Bis zum Zweiten Weltkrieg befand sich im Turmraum der Marktkirche eine große Orgel, die in Teilen auf ein Instrument aus dem 17. Jahrhundert zurückging. Dieses Instrument in seiner Gestalt aus dem Jahre 1893 wurde im Zweiten Weltkrieg weitgehend zerstört.
Die nächste große Orgel nach dem Zweiten Weltkrieg wurde 1954 an der Rückwand des südlichen Seitenschiffs der Marktkirche aufgestellt. Sie wurde in den Jahren 1953-1954 von den Orgelbaufirmen Emil Hammer Orgelbau (Hannover) und Rudolf von Beckerath (Hamburg) mit 61 Registern auf vier Manualen und Pedal erbaut. Der von Dieter Oesterlen entworfene Orgelprospekt steht unter Denkmalschutz.
1972 erfolgte ein erster Umbau durch Richard Rensch (Lauffen a.N.) nach Plänen von KMD Richard Manfred Brandstätter, bei dem eine erste Umorientierung in Richtung auf romantischeres Klangbild erfolgte.
In den Jahren 2007 bis 2009 wurde das Instrument durch die Orgelbaufirma Goll Orgelbau im Oesterlen-Prospekt und unter Wiederverwendung von ca. 50 % des Pfeifenmaterials technisch und klanglich neu gebaut. Es hat heute 64 Register, darunter 39 Register, die teilweise oder ganz aus dem Pfeifenmaterial der Vorgängerorgel bestehen. Die Spieltrakturen sind mechanisch. Das Instrument verfügt über eine doppelte (mechanische und elektrische) Registertraktur.
|GEHÄUSE =Entwurf: Prof. Dieter Oesterlen, 1954