Oschatz/Merkwitz, St. Martin

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Oschatz/Merkwitz, St. Martinskirche, Zöllner-Orgel im Raum. Foto: Jürgen Grosser.
Oschatz/Merkwitz, St. Martinskirche, Zöllner-Orgel. Foto: Jürgen Grosser.
Oschatz/Merkwitz, St. Martinskirche, Zöllner-Orgel, Spieltisch. Foto: Jürgen Grosser.
Orgelbauer: Zöllner, Johann George Friedlieb
Baujahr: 1825
Geschichte der Orgel: Laut Inschrift über der Westtür wurde die Kirche 1713 geweiht.

Um 1775 baute Johann Ernst Hähnel eine Orgel für diese Kirche. 1823 wurde sie nach Sitten verschenkt. Die Umsetzung hat vermutlich Johann George Friedlieb Zöllner ausgeführt. 1825 baute Zöllner für die Kirche in Merkwitz eine neue Orgel, die am 29. September 1825 durch Superintendent Wahl aus Oschatz geweiht wurde. Um 1900 erhielt die Orgel einen neuen Magazinbalg. Die Balgplatten der beiden originalen Keilbälge sind als Bodenbelag erhalten. Die originalen Zinnpfeifen wurden 1917 ausgebaut und zu Rüstungszwecken eingeschmolzen. Um 1933 konnte der Orgelprospekt mit bronzierten Zinkpfeifen wiederhergestellt werden. 1996 Restaurierung der Orgel durch Johannes Lindner, Radebeul. Im Zuge der Restaurierung wurden neue Prospektpfeifen aus Zinn hergestellt. Eine Besonderheit ist dabei das über dem Oberlabium angebrachte Pünktchen, das auch bei anderen Zöllner-Orgeln zu finden ist. Die Orgel war seit der Erbauung ohne Fassung gewesen. Nun erhielt sie die erste Farbfassung von Volker Wiesner aus Leipzig-Holzhausen. 2020 Reinigung der Orgel nach Bauarbeiten in der Kirche durch Johannes Lindner.

Stimmtonhöhe: 487 Hz
Temperatur (Stimmung): nach Werckmeister III
Windladen: Schleifladen
Spieltraktur: mechanisch
Registertraktur: mechanisch
Registeranzahl: 10
Manuale: 1, C-c3
Pedal: 1, C-c1
Spielhilfen, Koppeln: Pedalkoppel, angekoppeltes Pedal

Tremulant

Klingel





Disposition

I.MANUAL PEDAL
Flauto major 8' [1]

Salicional 8'

Unda maris 8' [2]

Prinzipal 4' [3]

Flauto minor 4' [1]

Nassat 3' [1]

Oktave 2'

Mixtur 1' [4]

Subbaß 16'

Prinzipalbaß 8'


Anmerkungen
  1. 1,0 1,1 1,2 gedeckt
  2. ab c'
  3. Prospekt C-d
  4. 3fach



Bibliographie

Literatur: Dähnert, Ulrich: Historische Orgeln in Sachsen, VEB Deutscher Verlag für Musik Leipzig, 1980. S.204.

Evangelisch-Lutherische Landeskirche Sachsen, Orgeldatenbank ORKASA

Grosser, Jürgen: Informationen zur Orgel.

Lexikon norddeutscher Orgelbauer, Bd.2, Sachsen und Umgebung, Pape-Verlag Berlin, 2012. S.448.

Oehme, Fritz: Handbuch über ältere, neuere und neueste Orgelwerke im Königreich Sachsen, Leipzig, Edition Peters, Reprints, 1978. Bd. II, S. 149.

Oehme, Fritz: Handbuch über ältere, neuere und neueste Orgelwerke im Königreich Sachsen, Leipzig, Edition Peters, Reprints, 1978, Supplement. S.149.

Eichler, Ulrich: Der Orgel- und Instrumentenmacher Johann George Friedlieb Zöllner (1750-1826). Herausgegeben von Wolfram Hackel in Zusammenarbeit mit Klaus Gernhardt, Tobias Haase, Horst Hodick, Jiri Kocourek. 289. Veröffentlichung der Gesellschaft der Orgelfreunde e.V. Sax-Verlag, Beucha-Markkleeberg 2022. S. 53.

Weblinks: Sachsens Kirchen-Galerie, Dritter Band, Vierte Abteilung, Die Inspection Oschatz, Dresden, Herrmann Schmidt 1840

Wikipedia, Merkwitz (Oschatz)

Wikipedia, Johann Georg Friedlieb Zöllner