Heuchelheim (Lahn), alte Martinskirche
Adresse: Kirchstraße, 35452 Heuchelheim a. d. Lahn
Gebäude: alte Martinskirche (evangelisch)
Orgelbauer: | Förster & Nicolaus, Lich |
Baujahr: | 1926 |
Geschichte der Orgel: | Das Gehäuse wurde 1755 durch Johann Christian Köhler, Frankfurt, erstellt und in der Kirche von Klein-Karben aufgestellt. Nach Heuchelheim kam die Orgel 1868 durch den Orgelbauer Bernhardt aus Gambach. Bei einer Renovierung der Kirche im Jahr 1926 wurde sie aus dem Chorraum auf die Westempore versetzt. Förster & Nicolaus bauten dabei eine komplett neue Orgel hinter den historischen Prospekt, dessen originale Pfeifen erhalten blieben, jedoch nicht in das neue Instrument integriert wurden. Dieses hochromantische Instrument ist unverändert erhalten. 2007 wurde die Orgel gereinigt und sämtliche Bälgchen der Pneumatik erneuert.
Bei dem 1926 errichteten Instrument handelt es sich um eine Stiftung des Heuchelheimer Fabrikanten Ludwig Rinn, der am 24.12.1919 ein entsprechendes Stiftungsschreiben aufsetzte. |
Gehäuse: | Johann Christian Köhler, 1755 |
Stimmtonhöhe: | a¹ = 440 Hz |
Temperatur (Stimmung): | gleichstufig |
Windladen: | Kegelladen |
Spieltraktur: | pneumatisch |
Registertraktur: | pneumatisch |
Registeranzahl: | 14 Register, davon eine Windabschwächung |
Manuale: | 2 Manuale, Tonumfang C-g³ |
Pedal: | C-f¹ |
Spielhilfen, Koppeln: | Normalkoppeln: II/I, I/Ped, II/Ped
Suboktavkoppel: Sub II/I Superoktavkoppel: Super II/I[1] Automatisches Pianopedal mit Auslöser Festkombinationen: p, mf, T mit Auslöser Crescendo/Decrescendo (Walze, mit Anzeiger in 12 Stufen) Handregister ab mit Auslöser Jalousieschweller[2] Anzeiger für Jalousieschweller in 6 Stufen |
Disposition
I. Manual | II. Manual | Pedalwerk |
Prinzipal 8'[3]
Gedackt 8'[4] Viola di Gamba 8'[5] Oktave 4'[5] Quinte 2 2/3'[5] Oktave 2'[5] |
Flauto amabile 8'[6]
Salicional 8'[7] Aeoline 8'[5] Gedacktflöte 4'[9] |
Subbaß 16'[10]
Sanftbaß 16'[11] Cellobaß 8'[12] |
- Anmerkungen
- ↑ ausgebaut bis g4
- ↑ für das gesamte Werk
- ↑ 12 Pfeifen (C - H) Holz offen, 44 Pfeifen (ab c°) Metall
- ↑ 24 Pfeifen (C - h°) Holz, 32 Pfeifen (ab c1) Metall
- ↑ 5,0 5,1 5,2 5,3 5,4 5,5 Metall, Bleigehalt geschätzt aufgrund Pfeifenbefunden ca. 60%
- ↑ 36 Pfeifen (C - h1) Holz offen, 32 Pfeifen (ab c²) Metall überblasend
- ↑ 6 Pfeifen (C - F) Holz gedeckt, 62 Pfeifen (ab Fis) Metall offen
- ↑ ab c°
- ↑ 12 Pfeifen (C - H) Holz gedeckt, 32 Pfeifen (c° - g²) Metall gedeckt, 24 Pfeifen (ab gis²) Metall offen
- ↑ Holz gedeckt
- ↑ Windabschwächung Subbaß 16'
- ↑ Metall offen
Photogallerien
Prospekt und Ansichten im Raum
Pfeifenwerk Förster & Nicolaus-Orgel
Pfeifenwerk der Förster & Nicolaus-Orgel der alten Martinskirche zu Heuchelheim a. d. Lahn, Pfeifenwerk des II. Manuals (Mitte) und des Pedals (li.) von der Spieltischseite aus gesehen. Rechts vor den vier Reihen des II. Manuals deutet sich der Stimmgang an, die großen Pfeien rechts stehen hinter diesem und gehören zum I. Manual.
Balg auf dem Dachboden
Historische Prospektpfeife von 1755 oder 1767
Spieltisch mit Details
Pneumatische Traktur, Laden usw.
Funktion der Pneumatischen Traktur
Funktion der Walzensteuerung
Orgelvorstellung
Bibliographie
Anmerkungen: | Aufzeichnung durch den User jrbecker, seit 2001 Organist dieser Orgel |
Literatur: | Franz Bösken/Hermann Fischer, Quellen und Forschungen zur Orgelgeschichte des Mittelrheins, Band III, S. 472ff. |
Weblinks: | Website der Kirchengemeinde |