München/Lehel, Klosterkirche St. Anna

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Mathis-Orgel im Franziskanerkloster München-Lehel
9. Münchner Orgelsommer 14.jpg
München-Lehel, Klosterkirche St. Anna, Mathis-Orgel (8).jpg
Spieltisch
Orgelbauer: Mathis Orgelbau
Baujahr: 1999
Geschichte der Orgel: 1934 Neubau durch Dreher & Flamm (1944 zerstört)

1951 Ankauf einer gebrauchten Kleinorgel als Interimsinstrument

1968 Neubau durch Carl Schuster

Die Mathis-Orgel ersetzt das Vorgängerinstrument der Firma Carl Schuster & Sohn aus dem Jahr 1968.

Windladen: Schleifladen
Spieltraktur: mechanisch
Registertraktur: mechanisch
Registeranzahl: 23
Manuale: 2 C-g3
Pedal: 1 C-f1
Spielhilfen, Koppeln: II/I, I/P, II/P, 4000 Setzerkombinationen




Disposition

I Hauptwerk II Schwellwerk Pedal
Bourdon 16'

Principal 8'

Grobgedackt 8'

Octave 4'

Koppelflöte 4'

Doublette 2'

Larigot 11/3'

Mixtur 3-4f 11/3'

Trompete 8'

Hohlflöte 8'

Salicional 8' [1]

Fugara 4'

Traversflöte 4'

Nasat 22/3'

Piccolo 2'

Terz 13/5'

Sifflet 1'

Vox Humana 8'

Tremulant

Subbaß 16'

Principalbaß 8'

Gedacktbaß 8'

Choralbaß 4'

Fagott 16'



Anmerkung:

  1. Vollständig offen und eigenständig!





Schuster-Orgel 1968-1999

Orgelbeschreibung

Orgelbauer: Carl Schuster
Baujahr: 1968
Geschichte der Orgel: Die Provisoriums-Orgel wurde 1966-1968 durch die Schuster-Orgel ersetzt. Die Disposition entwarf Domorganist Heinrich Wismeyer; die Bauzeit zog sich über zwei Jahre hin. Die Schuster-Orgel wurde 1999 durch die heutige Mathis-Orgel ersetzt.
Windladen: Schleifladen
Spieltraktur: mechanisch
Registertraktur: elektrisch
Registeranzahl: 21
Manuale: 2 C-g3
Pedal: 1 C-f1
Spielhilfen, Koppeln: II/I, I/P, II/P, 1 freie Kombination, Tutti, Pianopedal, Zungen Ab, Zungeneinzelabsteller, Auslöser



Disposition

I Hauptwerk II Postiv Pedal
Prinzipal 8'

Rohrflöte 8'

Oktave 4'

Schweizerpfeife 4' [1]

Nasat 22/3'

Rohrflöte 2'

Mixtur 4f 11/3'

Dulcian 16'

Spitzflöte 8'

Holzgedackt 8'

Nachthorn 4'

Prinzipal 2'

Gemsquinte 11/3'

Zimbel 3f 1'

Krummhorn 8'

Tremulant

Subbaß 16'

Prinzipal 8'

Rohrpommer 8'

Choralflöte 2f 4' + 2'

Hintersatz 4f 22/3'

Fagott 16'


Anmerkung:

  1. Überblasend ab c1


Provisoriums-Orgel 1951-1966

Orgelbeschreibung

Interimsorgel
Geschichte der Orgel: Als Notorgel kauften sich die Franziskaner von der Heiliggeistkirche für 3.000 DM eine gebrauchte „elektrisch betriebene“ Orgel, welche ihren Dienst 15 Jahre lang, also bis zur Fertigstellung der Nachfolgerin durch Schuster versah.
Windladen: Schleifladen
Spieltraktur: mechanisch
Registertraktur: mechanisch
Registeranzahl: 6



Dreher &-Flamm-Orgel 1934-1943

Orgelbeschreibung

Ehemalige Dreher-&-Flamm-Orgel (Linke Prospekthälfte)
Rechte Prospekthälfte und Spieltisch
Orgelbauer: Dreher & Flamm
Baujahr: 1934
Geschichte der Orgel: Wie der Klosterchronist schreibt, war die „alte Orgel schon längst schadhaft und das Herrichten nicht mehr wert." Man entschloß sich zu einem weitgehenden Neubau einer elektrischen Orgel, der vom April bis Dezember 1934 ausgeführt wurde. Der Exprovinzial P. Heribert Holzapfel erhielt Mitte Mai eine größere Zuwendung hierfür von einem Wohltäter.

Die Entwürfe und den endgültigen Plan zeichnete der für die Gesamtrestauration verantwortliche Architekt Franz Roth von München. Er versuchte die Orgel, die Empore und den Hauptraum der Kirche "ästhetisch und stilistisch" zu vereinheitlichen. Sein ursprünglicher Orgelentwurf, nach dem das Instrument an der nördlichen und südlichen Wand sowie über den rückwärigen sechs Fenstern hängen sollte, ließ sich wohl nicht voll verwirklichen. Auf keiner erhaltenen Fotographie ist das Rückpositiv über den Fenstern auszumachen. Der Spieltisch befand sich auf der Südseite und war zum Kirchenschiff hin ausgerichtet. Die Fenster der damals noch neuromanischen Fassade blieben im Entwurf als auch in der tatsächlichen Ausführung frei. Wie für die Franziskanerkirche Berchtesgaden erhielt auch hier die Orgelbauanstalt Max Dreher, Augsburg-Salzburg, den Auftrag. Die elektrische Orgel verfügte über 30 Register. Von der alten Orgel waren die meisten Pfeifen wieder verwendet worden. Die Firma Dreher berechnete für die Herstellung der Orgel RM 10.270. Die Gottesdienstbesucher durften sich jedoch nicht lange am Klang der umgebauten Orgel erfreuen. Schon bald wurde dem Instrument durch den Zweiten Weltkrieg ein jähes Ende bereitet. Durch den Bombenangriff vom 2./3. Oktober 1943 wurde, wie der Klosterchronist mit traurigen Worten berichtet, von den Druckwellen die „Orgel durcheinandergeworfen". Etwa ein Jahr vor Kriegsende erlitt die Klosterkirche einen noch größeren Schaden. Durch den schweren Bombentreffer in der Nacht vom 24./25. April 1944 verbrannten die Singempore, die Orgel und ein Großteil der Einrichtung. Der Chronist bilanzierte über das Werk der Zerstörung: „Orgelempore ist restlos verschwunden."

Windladen: Kegelladen
Spieltraktur: elektropneumatisch
Registertraktur: elektropneumatisch
Registeranzahl: 30





Bibliographie

Literatur: Festschrift zur Einweihung der Mathis-Orgel (1988)
Weblinks: Über das Franziskanerkloster St. Anna München-Lehel

Foto des Spieltisches