Speyer, Dreifaltigkeitskirche

Aus Organ index
Zur Navigation springen Zur Suche springen


Steinmeyer-Orgel der Dreifaltigkeitskirche
Speyer, Dreifaltigkeitskirche (1).jpg
Speyer, Dreifaltigkeitskirche (3).jpg
Spieltisch von 1964
Orgelbauer: Steinmeyer Orgelbau; unter Verwendung von Pfeifenmaterial der Vorgängerorgel von 1812 (Georg Geib)
Baujahr: 1929
Geschichte der Orgel: 1715-17 Neubau durch Georg Anton Ignatius Will (I/16)

1790 Umbau durch Georg Martin Geib (Frankenthal)

1813 Neubau durch Geib (II/29)

1861 Umbau durch Johannes Eichenauer (Speyer)

1880 Umbau durch Johann Jelacic (Speyer)

1928/29 Neubau durch Steinmeyer nach Entwürfen von Hermann Poppen (Heidelberg). Ein großer Teil des Pfeifenwerks aus der Vorgängerorgel wird übernommen. Zum großen Fest der 400 Jahr-Feier der Protestation am 20. Mai 1929 ist allerdings nur ein Manual spielbar. Die offizielle Einweihung findet im November 1929 mit einem Konzert unter Aufführung vornehmlich barocker Komponisten (Bach, Händel) statt.

Umbauten: 1952 Umbau und Umdisponierung im neobarocken Sinne durch Oberlinger nach Plänen von LKMD Adolf Graf

1964 neuer Spieltisch durch Wolfgang Scherpf

Gehäuse: Christian Dathan 1716
Windladen: Taschenladen
Spieltraktur: elektropneumatisch
Registertraktur: elektropneumatisch
Registeranzahl: 41 (44)
Manuale: 3 C-a3
Pedal: C-f1
Spielhilfen, Koppeln: Normalkoppeln II/I, III/I, III/II, I/P, II/P, III/P;

Oktavkoppeln[1] Ok III, Ok III/I, Uk III, Uk III/I; 2 freie Kombinationen, Walze, Generaltutti, HR ab, Rohrwerke ab, Pianopedal II. Manual, Pianopedal III. Manual.



Disposition

I Hauptwerk II Rückpositiv III Schwellwerk Pedal
Bordun 16'

Principal 8'

Gedeckt 8'

Quintade 8'[2]

Octave 4'

Rohrflöte 4'

Quinte 22/3'

Octave 2'

Mixtur IV 2'

Cornett IV 4'

Trompete 8'

Gedeckt 8'

Prästant 4'

Traversflöte 4'

Blockflöte 2'

Quinte 11/3'[3]

Zimbel IV 1/2'[4]

Tremulant

Zimbelstern

Rohrflöte 16'

Principal 8'

Flöte 8'

Salicional 8'

Octave 4'

Nachthorn 4'[5]

Nasat 22/3'[6]

Superoctave 2'[7]

Spitzflöte 2'[8]

Terz 13/5'

Sifflöte 1'[9]

Scharff V 1'[10]

Rankett 16'

Krummhorn 8'

Regal 4'

Tremulant

Violonbass 16'[11]

Subbass 16'

Zartbass 16'[12]

Quintbass 102/3'

Octavbass 8'

Violoncello 8'[13]

Octave 4'

Waldflöte 2'

Rauschpfeife 3f 22/3'

Posaune 16'

Rankett 16'[12]

Krummhorn 8'[12]


Anmerkungen
  1. 1952 entfernt
  2. 1952 statt Viola di Gamba 8' (1929)
  3. 1952 statt Nasard 22/3' (1929)
  4. 1952 Zusammensetzung geändert
  5. 1952 aus Nachthorn 8' (1929)
  6. 1952 statt Superquinte 11/3'
  7. 1952 statt Piccolo 2' (1929)
  8. 1952 aus Spitzflöte 4' (1929)
  9. 1952 statt Vox coelestis 8' (1929)
  10. 1952 statt Fourniture III 1' (1929)
  11. Barbey (1929) berichtet, dass Steinmeyer die 4 tiefsten Töne in voller Länge (d.h. offener Bauweise) neu gefertigt hatte. Ursprünglich waren diese gedeckte Pfeifen.
  12. 12,0 12,1 12,2 Transmission aus dem III. Manual
  13. Barbey (1929) berichtet, das Register (ursprünglich aus der alten Orgel) sei kostenlos von Steinmeyer gänzlich neu gefertigt worden, da es nicht mehr brauchbar war.


originaler Spieltisch von 1929


Verweise

Bibliographie

Anmerkungen: Die Orgel wurde wegen technischer Defekte im Sommer 2020 stillgelegt; eine Restaurierung wurde als nicht sinnvoll erachtet. Ein Orgelneubau ist geplant. Zwischenzeitlich wird ein elektronisches Interims-Instrument verwendet.

Angaben aktuelle Disposition: Sichtung durch Patrick Gläser - 2015

Literatur: Gero Kaleschke, in: C. Brodersen, K. Bümleon, C. Lauer, 300 Jahre Dreifaltigkeitskirche Speyer. Llux Agentur&Verlag, Ludwigshafen/Rh. und Speyer (2017).

Rudolf Barbey: Die neue Orgel der Dreifaltigkeitskirche zu Speyer. In: Carl Cantzler, Aufsätze und Reden zur Eröffnung der Dreifaltigkeitskirche Speyer (1929)

Pressemeldung "Die Rheinpfalz", 6. Juni 2020

Weblinks: Webseite der Kirchengemeinde