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Michael Praetorius gibt in seiner Organographia (Syntagma musicum, Band 2, 1619) die damalige Disposition mit III/P/27 wieder. Die Renaissanceorgel war noch weitgehend als Blockwerk konzipiert. Praetorius beschreibt eine zusätzliche Bassoktave im Hauptwerk, deren acht Pfeifen (C1D1E1F1G1A1B1H) in den seitlichen Flachfeldern des Hauptwerkgehäuses aufgestellt waren. Dahinter standen die Pfeifen der Bassregister. Der Praestant war auch in der Kontraoktave als 16′ spielbar. Das Rückpositiv wies nach niederländischer Tradition des 16. Jahrhunderts zwei Laden auf, wobei der Prinzipalchor auf der Unterlade und der Flöten- und Zungenchor auf der Oberlade ihren Platz fanden. Der Untersatz im Pedal wurde von Dirck Hoyer („von eim Orgelmacher zu Hamburg / mit Namen M. Dirich / ohngefehr vor 40. Jahren“) ergänzt und begann bei F. Diese Pedallade steht bis heute hinter dem Hauptwerkgehäuse.
Im 17. und 18. Jahrhundert erfolgten mehrere Erweiterungsumbauten. Nach Reparaturen in den Jahren 1739, 1755 und 1809 erfolgten erhebliche Veränderungen in das Werk durch Eduard Meyer (1850 bis 1853) und im 19. Jahrhundert weitere kleine Eingriffe. 1943 wurden Prospekt und Gehäuse, die im Gegensatz zum Pfeifeninnenwerk als erhaltenswert galten, ausgelagert. Unter dem Einfluss der Orgelbewegung wurde der Wert der Johannisorgel in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts wieder erkannt. Rudolf von Beckerath Orgelbau restaurierte das kostbare Instrument in mehreren Schritten. 1952/53 wurden der alte Pfeifenbestand aus Renaissance und Barock beibehalten und spätere Veränderungen an der Intonation rückgängig gemacht. Einige Register aus dem 19. Jahrhundert wurden umgearbeitet und in das historische Klangbild integriert, während andere Register rekonstruiert wurden. Im Wesentlichen erhielt die Orgel die barocke Disposition von Dropa wieder, die um einige Register ergänzt wurde. 1976 wurden die Klaviaturen und Traktur sowie ein Teil der Windladen ersetzt. Die erweiterten Klaviaturumfänge und die Pedalkoppeln wurden beibehalten. Schließlich erneuerte von Beckerath 1992 die Becher der Bassoktave der Posaune 32′.
|STIMMTONHÖHE = a<sup>1</sup>= 453 Hz, 75 mmWS
47.826

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