Nürnberg, St. Sebald (Chororgel)

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Peter-Chororgel in St. Sebald Nürnberg
Orgelbauer: Willi Peter (Köln)
Baujahr: 1976
Geschichte der Orgel: Die belegbare Geschichte der Orgeln in St. Sebald reicht zurück in das 15. Jahrhundert. Gewisse Vermauerungen an einem Triforium der Südwand des Langhauses lassen indes vermuten, dass dort schon in spätromanischer Zeit eine Orgel in der Bauweise eines Blockwerks gewesen sein dürfte. In den Jahren 1440–43 schuf der Mainzer Orgelbauer Heinrich Traxdorf, der auch zwei kleine Orgeln in der Frauenkirche erbaute, eine Hauptorgel für St. Sebald. Das gotische Gehäuse der Traxdorf-Orgel, das im Ostchor über dem Spitzbogen des südlichen Seitenschiffs hing, ist leider im Krieg völlig zerstört worden; es galt bis zu seinem Untergang als der älteste erhaltene Orgelprospekt weltweit. Lediglich zwei kleine Figuren und der sog. Rohraffe blieben erhalten und zieren den heutigen modernen Orgel-Prospekt.

1947 erhielt das wiederhergestellte Langhaus der Kirche eine Gebrauchtorgel der Firma Steinmeyer (Oettingen), die 1904 als op. 844 für die St.-Jakobs-Kirche in Oettingen erbaut worden war. Das Instrument hatte ursprünglich 26 Register auf zwei Manualen und Pedal. Nach dem Wiederaufbau des Ostchores wurde es am neuen Standort an der Chor-Südwand in den Jahren 1957 und 1962 von der Erbauerfirma bis auf 57 Register auf drei Manualen und Pedal erweitert, damit es auch für Konzerte, maßgeblich während der Internationalen Orgelwochen in Nürnberg, genutzt werden konnte. Diese Interims-Orgel wurde 1975 an die St.Petri-Kirche in Soest abgegeben.

Das heutige Orgelwerk wurde 1975-1976 am gleichen Ort wie die Vorgängerorgel von dem Orgelbauer Willi Peter (Köln) errichtet. Die Hauptorgel hat 71 Register auf drei Manualen und Pedal. Das Schleifladen-Instrument hat mechanische Trakturen, die Koppeln sind elektrisch. Die fahrbare mechanische Chororgel hat 12 Register auf einem Manual und Pedal. Beide Instrumente sind auch mit elektromagnetischen Trakturen ausgestattet, so dass die gesamte Orgelanlage von einem fahrbaren 4-manualigen Spieltisch aus spielbar ist.[1]

Windladen: Schleifladen
Spieltraktur: mechanisch
Registertraktur: mechanisch
Registeranzahl: 12
Manuale: I, C-a3
Pedal: C-f1





Disposition

Manual Pedal
Gedeckt 8'

Engl. Gambe 8'

Principal 4'

Rohrtraverse 4'

Octave 2'

Quinte 2 2/3'

Mixtur III-IV 1'

Musette 8'

Tremulant

Pommer 16'

Bassflöte 8'

Choralbass II 4'



Bibliographie

Weblinks: - Homepage der ev.-luth. Gemeinde St. Sebald

- Kirchenmusik an St. Sebald

- Wikipedia-Artikel über die Sebalduskirche

- ION Internationale Orgelwoche Nürnberg Musica Sacra

- Die Sebalduskirche auf nuernberginfos.de


Nachweise