Osnabrück, St. Johann

Aus Organ index
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Alternativer Name: Johanniskirche
Orgelbauer: D.A. Flentrop (Zaandam/NL)
Baujahr: 2024 (Weihe am 20.12.2024)
Geschichte der Orgel: 1592 Neubau durch Jürgen Slegel

1784-87 Neubau durch Eberhard Berner (Osnabrück) mit 30 Registern, wobei 10 Register aus der alten Orgel übernommen werden

1825 Umbau durch Holthaus

1883 geringfügiger Umbau und Versetzung durch Carl Haupt (Ostercappeln)

1952/53 Umbau, Versetzung, Elektrifizierung und Erweiterung auf III/42 durch Franz Breil, wobei die alten Windladen wiederverwendet werden

1978 Neubau durch Matthias Kreienbrink

1997/98 - Umbau mit Erweiterung. Die Orgel erhielt dabei auch ein neues Gehäuse und wurde an der Westwand auf einer extra errichteten Empore platziert. Die Arbeiten wurden durch Joachim Kreienbrink ausgeführt. Vorher stand die Orgel in einem steil aufragenden Gehäuse (ohne Rückpositiv) an der Ostwand des nördlichen Kirchenschiffes. Das Instrument enthält noch Anteile von Jürgen Slegel (1592), Eberhard Berner (1787), Carl Haupt/Ostercappeln (1886) und Breil/Dorsten (1952).

2022 Abbau der Kreienbrink-Orgel und Umsetzung nach Caieiras (São Paulo, Brasilien)

2022-24 Neubau durch Flentrop unter Orientierung an dem barocken Instrument von 1787 unter Restaurierung der historischen Register

Nach den Angaben auf den Seiten der Kirchengemeinde: "Ausbau, Dokumentation und Restaurierung des historischen Pfeifenmaterials, Sanierung der von Bleifraß befallenen Pfeifen, Platzierung der historischen Pfeifen in ein säurearmes Umfeld, historisch informierte Rekonstruktion von Windladen, damit verbunden auch Rekonstruktion der gesamten Mechanik und auch des Gehäuses basierend auf dem Zustand von 1787. Neupositionierung der historischen Register innerhalb des Orgelkonzeption gemäß den historischen Grundlagen. Ergänzt werden müssen die derzeit nicht vorhandenen Pfeifen und Register."

Aus der Projektbeschreibung der Fa. Flentrop (übersetzt): "Flentrop hat die Orgel komplett umgebaut und dabei die historischen Pfeifen der alten Orgel eingebaut. Dabei handelt es sich zum Teil um alte Pfeifen von Berner aus dem Jahr 1784, aber auch um Pfeifen von Schlegel aus dem Jahr 1592. Neben der musikalischen Begleitung von 10 Gottesdiensten pro Woche wird sie auch für regelmäßige Konzerte und für die Weiterbildung von Kirchenmusikern genutzt. Musikstudenten der Universität Osnabrück üben an der Orgel, und Orgelführungen für Kindergärten und Schulen tragen dazu bei, junge Menschen für die Orgelmusik zu interessieren. Die Orgel dient also liturgischen, kulturellen und pädagogischen Zwecken und ist mehr als nur ein klassisches Kirchenmusikinstrument. (Quelle: Save the Pipes). "Das ist einfach ein herzzerreißender Spaß, das macht einen glücklich. Man kann eine neue Orgel ganz nach seinen Wünschen gestalten, das hat einen gewissen Charme. Aber wenn man dann entdeckt, was die Generationen für einen getan haben, und wenn es wirklich schön ist - es ist wirklich schöne Arbeit - dann macht es einfach noch mehr Spaß. Das zaubert ein breites Lächeln auf unsere Gesichter." Erik Winkel, Direktor Flentrop"

Gehäuse: 2024
Windladen: Schleifladen
Spieltraktur: mechanisch
Registertraktur: mechanisch
Registeranzahl: 44
Manuale: 3 C,D-f³
Pedal: C,D-d¹
Spielhilfen, Koppeln: Koppeln: Pedael[1] + Manual, Pedael + Oberwerk, Pedael + Hinterwerk, Manual + Oberwerk Bass,

Manual + Oberwerk Disc, Manual + Hinterwerk, Oberwerk + Hinterwerk



Disposition[2]

Manual Oberwerk Unterwerk Pedael[1]
Quintadena 16'

Principael[1] 8'

Hohlflöte 8'

Gedaeckt[1] 8'

Octawe[1] 4'

Spitzflöete 4'

Quinta 3'

Super Octawe[1] 2'

Nasat Quinta 1 ½'

Mixtur 5fach

Sexquialter 3fach

Schärffe 3fach

Fagott 16'

Trompette 8'

Salicional 8'

Floete Trawer 8'

Rohrflöete 8'

Principael 4'

Gemshorn 4'

Duss Flöete 4'

Octawe 2'

Waltflöt 2'

Rauschpfeiffe 2fach

Vox Humana 8'

Principael 8'

Gedaeckt 8'

Voce Umana 8'

Viola da Gamba 8'

Querflöete 4'

Nasat 3'

Flöete 2'

Tertia 13/5'

Oboe d’Amore 8'

