Herborn/Seelbach, Evangelische Kirche: Unterschied zwischen den Versionen

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|GEHÄUSE        = Gustav Raßmann, "nach 1870" (nach Bösken) oder 1884 (nach einer Informatinstafel an der Kirche)
|GESCHICHTE      = Gustav Raßmann, Möttau, baute seine Orgel 1870 oder 1884 für die Vorgängerkirche, die 1952 bis auf den Turm abgerissen und durch einen neuen Saalbau ersetzt wurde. Dieses Schiff wurde auf den Turm hin ausgerichtet, in dem sich der Chorraum der Kirche befindet. Raßmanns Instrument war einmanualig mit 8 Registern (s. Darstellung weiter unten bei Vorgängerinstrument) und wurde offensichtlich zunächst unverändert in die neue Kirche überführt und auf der nördlichen Seitenempore aufgestellt, bevor Werner Bosch 1975 (Baujahr nach Datenbank Weisel) einen Neubau mit 2 Manualen ausführte. Dabei wurden aber offensichtlich einige Raßmann-Register übernommen, wie auch die Manubrien und deren Beschriftung übernommen bzw. bei neuen Registern sehr gut nachempfunden wurden. Dafür spricht auch der Gesamtlang der Orgel, der den nun gößeren Raum mit angenehmer Akustik zwar gut füllt, aber nicht "schreit". Auch der Klang einzelner Register, spricht für eine Übernahme alten Materials, siehe hierzu in den Anmerkungen zu den Registern.
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|GESCHICHTE      = Gustav Raßmann, Möttau, baute seine Orgel 1884 (bzw. "nach 1870") für die Vorgängerkirche, die 1952 bis auf den Turm abgerissen und durch einen neuen Saalbau ersetzt wurde. Dieses Schiff wurde auf den Turm hin ausgerichtet, in dem sich der Chorraum der Kirche befindet. Raßmanns Instrument war einmanualig mit 8 Registern (s. Darstellung der ursprünglichen Disposition) und wurde offensichtlich zunächst unverändert in die neue Kirche überführt und auf der nördlichen Seitenempore aufgestellt. Das Instrument verfügte offensichtlich nicht über eigenständige Pedalregister, ob jedoch eventuell ein angehängtes Pedal vorhanden war, kann nicht mit Sicherheit gesagt werden. Allerdings ist es bei Bösken nicht erwähnt. (Das heutige Vorhandensein eines "Violonbass 8'" spricht in diesem Falle dafür, dass auch dies ein 1975 vorgefundenes Register ist, es könnte also ggf. bei der Überführung in die größere neue Kirche eine Erweiterung um die beiden Pedalregister stattgefunden haben - oder es handelt sich um Register, die die Werkstatt Bosch aus einer anderen Orgel oder Werkstattbeständen eingebaut hat.)
  
Es ist noch zu klären, welche Raßmann-Bestände unter der heutigen Firmierung noch vorhanden sind.
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Werner Bosch erweiterte die Orgel 1975 und gestaltet sie dabei um, sie erhält eine neue Spielanlage und - da die ursprünglichen Laden Bösken zufolge Kegelladen waren - auch neue Schleifladen. Am Spieltisch trägt die Orgel seitdem nur noch den Hinweis auf die Werkstatt Bosch. Dabei wurden offensichtlich die Raßmann-Register weitgehend beibehalten, wie auch die Manubrien und deren Beschriftung übernommen bzw. bei neuen Registern sehr gut nachempfunden wurden. Für diese Beibehaltung alten Bestandes spricht auch der Gesamtklang der Orgel, der den nun gößeren Raum mit angenehmer Akustik zwar gut füllt, aber nicht "schreit". Auch der Klang einzelner Register, spricht für eine Übernahme alten Materials, siehe hierzu in den Anmerkungen zu den Registern.
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Es ist noch zu klären, welche Raßmann-Bestände unter der heutigen Firmierung noch vorhanden sind.  
 
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|SPIELHILFEN    = Normalkoppeln als Tritte: II/I, I/Ped, II/Ped (seit 1975)
 
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[https://de.wikipedia.org/wiki/Evangelische_Kirche_(Seelbach) Wikipedia-Artikel über die Kirche]
 
[https://de.wikipedia.org/wiki/Evangelische_Kirche_(Seelbach) Wikipedia-Artikel über die Kirche]
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== Vorgängerinstrument ==
 
 
=== Gebraucht erworbene Orgel 1905 ===
 
 
{{Orgelbeschreibung/ohne_Landkarte
 
|BILD 1= Herbornseelbach Ev. Kirche (08).jpg        |BILD 1-Text= Informationstafel an der Kirche mit Angaben zum Baujahr der Raßmann-Orgel
 
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|ERBAUER        = Gustav Raßmann, Möttau
 
|BAUJAHR        = "nach 1870" bei Bösken, 1884 nach einer Informationstafel an der Kirche
 
|UMBAU          = 1975 - Werner Bosch erweitert die Orgel und gestaltet sie dabei um, sie erhält eine neue Spielanlage und - wenn die ursprünglichen Laden Bösken zufolge tatsächlich Kegelladen waren - auch neue Schleifladen. Da die Orgel wie oben zu sehen am Spieltich nur noch den Hinweis auf die Werkstatt Bosch trägt, wird sie oben dieser Werkstatt zugeordnet, es ist noch zu klären, welche Raßmann-Bestände unter der oben gezeigten Firmierung noch vorhanden sind.
 
|GEHÄUSE        =
 
|GESCHICHTE      =
 
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|SPIELHILFEN    = keine Angaben
 
