St. Blasien, Dom St. Blasien

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Schwarz-Orgel aus 1913
Orgel im Raum
Orgelbauer: Wilhelm Schwarz & Sohn
Baujahr: 1911-1913
Geschichte der Orgel: 1772/75 Neubau durch Johann Andreas Silbermann (III/47)

1997 Sanierung durch Johannes Klais mit neuem Spieltisch.

"An der gleichen Stelle wie die Silbermann-Orgel wurde 1913 ein neues Werk durch die Orgelbauwerkstatt F. W. Schwarz (Überlingen) erbaut. Es verfügt über 53 klingende Register auf elektropneumatisch traktierten Taschenladen'. Das Gehäuse wurde "in freier Anlehnung an das frühere" von Bauinspektor Ludwig Schmieder (Karlsruhe) entworfen. Es stellt freilich nur eine Fassade dar, von den Prospektpfeifen sind lediglich 47 klingend, die Anordnung der Windladen steht in keiner Beziehung zum Prospektaufbau. Die Disposition stammt von P. Dr. Suitbert Krämer OSB (Beuron) und entspricht weitgehend den Ideen des Wiener Regulativs von 1909: Alle Manualwerke sind mit Mixturen und Zungen versehen, im Pedal sind Aliquoten wie auch die 4'-Lage labial und lingual vertreten. Ein wenig unterentwickelt scheint das II. Manual, und man liest mit Erstaunen, es sei „als französisches Rückpositiv gedacht" gewesen. Die zahlreichen Zungen dominieren den Gesamtklang, der dadurch dem Charakter der französischen spätromantischen Orgel nahekommt." (nach Hermann J. Busch, vgl. Lit.)

elektropneumatisch

Umbauten: 1960 neuer Spieltisch
Windladen: Taschenladen
Spieltraktur: elektropneumatisch
Registertraktur: elektropneumatisch
Registeranzahl: 52 (54)
Manuale: 3, C-g3
Pedal: C-f'
Spielhilfen, Koppeln: Normalkoppeln: II/I, III/I, III/II, I/P, II/P, III/P

Superoktavkoppeln: II/II (bis g4 ausgebaut), III/III (bis g4 ausgebaut), III/I, III/II, I/P, II/P, III/P

Suboktavkoppeln: II/II, III/III, III/I, III/II

Crescendowalze, 256facher Setzer (1997)



Disposition

I. Manual II. Manual[1] III. Manual[1][2] Pedal
Prinzipal 16′[3]

Bourdon 16′

Prinzipal 8′[3]

Bourdon 8′

Flûte harmonique 8′

Violoncello 8′

Oktave 4′

Flûte harmonique 4′

Oktave 2′

Kornett III–VI 22/3[4]

Mixtur V 2′

Cymbel IV 2/3

Trompete 8′

Clairon 4′

Quintatön 16′

Flötenprinzipal 8′

Rohrflöte 8′

Dolce 8′

Salicional 8′

Unda maris 8′[5]

Flöte dolce 4′

Quinte 22/3 [6]

Progressio harm. III 22/3

Basson 8′

Klarinette 8′[7]

Lieblich Gedeckt 16′

Diapason 8′

Nachthorn 8′

Traversflöte 8′

Gamba 8′

Aeoline 8'

Vox celeste 8′

Oktav 4′

Flûte octaviante 4′

Quinte 22/3

Oktavin 2'

Terz 13/5

Plein jeu V 22/3[8]

Basson 16′

Trompete 8′

Oboe 8′

Clairon 4′

Principalbass 16′

Kontrabass 16′

Subbass 16′

Echobass 16′ [9]

Quinte 102/3

Bourdon 8′

Flöte 8′

Cello 8′

Terz 62/5

Flöte 4′

Bombarde 16′

Trompete 8′

Clairon 4′

Anmerkungen

  1. 1,0 1,1 ausgebaut bis g4
  2. Schwellwerk
  3. 3,0 3,1 z.T. im Prospekt
  4. hochgebänkt; C: 22/3′+ 13/5′ + 11/7′(sic)
  5. ab c°
  6. Auszug aus Progressio harm.
  7. durchschlagend
  8. teilweise doppelchörig
  9. Transmission Lieblich Gedeckt 16'

Verweise

Bibliographie

Anmerkungen: Die Zahl der Spielhilfen wurde beim Neubau des Spieltisches erheblich reduziert. Ursprünglich waren vorhanden: 6 Normalkoppeln, 8 Oktavkoppeln, 2 Freie Kombinationen, Einführungstritte für die Zungen jeden Manuals, 2 frei einstellbare automatische Pianopedale, „Druckknopf-Pianopedal".

Eine weitere Schwarz-Orgel steht noch unverändert in der katholischen Pfarrkirche St. Nikolaus in Worblingen bei Singen. Sie wurde 1918 erbaut und verfügt über 26 Register auf zwei Manualen und Pedal sowie pneumatische Taschenladen.

Literatur: Hermann J. Busch: Die Schwarz-Orgel (1913) der Dom- und Stadtpfarrkirche zu St. Blasien. Ars Organi 26 (1978) H. 55, 292-295.
Weblinks: Wikipedia-Eintrag


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