Passau, Dom St. Stephan (Fernorgel)

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Heilig-Geist-Loch im Gewölbe, welches als Schallaustritt der Fernorgel dient
Orgelbauer: G. F. Steinmeyer & Co.
Baujahr: 1928
Geschichte der Orgel: Die Passauer Domorgeln ersetzen die direkten Vorgängerinstrumente der Firma G. F. Steinmeyer & Co., welche 1928 erbaut worden waren. Einzig und allein die Fernorgel auf dem Dachgeschoss ist noch von Steinmeyer. Beim Neubau durch Eisenbarth wurden zahlreiche Register wiederverwendet.
Umbauten: 1993 Umstellung auf Schleifladen und Einbau einer Posaune 16' ins Pedal und einer neuen Harmonia aetheria ins Manual durch Orgelbau Eisenbarth sowie Überholen der Traktur, sowie der Schwellsteuerung
Windladen: Schleifladen
Spieltraktur: elektrisch
Registertraktur: elektrisch
Registeranzahl: 18
Manuale: 1 C-c4
Pedal: 1 C-g3
Spielhilfen, Koppeln: - Siehe Generalspieltisch der Hauptorgel oder Spieltisch der Chororgel -





Disposition

I Hauptwerk Pedal
Salicional 16'

Principal 8'

Harmonieflöte 8'

Rohrgedackt 8'

Viola 8'

Viola celeste 8'

Philomela 8'

Geigend Principal 4'

Hohlflöte 4'

Octavin 2'

Progressio 3-5f 22/3'

Harmonia aetheria 4f 2'

Trompete 8'

Vox humana 8'

Tremulant

Glocken

Kontrabass 16'

Subbass 16'

Principal 8'

Posaune 16'


Bemerkung zur Disposition: Die Passauer Domorgelanlage gilt als eine der größten Orgelwerke der Welt. Sie besteht allerdings aus vier separaten Orgeln, die sich auf mehrere Standorte im Dom verteilen und allesamt von einem einzigen Generalspieltisch aus bedienbar sind. Die Hauptorgel besitzt zusätzlich einen eigenen mechanischen Spielschrank, von dem aus 75 (mit Carillon 76) der insgesamt 148 Register angespielt werden können, diese sind in der Disposition mit einem ♪ gekennzeichnet. Die Evangelienorgel besitzt keinen eigenen Spieltisch, sondern wird nur vom Generalspieltisch aus bedient. Aus diesem Grund wird die Evangelienorgel im Gegensatz zu ihrem Pendant auf der Epistelseite in dieser Beschreibung nicht als eigenständiges Instrument, sondern als Teilwerk der Hauptorgel gewertet. Die Epistelorgel dagegen ist hinsichtlich ihrer Konzeption und dem eigenen Spieltisch als eigenständige Orgel anzusehen. Die schwellbare Fernorgel dagegen besitzt zwar zu Stimmzwecken auf dem Dachboden einen eigenen Spieltisch, wird jedoch in der Regel entweder vom V. Manual des Generalspieltisches oder dem III. Manual der Chororgel gespielt.


Die Werkverteilung am Generalspieltisch gestaltet sich wie folgt:

* I Hauptwerk (Hauptorgel), Hauptwerk (Epistelorgel)

* II Positiv (Hauptorgel), Positiv (Epistelorgel), Hauptwerk (Chororgel)

* III Schwellwerk (Hauptorgel), Schwellwerk (Chororgel)

* IV Brustwerk (Hauptorgel), Positiv (Chororgel)

* V Evangelienorgel, Fernorgel



Bibliographie

Literatur: Die Passauer Domorgel, Hans Leitner und Wolfgang Eisenbarth, Schnell & Steiner Verlag 2002

Göttert / Isenberg: Orgelführer Deutschland Band 1 (S. 215)

Weblinks: Die Orgelanlage auf der Webseite des Doms St. Stephan Passau

Ausführlicher Wikipedia-Artikel über die Passauer Domorgeln