Rossau/Greifendorf, Dorfkirche

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Rossau/Greifendorf, Dorfkirche, Urban Kreutzbach-Orgel im Raum.
Rossau/Greifendorf, Dorfkirche, Urban Kreutzbach-Orgel.
Rossau/Greifendorf, Dorfkirche, Urban Kreutzbach-Orgel, Spieltisch.
Rossau/Greifendorf, Dorfkirche, Urban Kreutzbach-Orgel, Firmenschild.
Orgelbauer: Kreutzbach, Urban (1796-1868) aus Borna
Baujahr: 1860
Geschichte der Orgel: 1343 wurde erstmals eine kleine Kirche erwähnt. Diese stand 1555 nach einem Blitzschlag kurz vor dem Abriss, wurde aber wieder instandgesetzt. In der alten Kirche gab es eine Orgel von Johann Martini, erbaut um 1700 (II/16).

1858 musste die Kirche dann abgebrochen werden, da 1859-1860 an gleicher Stelle eine neugotische Kirche nach Plänen des Leipziger Architekten Ernst Wilhelm Zocher (1812-1881) entstand. Die neue Kirchenorgel baute Urban Kreuzbach aus Borna. Die Weihe der Orgel fand im Oktober 1861 statt. Die Orgel hat einen neugotischen Prospekt. Die Pfeifen sind aus Zinn und bronziert. Die drei Kastenbälge Kreuzbach´s im Turm hinter der Orgel sind erhalten und stillgelegt.

1889 reparierte und reinigte Richard Kreuzbach die Orgel. 1905 führte die Firma Schmidt & Berger (Borna) Reparaturen und eine Umdisponierung durch. Anstelle von Nassat 3‘ wird eine Aeoline 8‘ eingebaut. Die Posaune 16‘ war durchschlagend und wird aufschlagend. 1914 Reinigung und Reparatur durch die Firma Schmidt & Berger (Borna). 1922 Zinn-Prospekt. Firma Schmidt & Berger. 1930 Elektroventilator mit Magazinbalg durch W. Schmidt eingebaut. 1972 Reinigung, Reparatur, Behebung von Wasserschäden, Imprägnierung und Nachintonation durch die Orgelbaufirma Reinhard Schmeisser aus Rochlitz. 1998 Reinigung der Orgel, Ausformung der Pfeifen, Stimmung und Intonation durch Helmut Wagner (Waldheim), ehemaliger Mitarbeiter der Firma Eule. Die Orgel ist einschließlich der Bälge mit ca. 90 % ihres originalen Pfeifenwerkes erhalten.

Gehäuse: Das Gehäuse ist hellgrau gefasst, ornamentiert und mit Vergoldungen.
Windladen: Schleifladen
Spieltraktur: mechanisch
Registertraktur: mechanisch
Registeranzahl: 24
Manuale: 2, C-f³
Pedal: C-e1
Spielhilfen, Koppeln: Manualcoppel

Pedalcoppel

Sperrventil zum HW-OW-Ped.



Disposition nach Orcasa

I.MANUAL II.MANUAL PEDAL
Bordun 16'

Principal 8'

Rohrflöte 8'

Viola di Gamba 8'

Octave 4'

Gemshorn 4'

Quinte 2 2/3'

Octave 2'

Cornett 3fach, ab f

Mixtur 4fach

Cymbel 2fach

Principal 8'

Flauto 8'

Gedackt 8'

Salicional 8'

Aeoline 8' orig. Nassat 3'

Octave 4'

Rohrflöte 4'

Gemshorn 2'

Principalbaß 16'

Violonbaß 16'

Octavbaß 8'

Violoncello 8'

Posaune 16'



Bibliographie

Literatur: Evangelisch-Lutherische Landeskirche Sachsen, Orgeldatenbank ORKASA

Lexikon norddeutscher Orgelbauer, Bd.2, Sachsen und Umgebung, Pape-Verlag Berlin, 2012, S.210, Urban Kreutzbach, Greifendorf 1860-1861, II/24.

Walter, Klaus / Hackel, Wolfram / Rothe, Gert: Urban Kreutzbach (1796-1868). Leben und Werk. Acta Organologica 33, 2013, 79-266. Greifendorf, S. 219-220.

Oehme, Fritz: Handbuch über ältere, neuere und neueste Orgelwerke im Königreich Sachsen, Leipzig, Edition Peters, Reprints, 1978. Bd.2, S.57-58.

Oehme, Fritz: Handbuch über ältere, neuere und neueste Orgelwerke im Königreich Sachsen, Leipzig, Edition Peters, Reprints, 1978, Supplement. S.130, Orgel erbaut 1859/60, um 1970 überholt durch R. Schmeisser.

Weblinks: Marienkirchgemeinde Greifendorf

Architektur-Blicklicht, Kirche Greifenbach

Kulturkirchen, Dorfkirche Greifendorf