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|ERBAUER = Balthasar König, Münstereifel
|BAUJAHR = 1715
|UMBAU = 1868 Johann Joseph Müller (Niederehe), 1998 Rekonstruktion durch Hubert Fasen (Oberbettingen)
|GEHÄUSE =
|GESCHICHTE = Balthasar König erbaute die Orgel als sein Erstlingswerk, sie gilt heute als eine der ältesten Orgeln in Rheinland-Pfalz.  Das für die Eifelregion ungewöhnliche Gehäuse mit niedrigem Mittelturm war vermutlich in der Klosterwerkstatt der Abtei Steinfeld (Mutterkloster des Priorats Niederehe) angefertigt worden; beim Aufbau stellte sich heraus, dass es nicht zu den gelieferten Orgelteilen passte, worauf Konsolkästen an Ort und Stelle angefertigt wurden, die die Registermechanik verkleiden sollten. Eine Planänderung aufgrund der Einflussnahme durch den Steinfelder Abteiorganisten Stoet bewirkte, dass der Orgelbauer während des Baus des Instruments die Klaviaturumfänge änderte und den Spieltisch auf die Vorderseite des Instrumentes verlegte. Man vergaß, die Zugrichtung der Registerschleifen umzukehren, weswegen die Register bis zum Abbau vor der letzten Renovierung 1997 zum Einschalten gedrückt und nicht gezogen wurden.
Nach Reparaturen bzw. kleineren Umbauten durch die Orgelbauer Claus (Cochem) und Cremer (Gerolstein) kam es 1868 zu einem Umbau durch Johann Joseph Müller (Niederehe), der ein selbständiges Pedal mit Subbass und Octavbass hinzufügte (dafür wurden die Bälge übereinandergelegt) und eine Wienerflöte 8' im Manual ergänzte. Müller arbeitete nochmals 1881 an der Orgel.
Ein eingreifender romantisierender Umbau erfolgte 1923 durch den Orgelbauer Burkart der Firma Klais, Bonn, bei dem mehrere 8'-Register und aufgrund des gestiegenen Windverbrauchs ein neuer Magazinbalg statt der vorhandenen Keilbälge eingebaut wurde. 1947 lieferte Sekundus Fischer aus Kruchten (Luxemburg) einen neuen Bourdon 8', 1967 wurde die Orgel von Gerhard (Boppard) 1,50 m weiter nach hinten versetzt und ein neuer Winderzeuger ergänzt. 1984 führte Weimbs (Hellenthal) eine Reinigung und Reparatur mit Imprägnierung gegen Holzwurmbefall durch. Die damalige Disposition ist ganz unten wiedergegeben.
1997/98 erfolgte dann durch Hubert Fasen, Oberbettingen, eine mustergültige Renovierung und Rekonstruktion des Zustandes von 1715 unter Beibehaltung des Müller-Pedals. Verschiedene Register wurden nach den bekannten König-Orgeln in [[Kall/Steinfeld, St. Potentinus|Steinfeld]] und [[Wollmerath, St. Maria Magdalena|Wollmerath]] rekonstruiert, für die Wiederherstellung des Registergeschwister Copel 8' (Gedackt) und Portun 8' (Hölzern Prinzipal) und der Spielanlage diente die Orgel von Caspar König in Appertshofen bei Ingolstadt als Vorlage. Das Instrument wurde an den alten Standort zurückversetzt und eine umfangreiche Balganlage mit zwei 8' x 4' großen Bälgen und Tretanlage rekonstruiert. Aus den rekonstruierten Aufschnitten der Prospektpfeifen rekonstruierte man die ursprünglich vorhandene , modifiziert mitteltönige Temperatur.
Seit der gelungenen Renovierung von 1998 erklingt die Orgel neben dem gottesdienstlichen Spiel regelmäßig konzertant und es wurde eine Vielzahl von CDs (vorwiegend beim Label AEOLUS) auf dem Instrument eingespielt.
|STIMMTONHÖHE = a<sup>1</sup> = 421 Hz bei 15,3°C
|TEMPERATUR = Modifiziert mitteltönige "König-Stimmung" mit Wolfsquinte gis - dis - gis; Winddruck 55 mm WS
|WINDLADEN = Schleifladen
|SPIELTRAKTUR = mechanisch
[[Kategorie:Landkreis Vulkaneifel]]
[[Kategorie:Rheinland-Pfalz]]
[[Kategorie:Müller, Johann Joseph]]
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