|BAUJAHR = 1980
|UMBAU =
2019 |GEHÄUSE = |GESCHICHTE = Nach der Jahrhundertwende führte das stetige Bevölkerungswachstum bald zur Planung von Tochterpfarreien in Schwabing. 1920 wurde an der alten Ursulakirche eine Kuratie errichtet, 1921 erfolgte dann die Errichtung einer neuen Stadtpfarrei unter dem Patrozinium des heiligen Sylvester. Um die Kirche zu erweitern, entstand 1925–1926 an der Nordseite der alten Dorfkirche ein neuer Spieltisch achteckiger Neubau nach Entwurf von Hermann Buchert in einem modifizierten Neobarock. Dieser enthielt 1921 eine Orgel von Magnus Schmid. 1933 kaufte die Pfarrei St. Sylvester zusätzlich die alte Orgel der katholischen Stadtpfarrkirche St. Justina in Bad Wörishofen, welche aufgrund der dortigen Kirchenerweiterung veräußert wurde. Es handelt sich dabei um eine 1887 erbaute Orgel der Firma Hindelang mit 13 Register auf zwei Manualen und Pedal. Ein Manualwerk sowie das Pedalwerk wurden auf die Empore der alten Dorfkirche aufgestellt und als Fernwerk an die bestehende Magnus-Schmid-Orgel (1921) angeschlossen. Dieses Teilwerk erhielt bei dieser Maßnahme auch ihren bisherigen Gitter-Prospekt mit Blindpfeifen. Der Bestand des anderen Manualwerkes der Hindelang-Orgel wurde vermutlich direkt in die damalige Hauptorgel integriert. In 1960er oder 70er Jahren fand ein Umbau der Orgelanlage durch Orgelbau Johannes Führer die Firma Stöberl statt. Zwei Register aus der Hauptorgel (Nachthorn 4' und Offenbass 8') wurden in das Fernwerk auf Zusatzladen eingebaut und dabei der Anschluss ihrerseits in der Hauptorgel durch die neuen Register Rohrflöte 4' und Nachthorn 2' ersetzt. Vermutlich erhielt das Fernwerk in diesem Zuge auch einen eigenen gebrauchten einmanualigen Maerz-Orgel an Spieltisch. Die Anlage verfügte zu diesem Zeitpunkt über insgesamt 37 Register auf drei Manualen. 1980 wurde die heutige Hauptorgel durch die Firma Freiburger Orgelbau Späth mit mechanischer Spieltraktur errichtet, wobei einige Register wiederverwendet wurden. Das Fernwerk wurde zunächst nicht wieder an den Hauptspieltisch angeschlossen, sondern verblieb als Fernwerk nach wie vor beibehalteneigenständiges Instrument für Werktagsgottesdienste im alten Kirchenschiff.
Zu einem späteren Zeitpunkt 2018/19 fand eine Renovierung, inklusive Umdisponierung durch Münchner Orgelbau Führer statt. Die Späth-Orgel erhielt einen neuen Spieltisch und das Fernwerk wurde wieder angeschlossen. Außerdem wurde der 1<sup>1</sup>/<sub>3</sub>'-Chor des Choralbass 2f sowie einige Mixturchöre stillgelegt. 2021 fand eine erneute Umdisponierung der Hauptorgel durch Orgelbau Kaps statt: Im Schwellwerk wurde die Schweizerpfeife 2' zur Traversflöte 4' aufgerückt sowie die Sesquialter 2f in ihre Einzelchöre aufgespalten. Die aus der Sesquialter gewonnene Terz 1<sup>3</sup>/<sub>5</sub>' wanderte ins Hauptwerk auf den Platz der Waldflöte 2', welche dafür ins Schwellwerk wechselte.|GEHÄUSE = |GESCHICHTE = Nach der Jahrhundertwende führte das stetige Bevölkerungswachstum bald zur Planung von Tochterpfarreien in Schwabing. 1920 wurde an der alten Ursulakirche eine Kuratie errichtet, 1921 erfolgte dann die Errichtung einer neuen Stadtpfarrei unter dem Patrozinium des heiligen Sylvester. Um die Kirche zu erweitern, entstand 1925–1926 an der Nordseite der alten Dorfkirche ein achteckiger Neubau nach Entwurf von Hermann Buchert in einem modifizierten Neobarock. Dieser enthielt eine pneumatische Orgel, an der möglicherweise auch die Maerz-Orgel als Fernwerk an die Hauptorgel angeschlossen war. Etwa 1970 baute Wilhelm Stöberl die Hauptorgel und auch die Maerz-Orgel im neobarocken Sinne um (die Anlage verfügte insgesamt über 37 Register).1980 baute Späth eine neue Orgel mit mechanischer Spieltraktur, wobei vermutlich einige Register wiederverwendet wurden. Das angeschlossene Fernwerk blieb erhalten.
2025 erhielt das Fernwerk fand ein Umbau des Fernwerkes durch Orgelbau Kaps statt. Das nicht originale Obergehäuse von 1933 wurde durch einen Generalschwellerersetzt. Des Weiteren wurden die beiden Zusatzladen von Stöberl wieder entfernt und stattdessen ein historischer Principal 8' eingebaut, der sowohl im Manual als auch im Pedal spielbar ist.
|STIMMTONHÖHE =
|TEMPERATUR =
|SPIELTRAKTUR = mechanisch
|REGISTERTRAKTUR = elektrisch
|REGISTER = 30 37 (zzgl. 8 Register Fernwerk38)
|MANUALE = 2 C-a<sup>3</sup>
|PEDAL = 1 C-f<sup>1</sup>
'''Spielhilfen:''' Setzeranlage
}}
[[Datei:München-Schwabing, St. Sylvester, Maerz-Orgel (2).jpg|mini|252px|Fernwerk (Maerz-Orgel) im alten Kirchenschiff.]]
