Landau (Pfalz), St. Maria

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Steinmeyer-Orgel in St. Maria Landau
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Orgelbauer: G. F. Steinmeyer & Co.
Baujahr: 1924 • op.1384
Geschichte der Orgel: Die Orgel wurde im März 1945 schwer beschädigt, wobei wohl noch zwei Drittel des Pfeifenbestandes intakt blieben. Für 1948/49 ist eine notdürftige Reparatur (u.a. Ersatz der Prospektpfeifen durch Zinkpfeifen) durch Josef Raschke (Heiligenstein) belegt. Zwischen 1955 und 1957 fand ein tiefgreifender Umbau durch Steinmeyer statt, bei dem auch das Gehäuse durch einen Freipfeifenprospekt ersetzt wurde. Noch 2009 war eine Ausschreibung für einen Neubau im Gange, die jedoch –auch auf vehementes Betreiben des damaligen Organisten Rudolf Peter – letztendlich zugunsten einer Wiederherstellung des bedeutenden Werks von Steinmeyer zurückgenommen wurde. 2010–2012 wurde die Orgel einschließlich Prospekt durch die Firma Seifert in die ursprüngliche Gestalt zurückversetzt, wobei man einen neuen Spieltisch nach historischem optischen Vorbild, jedoch mit Setzeranlage, konstruierte.
Umbauten: 1957, 2012
Gehäuse: im Art-déco-Stil, als Rahmen um das Rosettenfenster der Empore
Windladen: Taschenladen
Spieltraktur: elektropneumatisch
Registertraktur: elektropneumatisch
Registeranzahl: 69 (72)
Manuale: 3 C–g3 (II. und III. Manual ausgebaut bis g4)
Pedal: C–f1
Spielhilfen, Koppeln: Koppeln:

Normalkoppeln: II/I, III/I, III/II, I/P, II/P, III/P

Suboktavkoppeln: II/I, III/I, II/II, III/II, III/III

Superoktavkoppeln: II/I, III/I, II/II, III/II, III/III, III/P


Spielhilfen: Setzeranlage, 2 freie Kombinationen, Tutti, Crescendowalze, Walze An, Automatisches Pianopedal, Registerfessel,



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Panorama des Pfeifenwerks: links III. Manual (schwellbar), dahinter das II. Manual (schwellbar), rechts I. Manual, ganz hinten auf der gegenüberliegenden Seite Pedal.
I. Manual
II. Manual; im Hintergrund sind die Jalousien des Echoschwellwerkes zu erkennen, welches in den Kasten des II. Manuals hineinschwellt (Doppelschweller).
Echoschwellwerk (II) mit Echobordun 8' und Vox humana 8'
III. Manual
Mittelpedallade (links) und Großpedallade (rechts).
Kleinpedallade im Untergehäuse.


Disposition

I. Manual II. Manual [1] III. Manual [1] Pedal
Großprinzipal 16'

Bordun 16'

Prinzipal 8'

Tibia 8'

Zartflöte 8'

Gedackt 8'

Gemshorn 8'

Viola da Gamba 8'

Octave 4'

Salizet 4'

Rohrflöte 4'

Terzian 31/5'

Quinte 22/3'

Superoktave 2'

Mixtur 4f 11/3'

Cymbel 3f 1'

Tuba 16'

Trompete 8'

Clarine 4'

Nachthorn 16'

Geigenprinzipal 8'

Konzertflöte 8'

Quintaton 8'

Salicional 8'

Dolce 8'

Unda maris 8'

Fugara 4'

Soloflöte 4'

Flautino 2'

Nasard 22/3'

Mixtur 3f 2'

Clarinette 8' [2]

Tremolo


II. Echoschwellwerk [3]

Echobordun 8'

Vox humana 8'

Tremolo Echo

Großgedeckt 16'

Hornprinzipal 8'

Jubalflöte 8' [4]

Spitzflöte 8'

Lieblich Gedeckt 8'

Viola alta 8'

Aeoline 8'

Vox coelestis 8'

Prestant 4'

Violine 4'

Gemshorn 4'

Traversflöte 4'

Spitzquinte 22/3'

Piccolo 2'

Terzflöte 13/5'

Septime 11/7'

Großmixtur 5f 22/3'

Larigot 2f 2'

Basson 16'

Tuba mirabilis 8'

Oboe 8' [5]

Trompete 4'

Tremolo

Prinzipalbaß 16' [6]

Violonbaß 16' [7]

Harmonikabaß 16' [8]

Subbaß 16'

Zartbaß 16' [9]

Quintbaß 102/3'

Oktavbaß 8'

Gedecktbaß 8' [10]

Violoncello 8'

Choralbaß 4'

Waldflöte 2'

Kornettbaß 4f 31/5'

Kontraposaune 32' [11]

Bombarde 16'

Trompetenbaß 8'

Baßklarine 4'


Anmerkungen:

  1. 1,0 1,1 Schwellbar.
  2. Durchschlagend.
  3. In einem separaten Schwellkasten hinter dem Schwellkasten des Positivs aufgestellt. Der Echoschweller schwellt von hinten in den ins Schwellpositiv hinein, wodurch sich eine doppelte Schwellwirkung ergibt.
  4. Doppelt labiert.
  5. Deutsche Bauform mit Drehdeckeln.
  6. Aus Holz.
  7. Aus Metall.
  8. Eigenständig, aus Metall.
  9. Transmission aus dem Schwellwerk (III), Großgedeckt 16'.
  10. Transmission aus dem Echoschwellwerk (II), Echobordun 8'.
  11. Extension aus der Bombarde 16'.


Prospekt:


Spieltisch:


I. Manual:


II. Manual:


III. Manual:


Pedal:


Windversorgung:




Bibliographie

Anmerkungen: Die Orgel weist Ähnlichkeiten zu den nachfolgenden (ebenfalls erhaltenen) Instrumenten op. 1400 (Corpus Christi Berlin) und op. 1390 (Stiftskirche Lindau) auf.
Quellen/Sichtungen: Eigene Sichtung - April 2025
Literatur: Hermann Fischer: Die Orgelbauerfamilie Steinmeyer in Oettingen. 252. Veröffentlichung der Gesellschaft der Orgelfreunde. Pape Verlag (Berlin): 2011, S. 244-245
Discographie: Rudolf Peter – Die Steinmeyer-Orgel von 1924 in der Pfarrkirche St. Maria in Landau i.d. Pfalz. 2 CD u. Buch, Organum Classics 2012

s. orgbase.nl

Weblinks: Orgelbeschreibung auf der Homepage der Kirchgemeinde

Wikipedia


Videos

Orgel-/CD-Vorstellung mit Rudolf Peter: