Klipphausen/Sora, Dorfkirche

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Klipphausen/Sora, Dorfkirche, Friedrich Nikolaus Jahn & Sohn-Orgel.
Klipphausen/Sora, Dorfkirche, Friedrich Nikolaus Jahn & Sohn-Orgel, Spieltisch.
Klipphausen/Sora, Dorfkirche, Friedrich Nikolaus Jahn & Sohn-Orgel, Orgelprospekt.
Klipphausen/Sora, Dorfkirche, Friedrich Nikolaus Jahn & Sohn-Orgel, Orgelansicht im Raum.
Orgelbauer: Jahn, Friedrich Nikolaus (1798-1875) & Jahn, Julius Ferdinand Friedrich (1829-1910)
Baujahr: 1874
Geschichte der Orgel: 1186 wurde Sora erstmalig urkundlich erwähnt. Vermutlich existierte seit der Gründung eine Dorfkirche mit Friedhof.

1769/70 erfolgten ein teilweiser Umbau und Neubau der Kirche. 1874 kam es zu einer vollständigen Erneuerung des Inneren der Kirche. Alle barocken Holzeinbauten und die bisherigen Bänke wurden entfernt, um die Kirche im Stil der Zeit zu modernisieren. Eine neue Orgel erbauten 1874 Friedrich Nikolaus Jahn (1798-1875) und sein Sohn Julius Ferdinand Friedrich Jahn (1829-1910) aus Dresden. Am 6. Mai 1945 wurde durch den Beschuss russischer Kampfverbände das Kirchendach beschädigt, so konnte Regenwasser eindringen und die Holzpfeifen der Orgel beschädigen. Spuren der Einwirkung von Regenwasser sind an den Holzpfeifen noch sichtbar. 2006/7 erfolgte eine Generalüberholung der Orgel und der Balganlage durch den Orgelbauer Johannes Lindner aus Radebeul. Die Prospektpfeifen der Orgel sind aus Zink. Die originalen Zinnpfeifen mussten 1917 für Kriegszwecke abgegeben werden. Klanglich und technisch ist das Instrument original erhalten. Nach den Umbauarbeiten im Kircheninneren und den archäologischen Grabungen wurde 2021 trotz Einhausung der Orgel eine Reinigung derselben nötig. Die heißen und trockenen Sommer führten zu Schäden an den Windladen, dazu hatte das Instrument noch mit Wurmbefall zu kämpfen. Ein neuer Zwischenboden für die Windversorgung wurde eingebaut und die Holzpfeifen und alle weiteren Holzteile der Orgel mit Alkohol gereinigt und das Pfeifenwerk grundlegend gesäubert. Spenden kamen von der eigenen Gemeinde, der Landeskirche und der „Stiftung Orgelklang“. Am 18. September 2022 wurde die Orgel mit einem Erntedankgottesdienst feierlich eingeweiht.

Gehäuse: neugotischer Stil
Stimmtonhöhe: 438 Hz
Windladen: Schleifladen
Spieltraktur: mechanissch
Registertraktur: mechanisch
Registeranzahl: 20
Manuale: 2, C-e³
Pedal: C-d1
Spielhilfen, Koppeln: Pedalcoppel

Manualschiebecoppel

Klingel im Calcant



Disposition

HAUPTWERK NEBENWERK PEDAL
Bordun 16‘

Principal 8‘

Rohrflöte 8‘

Gambe 8‘

Octave 4‘

Gemshorn 4‘

Quinte 3‘

Octave 2‘

Terz 1 3/5‘

Mixtur 3fach

Gedackt 8‘

Fugara 8‘

Clarinette 8‘

Principal 4‘

Viola 4‘

Octave 2‘

Cymbel 2fach

Subbass 16‘

Violonbass 16‘

Prinzipalbass 8‘



Bibliographie

Literatur: Evangelisch-Lutherische Landeskirche Sachsen, Orgeldatenbank ORKASA

Gärtner, Thomas: Temperierter Wind in gereinigten Pfeifen. Erst wird mit einem Festkonzert am 18. September die Orgel der evangelischen Kirche in Sora eingeweiht, später der umgebaute Innenraum. In: Dresdner Neueste Nachrichten, Freitag, 26. August 2022, S.14.

Oehme, Fritz: Handbuch über ältere, neuere und neueste Orgelwerke im Königreich Sachsen, Leipzig, Edition Peters, Reprints, 1978. Bd.1, S.69-70.

Oehme, Fritz: Handbuch über ältere, neuere und neueste Orgelwerke im Königreich Sachsen, Leipzig, Edition Peters, Reprints, 1978, Supplement. S.166.

Weblinks: Wikipedia, Sora (Klipphausen)

Stiftung Orgelklang, Soraer Jahn-Orgel des Monats August 2022

Unsere Kirche in Sora

Die Soraer Jahn-Orgel

Kirchenchronik von Sora

SLUB Dresden digital, Neue sächsische Kirchengalerie/Der Ephorie Meissen/unter redakt. Leitung von Hickmann bearb. Durch die Geistlichen der Ephorie. Leipzig: Strauch 1902, Spalte 751 Jahn-Orgel

Wikipedia, Friedrich Nikolaus Jahn