Die lobenden Worte über den gelungenen Umbau der Orgel konnten nicht darüber hinwegtäuschen, dass das Instrument einen Teil seiner wertvollen Substanz verloren hatte.
In den späteren Jahren wurde durch die Firma Cartellieri/Wittlich die Windversorgung verändert und eine neue Trompete mit schlankem Klang wurde eingefügt.
Die Maßnahmen von 1955 und 1977 führten im Ergebnis letztlich zu einem wenig befriedigendem Resultat. Die Devise konnte nur lauten: Rückführung auf den Originalzustand von 1903. Diese Maßnahme wurde 2023 von der Erbauerfirma durchgeführt.
Die Anhaltspunkte, die man in Speicher selbst vorfand, waren teilweise unter Deckschichten aus Holz verborgen und hier mussten erst einmal ehemalige Windführungen freigelegt werden, um die damalige Aufstellung einiger Register zu verstehen. Einzelne Pfeifen fanden sich in neueren Registern wieder, die allerdings teilweise auf ein Drittel ihrer einstigen Länge eingekürzt wurden. In der Bonner Werkstatt wurden die abgeschnittenen Orgelpfeifen wieder angelängt und die neuen Pfeifen in Bauart und Material den alten Pfeifen angeglichen. Darüber hinaus wurden Windanlage, Gehäuse und weitere Details ergänzt, um die Rekonstruktion zu vollenden.
|GEHÄUSE = neugotisch; jeweils dreiteilige Pfeifenfelder links, rechts und vor dem Fenster
|GESCHICHTE =
Die als "Eifeldom" bekannte und in den Jahren 1895/96 von dem Trierer Dombaumeister Wirtz in neugotischen Formen erbaute Pfarrkirche von Speicher erhielt 1903 das heute noch gut erhaltene Orgelwerk der Firma Johannes Klais, die es als Musterinstrument auf der Westempore aufstellte.