[[Datei:München-Schwabing, St. Sylvester, Späth-Orgel (10).jpg|mini|252px|Neuer Spieltisch (seit 2019)]]
Prinzipal 4'
Traversflöte 4' <ref>Überblasend C-es<sup>0</sup> aus der Rohrflöte 4', ab gisf<sup>0</sup>aus der aufgerückten Schweizerpfeife 2'.</ref>
Nasat 2<sup>2</sup>/<sub>3</sub>'
''Tremulant''
|WERK 3 = Fernwerk<ref>Maerz-Orgel (1903) Auf der Empore im alten Kirchenschiff, keine eigene Klaviatur am Hauptspieltisch sondern als ''floating division'' frei zuschaltbar. Ab 2025 schwellbar.</ref>
|REGISTER WERK 3 =
Bordun 16' <ref>Ab c<sup>0</sup></ref>
Principal 8' <ref>2025 neu, historisches Pfeifenmaterial.</ref>
Tibia 8'
Fugara 4'
Nachthorn 4'
Mixtur 2'
Subbaß 16'
Offenbaß ''Principal 8''' <ref>Ursprünglich Geigenprincipal 8' im ManualTransmision aus dem Manualwerk.</ref>
|WERK 4 = Pedal
|REGISTER WERK 4 =
<references/>
[[Datei:München-Schwabing, St. Sylvester, Maerz-Orgel (2).jpg|mini|252px|Fernwerk im alten Kirchenschiff mit dem Prospekt von 1933-2025]]
{{Disposition3
|ÜBERSCHRIFT = Ursprüngliche Disposition2019-2021
|WERK 1 = I Hauptwerk
|REGISTER WERK 1 =
Fugara 4'
Nachthorn 4'<ref name=schmid>Ursprünglich aus der damaligen Hauptorgel von Schmid. In den 1960er/70ern durch Stöberl in die Fernorgel auf eine Zusatzlade eingebaut.</ref>
Mixtur 2'
Subbaß 16'
Offenbaß 8' <ref>Ursprünglich Geigenprincipal 8' im Manual<name=schmid/ref>
|WERK 4 = Pedal
|REGISTER WERK 4 =
Gemsbaß 8'
Choralbaß 2f 4' + 1<sup>1</sup>/<sub>3</sub>'
Nachthorn 2'
{{Disposition2
|ÜBERSCHRIFT = Ursprüngliche Disposition der Späth-Orgel (1980)
|WERK 1 = I Hauptwerk
|REGISTER WERK 1 =
Bordun 16'
Prinzipal 8'
Rohrflöte 8'
Oktave 4'
Koppelflöte 4'
Gemsnasard 2<sup>2</sup>/<sub>3</sub>'
Superoktave 2'
Waldflöte 2'
Mixtur 5-6f 1<sup>1</sup>/<sub>3</sub>'
Trompete 8'
''Tremulant''
|WERK 2 = II Schwellwerk
|REGISTER WERK 2 =
Holzgedackt 8'
Spitzgamba 8'
Schwebung 8'
Prinzipal 4'
Rohrflöte 4'
Schweizerpfeife 2'
Sesquialtera 2f 2<sup>2</sup>/<sub>3</sub>'
Spitzquinte 1<sup>1</sup>/<sub>3</sub>'
Scharff 5f 1'
Basson 16'
Französische Oboe 8'
''Tremulant''
|WERK 3 = Pedal
|REGISTER WERK 3 =
Prinzipal 16'
Subbaß 16'
Oktavbaß 8'
Gemsbaß 8'
Choralbaß 2f 4' + 1<sup>1</sup>/<sub>3</sub>'
Nachthorn 2'
Pedalmixtur 4f 2<sup>2</sup>/<sub>3</sub>'
Posaune 16'
Trompete 8'
''Tremulant''
}}
'''Hauptorgel:'''
<gallery>
München-Schwabing, St. Sylvester, Späth-Orgel (1.4).jpg
München-Schwabing, St. Sylvester, Späth-Orgel (12).jpg|Registerwippen Fernwerk
München-Schwabing, St. Sylvester, Späth-Orgel (13).jpg|Fußraum
</gallery>
'''Fernwerk:'''
<gallery>
München-Schwabing, St. Sylvester, Maerz-Orgel (1).jpg
St. Sylvester (München) Innenraum gegen Osten.jpg
München-Schwabing, St. Sylvester, Maerz-Orgel (3).jpg
München-Schwabing, St. Sylvester (5).jpg
München-Schwabing, St. Sylvester (6).jpg|Gebrauchter Spieltisch von Maerz (1903)
</gallery>
Sichtung durch Matthias Bruckmann - März 2017
Freundliche Mitteilung durch Kirchenmusiker Andreas Behrendt
|DISCOGRAPHIE =
|LITERATUR =
[[Kategorie:Späth Orgelbau|München/Schwabing, St. Sylvester]]
[[Kategorie:Stadtbezirk 12 Schwabing-Freimann]]
[[Kategorie:Hindelang, Gebr., Ebenhofen]]
[[Kategorie:1920-1939]]
[[Kategorie:31-40 Register]]