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; Anmerkungen
 
<references/>
 
 
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[[Kategorie:Deutschland]]

Aktuelle Version vom 16. November 2021, 07:57 Uhr


Herborn-Seelbach - ev Kirche - Orgel - Prospekt 1.jpg
Informationstafel an der Kirche mit Angaben zum Baujahr der Raßmann-Orgel
Orgelbauer: Gustav Raßmann, Möttau
Baujahr: 1884 (nach der Informationstafel an der Kirche, nach Bösken: "nach 1870")
Geschichte der Orgel: Gustav Raßmann, Möttau, baute seine Orgel 1884 (bzw. "nach 1870") für die Vorgängerkirche, die 1952 bis auf den Turm abgerissen und durch einen neuen Saalbau ersetzt wurde. Dieses Schiff wurde auf den Turm hin ausgerichtet, in dem sich der Chorraum der Kirche befindet. Raßmanns Instrument war einmanualig mit 8 Registern (s. Darstellung der ursprünglichen Disposition) und wurde offensichtlich zunächst unverändert in die neue Kirche überführt und auf der nördlichen Seitenempore aufgestellt. Das Instrument verfügte offensichtlich nicht über eigenständige Pedalregister, ob jedoch eventuell ein angehängtes Pedal vorhanden war, kann nicht mit Sicherheit gesagt werden. Allerdings ist es bei Bösken nicht erwähnt. (Das heutige Vorhandensein eines "Violonbass 8'" spricht in diesem Falle dafür, dass auch dies ein 1975 vorgefundenes Register ist, es könnte also ggf. bei der Überführung in die größere neue Kirche eine Erweiterung um die beiden Pedalregister stattgefunden haben - oder es handelt sich um Register, die die Werkstatt Bosch aus einer anderen Orgel oder Werkstattbeständen eingebaut hat.)

Werner Bosch erweiterte die Orgel 1975 und gestaltet sie dabei um, sie erhält eine neue Spielanlage und - da die ursprünglichen Laden Bösken zufolge Kegelladen waren - auch neue Schleifladen. Am Spieltisch trägt die Orgel seitdem nur noch den Hinweis auf die Werkstatt Bosch. Dabei wurden offensichtlich die Raßmann-Register weitgehend beibehalten, wie auch die Manubrien und deren Beschriftung übernommen bzw. bei neuen Registern sehr gut nachempfunden wurden. Für diese Beibehaltung alten Bestandes spricht auch der Gesamtklang der Orgel, der den nun gößeren Raum mit angenehmer Akustik zwar gut füllt, aber nicht "schreit". Auch der Klang einzelner Register, spricht für eine Übernahme alten Materials, siehe hierzu in den Anmerkungen zu den Registern.

Es ist noch zu klären, welche Raßmann-Bestände unter der heutigen Firmierung noch vorhanden sind.

Gehäuse: Gustav Raßmann, "nach 1870" (nach Bösken) oder 1884 (nach einer Informatinstafel an der Kirche)
Stimmtonhöhe: a¹ = 440 Hz
Temperatur (Stimmung): gleichstufig
Windladen: Schleifladen
Spieltraktur: mechanisch
Registertraktur: mechanisch
Registeranzahl: 12 Register seit 1975, ursprünglich: 8 Register
Manuale: 2 Manuale seit 1975, Tonumfang: C-f³ (54 Tasten), ursprünglich: 1 Manual, Tonumfang: wahrscheinlich C-f³
Pedal: selbständiges Pedal seit spätestens 1975, Tonumfang: C-d¹ (27 Tasten), ursprünglich kein Pedal oder allenfalls angehängtes Pedal
Spielhilfen, Koppeln: Normalkoppeln als Tritte: II/I, I/Ped, II/Ped (seit 1975)





Ursprüngliche Disposition nach Bösken

Manualwerk Pedalwerk
Principal 8'

Hohlflöte 8'

Lieblich Gedackt 8'

Salicional 8'

Octave 4'

Flöte 4'

Octave 2'

Cornet 2 2/3' Bass/Diskant

ohne Pedal

oder ange-

hängtes Pedal

ohne eigene

Register



Disposition seit 1975 nach der Beschriftung am Spieltisch

I. Manual II. Manual Pedalwerk
Principal 8'

Hohlflöte 8'

Octave 4'

Flöte dolce4'[1]

Octave 2'

Mixtur IV 1 1/3'[2]

Lieblich Gedackt 8'

Salicional 4'[3]

Metallflöte 2'[4]

Quinte 1 1/3'

Subbass 16'

Violonbass 8'


Anmerkungen
  1. klingt sehr weicht, fast querflötenartig
  2. repetiert bei c°, c¹ und c²
  3. weist einen deutlichen Klangbruch bei c° auf, offensichtlich sind die Pfeifen von C-H in gedeckter Bauart ausgeführt, ab c° ist der typisch streichende Salicional-Klang zu hören.
  4. lingt kräftig, glänzend



Bibliographie

Anmerkungen: Eigene Aufzeichnung des Users Jrbecker am 26.09.2021
Literatur: Bösken, Franz: Quellen und Forschungen zur Orgelgeschichte des Mittelrheins (=Beiträge zur Mittelrheinischen Musikgeschichte, Band 7,1), Band 2: Das Gebiet des ehemaligen Regierungsbezirks Wiesbaden. Teil 1: A–K, S. 428, Schott, Mainz, 1975, ISBN=3-7957-1307-2
Weblinks: Website der Kirchengemeinde

Wikipedia-Artikel über die Kirche