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Die eindringende Mensur- und Intonationsgestaltung dieser Orgel wurde durch erstklassige Materialien unterstützt; bei den Metallpfeifen kam (Prinzipal 16' eingeschlossen) nur Zinnlegierung und Kupfer zur Verwendung.
Die musikalische Absicht ging dahin, den einzelnen Werken charakteristische Plena zu geben, die sich zu einem prächtigen Gesamtplenum verbinden, ohne deshalb aber den Farbreichtum einzuschränken. So gibt z. B. Nr. 5 (''Nonenkornett 2<sup>2</sup>/<sub>3</sub>′'') eine ausgesprochen &bdquo;schwere&ldquo; 16'-Verdunkelung des Hauptwerks, ist zugleich aber (mit und ohne Fundament) eine der leuchtendsten Solostimmen der Orgel. Nr. 8 (''Gambetta 4' 2<sup>2</sup>/<sub>3</sub>′''), aus schmallabiierten Gemshörnern bestehend, hat die Aufgabe, mit Nr. 3 (''Gemshorn 8' '') einen wirklich homogenen Begleitchor für die zahlreichen c.f.-Mischungen der anderen Werke zu schaffen. Nr. 10 (''Quarte 1<sup>1</sup>/<sub>3</sub>′ 1' '') sind enge Doppelchöre für Vorplenum, Aufgipfelung der Mixtur oder &bdquo;glasigen&ldquo; Cantus firmus. Dem Brustwerk ist mit seinen Zungen-Obertönen der &bdquo;dramatische&ldquo;, mit seinen Weitchören (Nr. 13, 15 und 21 (''Rohrpommer 8', Flötgedackt 4', Blockflöte 1' '') (im Schweller) der &bdquo;mystische&ldquo; Cantus vorbehalten, obwohl auch hier das Plenum eine beachtliche Schärfe hat.
Das Rückpositiv verfügt (mit vorwiegend mittelweiten Stimmen von hoher Verschmelzungsfähigkeit) über mehr &bdquo;lyrischen&ldquo; Charakter. Nr. 33 (''Unruh 3f <sup>1</sup>/<sub>3</sub>''') ist eine auf C- und Cis-Seite verschieden besetzte Zimbel (mit mittleren Prinzipalen) zu äußerster Solo- und Plenumsintensität.
Beim Pedal wurde (neben genügenden c.f.-Möglichkeiten} ) vor allem auf eine dem manualen Überbau entsprechende &bdquo;Gravität&ldquo; Wert gelegt.
Diese und viele andere Einzelzüge ergeben im Bund mit der schönen Raumakustik eine Plenokraft und einen Farbenreichtum, die nicht so leicht zu erschöpfen sein dürften. Unser Wunsch ist nur, daß uns in Frieden die Zeit vergönnt sein möchte, die in diesem Instrument schlummernden Möglichkeiten zum Besten einer alten und neuen Orgelmusik fruchtbar werden zu lassen.
37.870

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