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Die Vorstellung der „Riesenorgel“ mit 70, 80 und mehr Registern stammt aus einer (unwiderruflich vergangenen) Zeit, da man nur auf die Klangmasse hörte und zudem glaubte, mit Hilfe der elektrischen Spieltraktur „alles machen zu können“. Heute aber ist uns die musikalische Klangqualität wieder wichtiger als das martialische „Brausen“ der Orgel, und wir sind deshalb nicht gesonnen, zugunsten der „Größe“ auf die unbestreitbaren Klangvorzüge mechanisch angespielter Schleifladen zu verzichten. Es ist erwiesen, daß sich auch große und größte Räume mit mechanischen Schleifladenorgeln bewältigen lassen, auch wenn sich diese dann jenen technisch gesetzten Grenzen fügen müssen, die für drei Manuale etwa bei 50, für vier Klaviere ungefähr bei 65 Stimmen liegen.
Das Hauptproblem jeder Orgelplanung ist die „sachlich richtige“ Stellung des Instrumentes. Im Fall Schorndorf wäre die seltene Gelegenheit zu einer idealen Anlage gegeben gewesen; sie konnte leider nicht voll genutzt werden, weil das orgelfremde Westfenster - entgegen allen orgelbautechnischen Argumenten - beibehalten werden mußte. Trotz seiner Höherlegung drückt dieses Fenster die Orgel zu sehr in die Breite, was sich (bei mechanischer Spieltraktur) naturgemäß ungünstig auswirkt. Die Erfahrung wird zeigen, ob diese Lösung ein einen auf die Dauer befriedigendes befriedigenden Kompromiß zwischen Raum, Fenster und Traktur darstellt. Immerhin konnte das grundsätzlich Wichtige gewahrt werden: Hauptwerk, Brustwerk (im Schweller) und Rückpositiv liegen in einer Achse; das Pedal isf nach C- und Cis-Seite symmetrisch verteilt, wobei die Sololade aus Gründen einwandfreier Cantus firmus-Führung eineinhalb Meter über der Hauptlade liegt. Der Spieltisch steht (sowohl aus klanglichen wie aus aufführungspraktischen Gründen) beim Rückpositiv.
Nachdem der ursprüngliche finanzielle Rahmen für das Projekt allmählich stark erweitert worden war, konnte der Orgel unter Berücksichtigung der genannten architektonischen, akustischen und technischen Gesichtspunkten folgende Anlage und Disposition gegeben werden:
37.870

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