Podelwitz/Rackwitz, Evangelisch-Lutherische Kirche

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Kirche Podelwitz
Orgelbauer: Mende, Johann Gottlob (1787-1850)
Baujahr: 1840-1841 und am 15. November 1844 geweiht
Geschichte der Orgel: Die älteste urkundliche Erwähnung der Kirche findet sich in einer Schenkungsurkunde: Markgraf Heinrich III. von schenkte die Kirche dem Deutschen Orden am 24. Dezember 1250. In diesem Zeitraum lässt sich auch der Bau der Kirche datieren.

Die ursprünglich romanische Saalkirche wurde im spätgotischen Stil umgebaut. Die jetzige, charakteristische Turmspitze des mehr als 40 Meter hohen Turms, entstand vermutlich zu Anfang des 17. Jahrhunderts. Die Sanierung der Kirche erfolgte 1909 durch Baumeister und Architekt Julius Zeißig (1855-1930). Kirchturm und Kirchenschiff sind mit Thüringer Schiefer gedeckt.

Orgelgeschichte:

1770/73 erfolgte ein Orgelneubau (II+P/17) durch Johann Christoph Zuberbier aus Zerbst.

1840-1841 Orgelneubau durch Johann Gottlob Mende (1787-1850), Leipzig, II/22. Die Orgel wurde erst am 15. November 1844 geweiht.

1861, 1866, 1875 Reparaturen an der Orgel durch Gotthelf Eduard Offenhauer (1825-1904).

Die Orgel von 1844 wurde 1912 durch Friedrich Eduard Beyer (1856 - nach 1943), Magdeburg, umdisponiert.

1927 Reparatur der Orgel durch Hans Michel (1899-1978).

1943 Orgelreparatur durch Gebrüder Jehmlich (Otto & Rudolf)

1975 Orgelumbau durch Johannes Schubert (1925-1995), Dresden. 1977 Ausbau der Orgel durch Johannes Schubert wegen Bauarbeiten, Konservierung Hylotox.

1992-93 nach 16 Jahren Stilllegung erfolgte eine Restaurierung der Mende-Orgel durch Johannes Lindner (1957-), Radebeul.

In den Jahren 2011/2012 wurden zwei seltene historische Zungenregister (Physharmonika und Oboe) von Hermann Eule Orgelbau Bautzen rekonstruiert und eingebaut. Damit wurde der ursprüngliche Zustand weitgehend wiederhergestellt.

Wenig später musste das Instrument wegen akuten Befalls der Orgelempore von Echtem Hausschwamm ausgebaut werden, zu Ostern 2014 konnte es wieder erklingen.

Stimmtonhöhe: Chorton
Windladen: Schleifladen
Spieltraktur: mechanisch
Registertraktur: mechanisch
Registeranzahl: 22
Manuale: 2; C-d³
Pedal: C-d1
Spielhilfen, Koppeln: Koppeln: II/I (Schiebekoppel), I/P

Spielhilfen: Schwelltritt Physharmonika, 2 Ventile, Klingel



DISPOSITION von 2014

I.MANUAL, HAUPTWERK II.MANUAL, OBERWERK PEDAL
Bordun 16′

Principal 8′

Gedackt 8′

Viola di Gamba 8′

Quintatön 8′

Octave 4′

Gemshorn 4′

Quinte 3′

Octave 2′

Mixtur IV 2

Fluttravers 8′

Rohrflöte 8′

Principal 4′

Spitzflöte 4′

Octave 2′

Cornett IV D 4′

Oboe 8′ (2011)

Physharmonika 8′ (2011)

Subbaß 16′

Violonbaß 16′

Principalbaß 8′

Posaune 16′



Bibliographie

Quellen/Sichtungen: Wikipedia
Literatur: Evangelisch-Lutherische Landeskirche Sachsen, Orgeldatenbank ORKASA

Lexikon norddeutscher Orgelbauer, Bd.2, Sachsen und Umgebung, Pape-Verlag Berlin, 2012. S.251 Podelwitz, Orgel von Johann Gottlob Mende (1787-1850) II/22; S.255 Podelwitz, Reparatur der Orgel 1927 durch Hans Michel (1899-1978); S.275 Podelwitz 1888-1903 Gotthelf Eduard Offenhauer (1825-1904); Podelwitz, 1975 Umbau durch Johannes Schubert (1925-1995), Dresden II/22.

Oehme, Fritz: Handbuch über die Orgelwerke in der Kreishauptmannschaft Leipzig 1905. Eine Handschrift aus dem Besitz der Universitätsbibliothek Leipzig, herausgegeben und ergänzt von Wolfram Hackel, Pape Verlag Berlin, 1994. S.313 Podelwitz, Orgel von Johann Gottlob Mende (1787-1850) II/22.

Weblinks: Wikipedia, Kirche Podelwitz-Rackwitz

Architektur-Blicklicht, Kirche Podelwitz-Rackwitz

, Kirche Podelwitz-Rackwitz

Wikipedia, Johann Gottlob Mende