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Im historischen Gehäuse als unverzichtbares Erbe die Klanggestalt der Schnitgerorgel (1709) mit deren spezifischen Wesensmerkmalen, mit alter, mitteltöniger Stimmung und lebendiger, gleichsam »atmender« Windversorgung aus drei traditionellen Keilbälgen, was eine authentische Wiedergabe der Musik des norddeutschen Barock ermöglicht. Der Spieltisch (drei Manuale und Pedal) befindet sich am Hauptgehäuse auf der alten Orgelmpore.
 
Dahinter steht eine symphonische Orgel mit den Merkmalen großer romantischer Orgeln, mit moderner, gleichstufiger Stimmung. Deren »Lunge« besteht aus 8 Magazinbälgen, die das große Instrument mit dem nötigen Wind versorgen und es ermöglichen, dass die Orgel vom zartesten Pianissimo bis zum grandiosen symphonischen Tutti mit homogener und Melodie betonender Klanglichkeit erklingt. Diese zweite Orgel besitzt einen eigenen, freistehenden Spieltisch (vier Manuale/Pedal) auf der unter der Orgelempore liegenden Sängerempore.
 
Seit ihrer Fertigstellung besitzt Sankt Nikolai nicht nur wieder die größte Orgel des Landesteils Schleswig, sondern ein auch in seiner Art einzigartiges Instrument: Zu sehen der als nationales Kulturdenkmal eingestufte Prospekt aus der Renaissance. Zu hören sind eine große norddeutsche Barockorgel nach dem Vorbild Schnitgers und ein symphonisch-romantisches Instrument, inklusive Fernwerk auf dem Dachboden über dem Altarraum.
 
So spiegelt diese Orgel in ihrer Gesamtheit, mit ihrer einzigartigen Verbindung von historischem Erbe und moderner Neugestaltung, selbst die bewegte Orgelgeschichte der letzten 400 Jahre an Sankt Nikolai wider.
|STIMMTONHÖHE =
|TEMPERATUR =
60

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