Schalmey 8'

Cimbelstern

Nachtigall

Tremulant

Principael 16'

Subbas 16'

Rohrquinte 12'

Octawe 8'

Quinta 6'

Octava 4'

Schärffe 3fach

Posaun 16'

Trompette 8'

Cornet 2'


Anmerkungen
  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 kein Schreibfehler, sondern historische Schreibweise
  2. nach den Angaben auf der Seite der Fa. Flentrop in der dort angegebenen historischen Schreibweise

Kreienbrink-Orgel 1978-2022

Orgelbeschreibung

Kreienbrink-Orgel 1978-2021
B-Hauptschiff nach Westen.jpg
Alternativer Name: Johanniskirche
Orgelbauer: Matthias Kreienbrink, Osnabrück
Baujahr: 1978
Geschichte der Orgel: 1997/98 - Umbau mit Erweiterung. Die Orgel erhielt dabei auch ein neues Gehäuse und wurde an der Westwand auf einer extra errichteten Empore platziert. Die Arbeiten wurden durch Joachim Kreienbrink ausgeführt. Vorher stand die Orgel in einem steil aufragenden Gehäuse (ohne Rückpositiv) an der Ostwand des nördlichen Kirchenschiffes. Das Instrument enthält Anteile von Jürgen Slegel (1592), Eberhard Berner (1787), Carl Haupt/Ostercappeln (1886) und Breil/Dorsten (1952).

2021-24 Nachdem beschlossen war, dass die Orgel unter Verwendung der historischen Register neu gebaut werden sollte, konnte die Fa. Kreienbrink das Instrument ohne die historischen Pfeifen zurückkaufen. Sie wurde schließlich von der Gemeinde der Basilica Nossa Senhora do Rosario in Caieiras im Bundesstaat São Paulo im Süden Brasiliens erworben und von Joachim Kreienbrink unter Anpassung an die dortigen Gegebenheiten 2024 wieder aufgebaut, wo sie die "größte mechanische Orgel Brasiliens" darstellt. (vgl. ausführliche Beschreibung auf den Seiten der Fa. Kreienbrink)

Umbauten: 2022-24 Quasi Neubau unter Orientierung an dem barocken Instrument von 1787 unter Restaurierung der historischen Register
Gehäuse: 1998 neu
Windladen: Schleifladen
Spieltraktur: mechanisch
Registertraktur: elektrisch
Registeranzahl: 48 Register
Manuale: 3 Manuale, Tonumfang: C-g³
Pedal: Tonumfang: C-f¹
Spielhilfen, Koppeln: Normalkoppeln: I/II, III/II, I/P, II/P, III/P

Suboktavkoppeln: II/II, III/III, III/II

Zimbelstern

128-facher Setzer mit Sequenzer

Rollschweller mit digitaler Anzeige

Zungen ab, Walze ab, Mixturen ab (Pistons)



Disposition 1998-2021

I Rückpositiv II Hauptwerk III Schwellwerk Pedalwerk
Rohrflöte 8'

Quintade 8'

Prinzipal 4'

Flute douce 4'

Oktave 2'

Quinte 11/3'

Oktävlein 1'

Sesquialter II

Scharff IV-V 1'

Dulzian 16'

Krummhorn 8'


Tremulant

Quintadena 16'

Prinzipal 8'

Offenflöte 8'

Gedackt 8'

Oktave 4'

Gemshorn 4'

Quinte 22/3'

Oktave 2'

Sesquialter III

Mixtur V 2'

Zimbel III 1/2'

Trompete 16'

Trompete 8'


Tremulant

Gemshorn 8'

Gamba 8'

Voix céleste II 8'

Prinzipal 4'

Traversflöte 4'

Nasat 22/3'

Waldflöte 2'

Terz 13/5'

Mixtur V 11/3'

Basson 16'

Trompette
harmonique 8'

Oboe 8'


Tremulant

Prinzipalbaß 16'

Subbaß 16'

Quintbaß 102/3'

Oktavbaß 8'

Gedacktbaß 8'

Choralbaß 4'

Nachthorn 2'

Mixtur V 22/3'

Bombarde 32'[1]

Posaune 16'

Trompete 8'

Schalmei 4'


Anmerkungen
  1. C-H

Verweise

Bibliographie

Anmerkungen: Die Orgel ist neben dem dreimanualigen Werk in St. Marien aus dem Jahr 1967 die zweite große Flentrop-Orgel in Osnabrück.
Quellen/Sichtungen: Disposition auf den Seiten der Fa. Flentrop
Literatur: Ars Organi 4/1999, S. A 31
Discographie: Osnabrücker Orgelspaziergang (1. CD, 2005) ACD 1019 (Kreienbrink-Orgel)
Weblinks: Website der Kirchengemeinde

Orgelgeschichte auf der Website der Kirchengemeinde

Bericht in der NOZ

Beschreibung und Fotos auf orgbase.nl

Wikipedia

Bild der Orgel von 1978

Meldung über Beginn des Umbaus (Dez 2021) auf osradio.de

Meldung zum Neubau 2024 auf den Seiten der Fa. Flentrop

"Save the Pipes" (Seiten zum Orgelprojekt)


Video