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Da in der Folge auch die sich anschließenden Gebäude der Benediktinerabtei neu errichtet wurden, fehlte für den Neubau einer Orgel zunächst das Geld. Dieser Neubau kam erst 1783-86 zustande.
Die 1786 fertiggestellte Orgel von Johann Bernhard Nollet fertiggestellte Orgel (Orval) verfügte über 25 Registern auf zwei Manualen und Pedal. Die Orgelbauerfamilie Nollet baute oft als einziges Pedalregister eine Posaune 16‘. In der unten wiedergegebenen Disposition (Quelle: Bösken/Fischer/Thömmes, siehe unten) finden sich dagegen keine Pedalregister; Tremulant und Glockenspiel wären nach der Quelle in der Zählung der 25 genannten Registern enthalten. Vielleicht war das Pedal des Prümer Instruments nur angehängt, d.h. ganz ohne eigene Register. Auffallend ist jedenfalls, dass die Disposition kein 16‘-Prinzipalregister, auf das das Gehäuse zweifelsohne ausgelegt ist, nennt. So war mit dem Schreiner des Gehäuses vertraglich vereinbart worden: „Die hohe von Pedal binnen licht 18 Schuh muss haben (...).“ Eventuell war der Bau eines offenen 16‘-Registers für einen späteren Zeitpunkt vorgesehen und/oder der Prospekt war zunächst nur mit Attrappen besetzt, wie es zum Beispiel auch bei der König-Orgel im Kloster Steinfeld der Fall war (dort waren mit Zinnfolie belegte Holz"pfeifen" Holzattrappen in den Pedaltürmen eingebaut). Ein anderes Register (Fleut travers Diskant im Positiv) wird zwei Mal in der Disposition erwähnt, dagegen fehlt im Positiv ein grundlegendes, auch im Bass ausgebautes Labialregister wie Bourdon 8‘. Die am Ende der Positivregister genannte „Trompete Ristit 18‘ Discant“ wirft ebenfalls Fragen auf, möglicherweise handelt es sich um einen Schreib- oder Übertragungsfehler und es war Trompete Récit 8‘ Diskant für ein solistisch verwendbares Register gemeint.
Nach dem Einmarsch der französischen Soldaten 1794 wurde die Orgel geplündert und die Spielanlage zerstört.
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