Soest/Ostönnen, St. Andreas
Adresse: Kirchplatz 12, 59494 Ostönnen, Nordrhein-Westfalen, Deutschland
Gebäude: Evangelische Dorfkirche St. Andreas
Alternativer Name: | Gotische Orgel, sie gehört zu den ältesten spielbaren Orgeln der Welt: Windlade, Gehäuseteile und weit mehr als 50 % der Pfeifen (326 von 500) stammen aus der Erbauungszeit 1425-31. Nach dendrochronologischen Untersuchungen datieren die Bohlen der Windlade aus dem Jahre 1410. |
Orgelbauer: | - unbekannt - |
Baujahr: | ~ 1430 |
Umbauten: | Die Orgel war ursprünglich für die Kirche Alt St. Thomae in Soest erbaut worden
Diverse Umbauten im 15. und 16. Jahrhundert: 1586 Reparatur und Einbau von zwei zusätzlichen Registern Gedackt und Trompete durch Meister Bartholdus 1721/22 Umsetzung nach Ostönnen und Umgestaltung (u.a. des Prospektes) durch Johann Patroclus Möller (Lippstadt) 1820 Kleine Umdisponierung durch Bernhard Dreymann, eine Zimbel wurde durch eine Superoctave 2' ersetzt 1962/63 Im Zuge einer Instandsetzung und Umbau durch Paul Ott (Göttingen) wurde die Orgel nach hinten an die Westwand der Kirche versetzt (zuvor hatte sie über dem Altar gestanden), er nahm dabei wenig Rücksicht auf den alten Pfeifenbestand und richtete einigen Schaden an. 2003 Restaurierung durch Rowan West (Altenahr) |
Gehäuse: | barock |
Stimmtonhöhe: | a1= 482 Hz (18°C) |
Temperatur (Stimmung): | Arnolt Schlick (1513) in einer Interpretation von Harald Vogel |
Windladen: | Schleifladen, Winddruck 68mm WS |
Spieltraktur: | mechanisch |
Registertraktur: | mechanisch |
Registeranzahl: | 8 |
Manuale: | 1, CD-c3 |
Pedal: | CD-g0 (angehängt) |
Disposition seit 1820
Manual | Pedal |
Praestant 8' [1]
Gedackt 8' [2] Octav 4' [3] Quinta 3' [4] Superoctav 2' [5] Sexquialtera 2f 13/5' + 1' [6] Mixtur 4f 2', 11/3', 1', 2/3' [7] |
- angehängt - |
- Anmerkungen
- ↑ 1430, größtenteils, 3 Pfeifen von Möller
- ↑ 1586: 9 Pfeifen; 1722: 3 Pfeifen; Rest: größtenteils 1586; umgebaute Pfeifen von 1430; C-Ds: Dreymann (Holz), E-F im 18. Jh. eingefügt
- ↑ 1430, größtenteils, C-Ds sind alte Prospektpfeifen
- ↑ 1430, größtenteils
- ↑ 1430: 33 Pfeifen; 1722: 12 Pfeifen; Rest: uneinheitlich
- ↑ 1430, größtenteils, 8 Pfeifen von West ergänzt
- ↑ 1824: 2'-Chor (1962-2002 in Superoctav); Rest: teilweise 1430 und teilweise 1722
- ↑ Bass-/Diskantteilung zwischen c1 und cis1
- ↑ 1586: größtenteils Becher; 1722: Dis, Fis, Gis, ab f2 uneinheitlich
Bibliographie
Anmerkungen: | Registerdetails nach Koos van de Linde 2018 |
Literatur: | Göttert/Isenberg: Orgelführer Deutschland Band 2, S. 104
Wolf Kalipp: Die gotische Orgel der evangelischen St. Andreas-Kirche Soest-Ostönnen, Westfalen. In: Musik und Gottesdienst. 66. Jahrgang, 2012, S. 175–178, PDF, 300 kB Hannalore Reuter: Historische Orgeln in Soest. Münster 2009 Helmut Fleinghaus: Ev.-luth. St. Andreaskirche, Ostönnen. Schnell & Steiner, Regensburg 2004, ISBN 3-7954-6523-0 Klaus Döhring: Johann Patroclus Möller (1698-1772). In: Ars Organi 1998, 46. Jhrg., Heft 2, S. 88-97 Klaus Döhring: Johann Patroclus Möller. In: Barocke Orgelkunst in Westfalen–Barock in Westfalen, zum 300. Geburtstag von Johann Conrad Schlaun, hrsg. von Hannalore Reuter, Soest und Münster 1995 Rudolf Reuter: Die Orgel in der Denkmalpflege Westfalen 1949-1971. Kassel 1971, S. 72 Ulrich Wulfhorst: Der westfälische Orgelbauer Johann Patroclus Möller. Teil I: Leben und Werk. Kassel 1967 Rudolf Reuter: Orgeln in Westfalen. Kassel 1963 Arno Schönstedt: Alte westfälische Orgeln. Gütersloh 1953, S. 28-40 Hildegard Gocke: Der Orgelbau in den Kreisen Soest und Arnsberg um 1800. Dissertation 1935 Die schönsten Orgeln. Orgelkalender 2011, St. Benno-Verlag Leipzig |
Discographie: | Antonio de Cabezón (1510-1566): Tientos, diferencias y glosadas. Léon Berben, Aeolus AE11171
The St Emmeram Codex. Stimmwerck, Léon Berben, Aeolus AE10023 Musik für Orgel und Zink auf der ältesten spielbaren Orgel der Welt. Doron D. Sherwin (Zink), Brett Leighton (Orgel), Motette 20321 Ein klingendes Denkmal, Die Restaurierung der gotisch-barocken Orgel in St. Andreas, Ostönnen. VHS/DVD, 25 Minuten, Bezugsquelle |
Weblinks: | Die Orgel auf der Website der Kirchengemeinde
Sehr ausführlicher Wikipedia-Artikel zur Orgel
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