Kattowitz/Nickischschacht (Katowice-Janów-Nikiszowiec), St. Anna
Adresse: 40-421 Katowice, Oberschlesien, Schlesien, Polen
Gebäude: Katholische Pfarrkirche St. Anna (Kościół sv. Anny v Katowicích-Janowě)
Orgelbauer: | Gebr. Rieger Orgelbau (Jägerndorf) |
Baujahr: | 1927 • op.2260 |
Umbauten: | 1981 Renovierung durch Zdzisław Zasada aus Mikołów |
Windladen: | Kegelladen |
Spieltraktur: | pneumatisch |
Registertraktur: | pneumatisch |
Registeranzahl: | 71 (75) |
Manuale: | 3 |
Pedal: | 1 |
Spielhilfen, Koppeln: | Koppeln: III-II, III-I, II-I, I-P, II-P, III-P, Sub III, Sub II, Sub III-II, Sub III-I, Sub II-I, Super I-P, Super I, Super II-I, Super III-I, Super III-II, Super II, Super III;
Spielhilfen: 4 freie Kombinationen; feste Kombinationen: p, mf, f, ff, T.; Aut. Pedal Ein; Rohrwerke ab; Norm I ab; Crescendo; Walze ab; 16' ab; Koppeln aus Walze |
Disposition
I. Manual | II. Manual[1] | III. Manual[1] | Pedal[2] |
Principal 16'
Bourdon 16' Principal 8' Gedeckt 8' Flute harm. 8' Hohlflöte 8' Quintatön 8' Dolce 8' Fugara 8' Quinte 51/3' Oktave 4' Rohrflote 4' Flute Octav. 4' Viola 4' Oktave 2' Rauschquint 2f Mixtur 5-6f Cornett 3-5f Trompete 8' |
Quintatön 16'
Geigenprincipal 8' Gemshorn 8' Gamba 8' Salicional 8' Unda maris 8' Konzertflöte 8' Traversflöte 8' Rohrflöte 8' Principal 4' Viola d'amour 4' Flauto dolce 4' Nassard 22/3' Piccolo 2' Sesquialtera 2f Harm. aetherea 4f Clarinette 8' Vox humana 8' Regal 4' |
Liebl. Gedeckt 16‘
Hornprincipal 8' Liebl. Gedeckt 8' Portunalflöte 8' Fernflöte 8' Nachthorn 8' Violine 8' Aeoline 8' Vox Coelestis 8' Flute amabile 4' Fugara 4' Gemshorn 4' Flageolet 2' Mixtur 4f Scharff 3f Dulcian 16' Trompete harmon. 8' Oboe 8' Tuba mirabilis 8' Clairon harm. 4' |
Untersatz 32'
Principalbass 16' Contrabass 16' Violonbass 16' Subbass 16' Echo-Bass 16' [3] Quint-Bass 102/3' Oktavbass 8' Violoncello 8' Gedecktbass 8' [4] Bassflöte 8' [4] Dolce 8' [4] Oktave 4' Flöte 4' Posaune 16' Trompete 8' Clairon 4' |
Anmerkungen
Bibliographie
Anmerkungen: | Die Orgel war seinerzeit die größte Orgel Polens.
Die Pfeifen sind so angeordnet, dass sie leicht zugänglich sind; das Instrument was auch zur Ausbildung junger Orgelbauschüler gedacht. Die Orgel verfügt über Kegelladen, vier Magazinbälge und eine vollständig erhaltene Notspielvorrichtung, mit der Manual I und Pedal gespielt werden können. Das elektrische Gebläse für die Luftversorgung befindet sich im Treppenaufgang zum Chor. Im Jahr 1981 wurde das Instrument vom Orgelbauer Zdzisław Zasada aus Mikołów renoviert. Erwähnenswert ist auch, dass 1987 auf diesem Instrument eine Schallplatte aufgenommen wurde, auf der Jerzy Erdman Lieder von Feliks Nowowiejski vorträgt, der dieses Instrument 1932 selbst besuchte. Nowowiejskis Meinung über das Instrument ist überliefert: "Diese Orgel ist in jeder Hinsicht, sowohl technisch als auch künstlerisch, ein Meisterwerk, das in jeder Hauptstadt Europas stehen könnte. Ich habe in Berlin oft Orgel gespielt, in der Philharmonie, im Blüthner-Saal und an der Staatlichen Musikakademie, aber die Orgel in Nikiszowiec hat mir viel besser gefallen. Welche Verbesserungen die Orgel aufweist - Präzision des Anschlags, Intonation, Klangfarbe der Stimmen, charakteristische Barockregister, Zungenstimmen, Jalousie-Crescendo in den Manualen II und III usw. usw., müssen Sie selbst sehen, um eine Idee von diesem Werk zu bekommen. Das organo pleno klingt edel, feierlich und beeindruckend in seiner Kraft – und das Piano in Kombination mit dem geheimnisvoll klingenden Tremolo ist geradezu bezaubernd. Die Anordnung von Registern, Tasten, Crescendi, Kombinationen von allem usw. ist äußerst praktisch und transparent – so lernte ich in wenigen Minuten die gesamte Technik des Instruments und improvisierte mit größter Freude in Anwesenheit von einem Geistlichen der Pfarrei, der vor Freude strahlte, ein solches Instrument in seiner Gemeinde zu haben. In aufrichtiger Bewunderung gratuliere ich dem Unternehmen zu diesem künstlerischen Erfolg. gez. Prof. Feliks Nowowiejski, Komponist. Posen./“ Das Instrument ist derzeit in einem schlechten Zustand: Viele Register haben hängende Töne oder sind ganz stumm, es gibt eine spürbare Verzögerung beim Spiel; trotzdem wird es immer noch während der Liturgie verwendet. (Übersetzung der Geschichte aus www.musicamsacram.pl, s.u.) |
Quellen/Sichtungen: | Beschreibung auf musicamsacram.pl |
Weblinks: | Wikipedia (polnisch) |