Krefeld, St. Johann Baptist

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Orgelbauer: Seifert
Baujahr: 1946
Geschichte der Orgel: Vor Einweihung der Basilika wurde 1894 eine einmanualige Schleifladenorgel mit 11 Registern angeschafft, gebaut von der Firma Franz Breil aus Dorsten zum Preis von 1400 Mark. 1895 wurden Pläne für eine Orgel mit 36 Registern zum Preis von 12600 Mark von der Firma Heinrich Voit & Söhne aus Durlach erstellt, es kam allerdings nicht zum Kaufabschluss. Die bestehende Orgel wurde 1911 von der Firma J. Köpp aus Grevenbroich repariert, 1921/22 wurde für 16334 ein neues Gebläse der Rheinischen Elektro-Maschienen Fabrik Crefeld angeschafft. Im zweiten Weltkrieg wurde das große Westfenster und die auf der Westempore stehende Orgel vernichtet.

Gleich nach dem Zweiten Weltkrieg begann der Wiederaufbau der Kirche, im Zuge dessen wurde 1946 von der Firma Seifert aus Kevelaer eine dreimanualige Orgel mit 30 Registern gekauft, die ursprünglich für eine Kirche im Saarland vorgesehen war, aufgrund der französischen Besatzung allerdings nicht dorthin geliefert werden konnte. Für die Nachkriegszeit typisch, bestand das Material weitgehend aus Teilen älterer Instrumente; lediglich das Rückpositiv wurde wohl 1946/47 neu gebaut. Zum goldenen Pfarrjubiläum am 20. Juni 1947 war die Kirche wiederhergestellt und auch die Orgel war fertiggestellt.

Die Orgel war für den riesigen Kirchenraum allerdings viel zu klein und zudem in den folgenden Jahrzehnten in immer schlechterem Zustand. 1993 initiierte der neue Kantor Rüdiger Streim, der neben seinem Kirchenmusikstudium auch über Erfahrungen im Orgelbau verfügte, eine Orgelsanierung und -erweiterung. Zwar war der Orgelsachverständige des Bistums der Meinung, die Orgel sei nicht zu erhalten, doch gab es in der Pfarrgemeinde auch nicht ausreichende finanzielle Mittel für einen Neubau. Unter Einsatz von vielen ehrenamtlichen Helfern aus den Reihen der Gemeinde erneuerte Rüdiger Streim die gesamte Technik. Dazu bekam die Gemeinde den alten Spieltisch der 1957 erbauten Seifert-Orgel in St. Matthias Berlin-Schöneberg geschenkt, einer Orgel mit vier Manualen und 74 Registern. Das vierte Manual in St. Johann wurde zu einem neuen Schwellwerk ausgebaut. Da das Pfeifenmaterial aus unterschiedlichen Quellen zusammengetragen wurde, finden sich hier auch einige Register von W. Sauer.

Am 26. November 2000, Christkönigssonntag, konnten die Umbauarbeiten beendet werden; seitdem besteht die Orgel in ihrer heutigen Form.

Umbauten: 1993-2000, Kantor Rüdiger Streim
Windladen: Taschenlade (I), Membranenlade (II, III, P), Kegelladen (IV)
Spieltraktur: elektropneumatisch
Registertraktur: elektropneumatisch
Registeranzahl: 41
Manuale: 4
Pedal: 1
Spielhilfen, Koppeln: Koppeln: I/II, III/II, IV/II, III/I, IV/I, IV/III, I-P, II-P, III-P, IV-P, Sub IV-II

Handregister, 3 freie Kombinationen, Pedalkombination, Organo Pleno, Tutti, Koppeln aus Walze, Koppeln ab, Manual 16' ab, Schweller, Crescendowalze, Walze ab, Einzelabsteller für Zungen und Mixturen, Generalzungenabsteller



Disposition

Rückpositiv Hauptwerk Solowerk Schwellwerk Pedal
Rohrflöte 8'

Prinzipal 4'

Waldflöte 2'

Sesquialter II 2 2/3'

Krummhorn 8'

(Tremolo)

Hornprinzipal 16'

Prinzipal 8'

Gambe 8'

Flöte 8'

Oktave 4'

Superoktave 2'

Mixtur IV 2 2/3'

Trompete 8'

Geigenprinzipal 8'

Gedackt 8'

Quintade 8'

Gemshorn 4'

Oktave 2'

Terz 1 3/5'

Scharff III 1'

Oboe 8'

Bourdon 16'

Nachthorn 8'

Aeoline 8'

Vox coelestis 8'

Prinzipal 4'

Flûte octaviante 4'

Nasard 2 2/3'

Doublette 2'

Trompette harmonique 8'

Clairon 4'

Untersatz 32'

Prinzipalbass 16'

Subbass 16'

Lieblich Gedackt 16'

Oktavbass 8'

Gedacktbass 8'

Oktavbass 4'

Flötbass 4'

Bauernflöte 2'

Posaune 16'



Bibliographie