mittelbau. Der inmitten des Klanggeschehens freistehende Spieltisch erlaubt optimale Technik und Praxis. Die Verbindung von den Tasten zu den Tonventilen geschieht über eine feinnervige Holzmechanik, die zu den Registerschleifen über ein elektrisches Regierwerk führen, dem 8 mechanisch programmierbare Setzer beigegeben sind. Die Disposition (...) vermeidet ausdrücklich Bezug auf festgefahrene Stile oder Epochen, vielmehr sollte unter Respektierung orgeleigener Gesetzlichkeit den einzelnen Werken Charakter und dem ganzen Instrument klangliche Vielfalt gegeben werden. So dürften sowohl alle Klangfunktionen als auch alle Kompositionstechniken glaubhaft dargestellt werden können. Auf die handwerkliche Ausführung wurde größte Sorgfalt und Liebe verwendet. Das gesamte Gehäuse in seiner Rahmen-Füllungkonstruktion ist aus massivem Kiefern- und Lärchenholz angefertigt. Das Gerüstwerk aus Holz ist integrierender Bestandteil des Gehäuses. Die Metallpfeifen sind aus 40%, 75% und 85% Zinn, die vier größten Becher der Bombarde bestehen aus Kupfer, aus Kiefer und Lärche die Holzpfeifen. |
Quellen/Sichtungen: | Sichtung durch Christian Debald - Februar 2018 |
Literatur: | [1] 25 Jahre Orgelbauwerkstatt Rudolf Kubak - Firmenjubiläum 1986. Augsburg: Presse-Druck und Verlags-GmbH (1986), S.36 |
Weblinks: | Webseite der Kirchengemeinde |