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Die Orgel wurde 1975/76 von der Firma Gebr. Link (Giengen-Brenz) erbaut; Disposition, Mensuren und Prospektgestaltung stammen vom Unterzeichneten. Die architektonische Leitung lag beim Büro E. Laichinger (Schorndorf), die statischen Unterlagen erstellte Dipl. Ing. W. Kurz (Plochingen). Die Schwalbennestform bringt naturgemäß einen erhöhten und erschwerten Anteil bauseitig-handwerklicher Arbeiten mit sich; für all das, was hier von Steinmetz, Schlosser, Zimmermann, Schreiner, Maler und Elektriker geleistet wurde, sei auch an dieser Stelle wenigstens summarisch recht herzlich gedankt!
Die Erstellung einer solchen Orgel wird von Jahr zu Jahr schwieriger, weil unsere Konsumdemokratie zwar für die Erhaltung historischer Kulturgüter manches tut, die Schaffung n e u e r Werte hingegen fast ausschließlich privater Initiative überläßt. So hätte auch die Schorndorfer Chororgel für immer Wunschtraum bleiben müssen, wäre nicht ein kunstsinniger Stifter aufgtetaucht, der der Verbundenheit mit der Stadt seiner Eltern und seiner Jugend in diesem Werk ein Denkmal setzen wollte. Jedenfalls sind sich hier Kunst und Leben in glücklichster Weise begegnet. Und wenn diese Orgel mnit mit Bachs "Musikalischem Opfer" eingeweiht wird, so mag das auch unsererseits ein Opfer des Dankes sein für einen in unserer Welt sehr selten gewordenenen Dienst an Kultus und Kultur!
Wenn der Mensch schon "nicht vom Brot allein" lebt, dann noch weniger vom Konsum allein! Die Geschichte lehrt, daß auch vergleichsweise arme Zeiten und Völker sich mit ihren Kulturen eine "Welt" schaffen konnten, in der sich leben ließ. Und wenn für den Wohlstandswesten - wie sich deutlich abzeichnet - magere Jahre anbrechen, dann wird dem Vorhandensein von "Dennoch-Lebenswertem" eine geradezu existentielle Bedeutung zukommen. Die verachtete Saat von heute wird dann das begehrte Brot von morgen sein!
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