Jork/Borstel, St. Nikolai

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Orgelbauer: Johann Paul Geycke
Baujahr: 1770/71
Geschichte der Orgel: Nach nomine.net ist die Geschichte der Orgel wie folgt erforscht:

16. Jhdt. – Errichtung einer Orgel durch einen unbekannten Orgelbauer neben dem Altar

1616/28 – Hans Bockelmann d. J. aus Lüneburg arbeitet an dem Instrument

1637/38 – Hans Fritzsch aus Hamburg repariert die Orgel

1677 – Am 6. Mai wird ein Kontrakt mit Arp Schnitger geschlossen, der einen Umbau der aus Hauptwerk, Brustwerk und Pedal bestehenden Orgel zum Inhalt hat. Die Arbeiten sind auf der nomine.net-Seite beschrieben.

1770/71 – Johann Paul Geycke arbeitet die Orgel massiv um, neben der Versetzung der Orgel auf die gegenüberliegende Empore fertigt er ein neues Gehäuse, neue Kanäle, neue Pedalladen, eine neue Mechanik, sowie folgende neue Register: Posaune 16‘, Octav 8‘ im Pedal. Cornet 2‘ wird zu Trompete 4‘ umgearbeitet, die Prospektpfeifendes Hauptwerks foliert und das Brustwerk mit einem Blindpfeifenprospekt versehen. Zwei zusätzliche Bälge, ein Ventil für jedes Werk und 2 Zimbelsterne vervollständigen die Arbeiten.

Umbauten: Johann Paul Geycke verwendete für seinen Orgelaufbau ein älteres Instrument, das von einem noch nicht ermittelten Orgelbauer neben dem Altar errichtet wurde. Nach nomine.net gibt es folgende Informationen über Arbeiten an der Orgel:

1830 – Dispositionsaufzeichnung durch den Orgelbauer Renken

1848/49 – Umbau durch Philipp Furtwängler, er entfernt das Brustwerk und baut stattdessen ein neues Hinterwerk ein.

1993 – Restaurierung durch die Werkstatt Gebrüder Hillebrand mit Annäherung an den Zustand von 1770.

Stimmtonhöhe: a¹ = 474 Hz bei 16°C, das ist ca. ¾ Ton über 440 Hz
Temperatur (Stimmung): modifiziert mitteltönig
Windladen: Schleiflade, Winddruck: 76 mm WS
Spieltraktur: mechanisch
Registertraktur: mechanisch
Registeranzahl: 22 Register
Manuale: 2 Manuale, Tonumfang: CD-c³
Pedal: Tonumfang: CD-c¹
Spielhilfen, Koppeln: Cymbelstern

Tremulant

Normalkoppeln: II/I[1]



Disposition seit 1993[2]

Hauptwerk (I) Brustwerk (II) Pedalwerk
Quintadena 16’[3]

Principal 8’[4]

Gedackt 8’[5]

Octava 4’[5]

Gedact 4' [5][4]

Nasat 3’ [5][4]

Octava 2'[5][4]

Tertia 1 3/5’[5][4]

Mixtur IV[4]

Trompete 8’ (a,H) [5][4]

Quintadena 8’[5][4]

Flöte 4’[5][4]

Octave 2’[4]

Quinte 1 1/3’[4]

Regal 8’[4]

Subbass 16’[5]

Principal 8’[6]

Octava 4’[7]

Octava 2’[8]

Posaune 16’[4]

Trompete 8’[4]

Trompete 4’[4]


Anmerkungen
  1. als Schiebekoppel
  2. nach nomine.net
  3. Register (ganz oder teilweise) aus dem 16. Jahrhundert
  4. 4,00 4,01 4,02 4,03 4,04 4,05 4,06 4,07 4,08 4,09 4,10 4,11 4,12 4,13 4,14 1993 (ganz oder teilweise) neu angefertigt
  5. 5,0 5,1 5,2 5,3 5,4 5,5 5,6 5,7 5,8 5,9 Pfeifen aud dem 16. Jahrhundert
  6. Register von Johann Paul Geycke, 1770/71
  7. Register von Arp Schnitger, 1677
  8. Register von Gottfried Fritzsche, 1637/38


Disposition von 1849 bis 1993[1]

Hauptwerk (I) Brustwerk (II) Pedalwerk
Bordun 16’

Principal 8’

Gedackt 8’

Octava 4’

Gedact 4'

Nasat 3’

Octava 2'

Tertia 1 3/5’

Mixtur III

Trompete 8’

Spitzflöte 8’

Dolce-Flöte 8’

Gamba 8’

Gedactflöte 4’

Gemshorn 4’

Flageolet 2'

Subbass 16’

Principal 8’

Violon 8'

Octava 4’

Gedackt 4’

Posaune 16’


Disposition um 1830 [2]

Hauptwerk (I) Brustwerk (II) Pedalwerk
Quintadena 16’

Principal 8’

Gedackt 8’

Octava 4’

Nasat 3’

Quinte 1 1/3‘

Mixtur III-IV

Trompete 8’

Quintadena 8’

Flöte 4’

Octave 2’

Quinte 1 1/3’

Regal 8’

Subbass 16’

Principal 8’

Octava 4’

Octava 2’

Posaune 16’

Trompete 8’

Trompete 4’


Anmerkungen
  1. nach nomine.net und Seggermann/Weidenbach
  2. nach nomine.net, nach einer Aufzeichnung durch Renken



Bibliographie

Literatur: Seggermann/Weidenbach, Denkmalorgeln zwischen Elbe und Weser, S. 59
Weblinks: Website der Kirchengemeinde

Die Orgel auf nomine.net