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|BAUJAHR = 1911
|UMBAU = 1993: Renovierung durch die Orgelwerkstatt Christian Scheffler (Sieversdorf, Frankfurt/O.) - weitgehende Wiederherstellung des Zustandes von 1911, Rekonstruktion des Spieltischs
|GEHÄUSE = 1857 erbaut durch Tischlermeister Friedrich Fleischhack (Ilmenau)|GESCHICHTE = Die Geschichte der Walckerorgel zusammengetragen von Hans-Jürgen Freitag: "1911 – Am 25. Juni wird die neue Orgel derFirma E. F. Walcker aus Ludwigsburg (opus 1609)geweiht. Vorausgegangen waren aufwändigePlanungen besonders die Auswahl der Firma, dieKlanggestalt (mehrere Orgelreisen Schmucks)und die Finanzierung betreffend. Die Kirchgemeindeallein war nicht in der Lage das Instrumentzu finanzieren; der größte Teil der Kostenwurde von Ilmenauer Bürgern aufgebracht.Hauptinitiator und Motor des aufwändigen Neubausist der Organist Edwin Schmuck. 1917 – Nachdem im März, trotz massiven Einspuchsvon Organist Schmuck, beschlossen wordenwar die Zinnpfeifen des Orgelprospektes abzugeben(Kaiserlicher Erlass zum Gewinnen vonKriegsmaterial), werden die Pfeifen im Septemberausgebaut (Vergütung mit 2.996 Mark), zusammengetreten,in einem Schuppen bis nach Kriegsendegelagert und dann wohl vergessen. Die leerenPfeifenfelder im Prospekt werden mit Krepp-Papier verhüllt. um 1930 – Einbau neuer Prospektpfeifen ausZink durch die Firma Walcker. Gleichzeitig erfolgtein Ausreinigen, Nachintonieren und Stimmen.Pläne, die Orgel um ein Fernwerk im Altarraumzu ergänzen, werden nicht verwirklicht. nach 1940 – die Einführungstritte werdenfunktionslos geschaltet. 1950 – Einbau eines Tremulanten für das III.Manual durch die Orgelbaufirma Laubs aus Erfurt/Gispersleben. 1957 – Der damalige Organist Klaus-EkkehardIbe initiiert eine erste „Barockisierung“ der Orgel.Aus der Viola 8’ im III. Manual wird Ital. Prinzipal1’ (neu gebaut), das Violoncello 8’ des Pedalswird zum Flötenbass 2’. Pfeifen werden umgestellt.Die Arbeiten führt wieder die Firma Laubsaus. 1961 – Generalüberholung duch die FirmaSauer aus Frankfurt/Oder. Dem durch die zweiteOrgelbewegung geprägten veränderten Zeitgeschmackfolgend werden insgesamt 8 Registerverändert oder neu gebaut. Das Instrument wirdausgereinigt, gestimmt, nachintoniert und technischüberholt. Ein neu gebauter Spieltisch derFirma Sauer funktioniert nach völlig anderen Prinzipienals das Originalsystem von Walcker. bis 1991 – Infolge fehlender finanzieller Mittelzur angemessenen Orgelpflege in der damaligenDDR stellen sich im Laufe der Zeit immer stärkereMängel ein. Zwar wird schon 1986 durch einGutachten der Firma Schuke/Potsdam auf dieDenkmalwürdigkeit des Instrumentes hingewiesen,doch braucht es noch einmal 7 Jahre undden gesellschaftlichen Umbruch in Deutschlandbis zur schließlichen Orgelrenovierung.Im Sommer 1991 findet eine erste Orgelbesichtigungdurch Christian Scheffler und den IntonateurMatthias Ullmann statt. Der Zustand derOrgel ist erschreckend. Anfang Dezember kommtes zum Vertragsabschluss mit der jungen FirmaChristian Scheffler aus Sieversdorf bei Frankfurt /Oder. 1993 – Ende Oktober Abschluss der im Februar1992 begonnenen Restaurierungsarbeiten durchdie Orgelwerkstatt Christian Scheffler. Die Wiedereinweihungwird am ersten Advent gefeiert.Das Instrument wird weitgehend auf den Standvon 1911 zurückgeführt. Der von der Firma Heuss(Lich/Hessen) neu gestaltete Spieltisch ist demersten Spieltisch von Walcker im Wesentlichennachempfunden. Neben den Orgelbauern ist besondersdem damals neu gegründeten Orgelvereinund dem Kirchenmusiker Steffen Rieche zudanken. Durch ihr großes Engagement (und auchdurch das vieler nicht namentlich Genannter) istdie mustergültige Wiederbelebung dieser bedeutendenStimme in der mitteldeutschen Orgellandschaftaufs Beste gelungen. Seit 1993 – klingt die Orgel wieder in Gottesdienstund Konzert. Weit über Ilmenau hinaus findetdas Instrument Beachtung. Bisher wurden siebenCDs eingespielt. Viele Gastorganisten kommenimmer wieder, weil die Orgel so schön ist.Immer wieder aber kostet die Wartung undPflege des Instruments auch Mühe, Beharrlichkeitund Geld. Als nächste größere Arbeit steht wiedereine Ausreinigung an. Auch die wird nur durch finanzielleHilfe von Außen zu bewerkstelligensein. Aber das ist eine andere Geschichte." 
|STIMMTONHÖHE = a' = 435 Hz
|TEMPERATUR =
3.415

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