Nossen/Raußlitz, Evangelisch-Lutherische-Kirche

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Nossen-Raußlitz, Evangelisch-Lutherische Kirche
Orgelbauer: Keller, Franz-Emil (1843-1925) aus Ostrau bei Döbeln
Baujahr: 1889
Geschichte der Orgel: Der Beginn der Geschichte der Kirche ist archivalisch nicht belegt. Die Umbauten des Orgelchores sind 1670 und 1715, eine Umgestaltung des Innern von 1768 ist bekannt und vereinzelte Ausbesserungen im 19. Jahrhundert.

Orgeln waren schon in früherer Zeit in der Kirche, vermutlich im seitlichen Kirchenschiff. Bei dem Einbau der nächsten Orgel 1714 (im Barockstil) musste die Orgelempore erweitert werden.

Seit 1998 fanden zahlreiche Renovierungsarbeiten in der Kirche statt. Die alten Anstriche von Wänden, Emporen, Decke, Orgel und Altar wurden zum Teil vollständig entfernt und die Farbgebung des 19. Jahrhunderts, geprägt von Weiß-, Gelb- und Goldtönen wiederhergestellt. Die alte Farbe der Orgel wurde vollständig abgetragen und die Originalbemalung (Strukturierte Bierbemalung) wieder freigelegt. Die vermutlich dritte Orgel in der Kirche zu Raußlitz wurde 1889 durch Franz Emil Keller (1843-1925) als sein Opus 12 erbaut. Sie hat heute 14 Register verteilt auf 2 Manuale und Pedal mit mechanischen Schleifwindladen.

1949 erfolgte eine Umdisponierung der Orgel durch Hermann Eule (1872-1971).

2000 Reinigung und Überholung des Instruments durch den Jehmlich Orgelbau Dresden GmbH. Im Mai 2020 begannen die Arbeiten am Kirchendach, dabei erlitt die Orgel durch Regen und Sturm einen massiven Wasserschaden. Im Sommer 2022 konnte die Orgelbaufirma mit den Reparaturarbeiten beginnen. Die Wiedereinweihung der Orgel fand am 9. Juli 2023 statt.

Stimmtonhöhe: 441 Hz
Windladen: Schleifladen
Spieltraktur: mechanisch
Registertraktur: mechanisch
Registeranzahl: 14
Manuale: 2, C-e³
Pedal: C-c1
Spielhilfen, Koppeln: Manualkoppel (II/I), Pedalkoppel (I/Pedal)



Disposition 2023

I.MANUAL, HAUPTWERK II.MANUAL, OBERWERK PEDAL
Principal 8‘

Holzgedackt 8‘

Salizional 8‘

Octave 4‘

Nachthorn 2‘

Sefflet 1‘

Mixtur 3fach

Quintadene 8‘

Rohrflöte 4‘

Octave 2‘

Sesquielter 2fach

Subbaß 16‘

Principalbaß 8‘

Rohrpommer 4‘


Die Orgel von 1889

Orgelbeschreibung

Orgelbauer: Keller, Franz Emil (1843-1925) aus Ostrau bei Döbeln
Baujahr: 1889
Gehäuse: Orgelgehäuse im Renaissancestil nach dem Entwurf von Prof. Arnold in Dresden
Windladen: Schleifladen
Spieltraktur: mechanisch
Registertraktur: mechanisch
Registeranzahl: 12
Manuale: 2, C-e³
Pedal: C-c1
Spielhilfen, Koppeln: Manualkoppel, Pedalkoppel

Klingel zum Calcant



Disposition

I.MANUAL, HAUPTWERK II.MANUAL, OBERWERK PEDAL
Bordun 16‘

Principal 8‘ (Ton)

Doppelflöte 8‘

Octave 4‘

Octave 2‘

Mixtur 3fach

Lieblich Gedackt 8‘

Viola di Gamba 8‘

Geigenprinzipal 4‘

Rohrflöte 2‘

Subbaß 16‘

Violonbaß 8‘



Bibliographie

Literatur: Evangelisch-Lutherische Landeskirche Sachsen, Orgeldatenbank ORKASA

Jehmlich Orgelbau Dresden GmbH

Lexikon norddeutscher Orgelbauer, Bd.2, Sachsen und Umgebung, Pape-Verlag Berlin, 2012. S.182, Raußlitz bei Nossen, Franz Emil Keller aus Ostrau, 1889, II/12

Oehme, Fritz: Handbuch über ältere, neuere und neueste Orgelwerke im Königreich Sachsen, Leipzig, Edition Peters, Reprints, 1978. Bd.2, S.51 Raußlitz bei Nossen, Franz Emil Keller aus Ostrau, 1889, II/12

Oehme, Fritz: Handbuch über ältere, neuere und neueste Orgelwerke im Königreich Sachsen, Leipzig, Edition Peters, Reprints, 1978, Supplement. S.159, Raußlitz.

Weblinks: Wikipedia, Raußlitz

Kirchspiel Nossener Land, Raußlitz

Veikkos-Archiv, Raußlitz

Wikipedia, Keller, Franz Emil