Heidenheim (Brenz), Michaelskirche

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Link-/Bornefeld-Orgel der Michaelskirche Heidenheim
Orgel im Raum
Prospekt
Spielanlage
Orgelbauer: Gebrüder Link, Giengen an der Brenz
Konzept und Disposition: Helmut Bornefeld, Heidenheim (Brenz)
Baujahr: 1969
Geschichte der Orgel: Juli–September 2006: denkmalgerechte Generalüberholung durch Dirk Banzhaf, Bergenweiler
Gehäuse: Mittelfelder: Barockprospekt Georg Friedrich Schmahl 1726 aus der Ev. Kirche Stuttgart-Plieningen, seitliche Felder ergänzt durch Restaurator Willy Eckert
Stimmtonhöhe: a1= 440 Hz
Windladen: Schleifladen
Spieltraktur: mechanisch
Registertraktur: elektrisch
Registeranzahl: 37
Manuale: 3, C–c4
Pedal: C–f1
Spielhilfen, Koppeln: Koppeln: I/II, III/II, III/I, I/P, II/P, III/P; 3 freie Kombinationen, 2 freie Pedalkombinationen

Gruppenzüge:
A: Zungenplenum Pedal 16', B: Plenum Pedal 16', C: Plenum Rückpositiv 8', D: Kornett Rückpositiv 8', E: Plenum Hauptwerk 8', F: Gesamtplenum 16', G: Zungenplenum 16', H: Tutti, I: Plenum OW, K: Zungenplenum Oberwerk 16'


Disposition

I Rückpositiv II Hauptwerk III Oberwerk[1] Pedal
Gedackt 8'

Prinzipal 4' [2]

Rohrflöte 4'

Nasat 22/3'

Ital. Prinzipal 2'

Terznone 13/5' + 8/9'

Sifflöte 11/3'

Scharf 5f. 1'

Hautbois 8'


Tremulant

Quintade 16'

Prinzipal 8' [2]

Gemshorn 8'

Kornett 3f. 51/3'

Ital. Prinzipal 4'

Quinte 22/3'

Oktave 2'

Larigot 11/3' + 1'

Mixtur 6-8f. 11/3'


Tremulant

Rohrpommer 8'

Harfpfeife 8'

Schwegel 4'

Waldflöte 2'

Stabspiel 11/7' + 8/11' + 16/19'

Schweizerpfeife 1'

Unruh 3f. 2/9'

Zimbel 4f. 1/2'

Schalmei 16'

Trompete 8'


Tremulant

Untersatz 16'

Prinzipal 8' [2]

Gedackt 8'

Baßzink 4f. 51/3'

Choralbaß 4' + 2' + 11/3' + 1'

Hohlflöte 4'

Glöckleinton 2' + 1'

Posaune 16'

Clairon 4'


Tremulant Sololade


Anmerkungen
  1. schwellbar
  2. 2,0 2,1 2,2 Prospekt



Bibliographie

Anmerkungen: Das Instrument, hier vergleichsweise groß und an Bornefelds ehemaliger Wirkungsstätte, steht als eine von 30 Bornefeld-Orgeln unter Denkmalschutz (Liste, PDF).

24. November 1974: Erstaufführung von Bornefelds Bearbeitung der „Kunst der Fuge“

10. Mai 1981: Uraufführung von Bornefelds „Vigilien“

Am Wochenende 26.–28. Januar 1996 war die Michaelskirche Veranstaltungsort der (seither einzigen?) „1. Bornefeld-Tage“ mit Notenpräsentationen, Vorträgen (u.a. zur „Kantoreipraxis“) und Konzerten hochkarätiger Interpreten.

Vom 2.–5. November 2006 war die Kirche Austragungsort des „Internationalen Orgelwettbewerbs Helmut Bornefeld“.

Seit Ende 2022 wird ein neues Nutzungskonzept für die Kirche gesucht, da sie meist leersteht[1] – u.a. finden dort seit Jahren zugunsten der Pauluskirche keine regelmäßigen Gottesdienste mehr statt.[2] Auch eine Profanierung ist im Gespräch.[3] In einem Leserbrief wird auf das herausragende musikalische Erbe (Orgel u. Komponist) hingewiesen.[4] Die Überlegungen zur Weiternutzung wurden von einem Stuttgarter Architekturbüro koordiniert.
Der Verfasser dieses Eintrags vermisst weiterhin eine angemessene Einbeziehung der Orgel als auch teuerstem,[5] denkmalgeschütztem und geschichtsträchtigstem Einrichtungsgegenstand. Auch von innerkirchlicher Kritik an den vielen profanen Nutzungen war zu lesen.[6]

Literatur: Schwab/Lübke: Bornefeld-Orgeln. Merseburger 1987

Helmut Völkl: Orgeln in Württemberg. Hänssler 1986

Helmut Bornefeld: Die neue Orgel der Michaelskirche Heidenheim/Brenz. Schrift zur Einweihung 1969

Musik und Kirche 5/1969

Discographie: Die Orgel der Michaelskirche Heidenheim. Werke von Bach, Ritter, Bornefeld (aus den „Zwölf Etüden“ (Hommage à Chopin) (1975/76). Dörte Maria Packeiser, DMP 23 169, 1985, LP

Max Reger – Orgelwerke. Opp. 127 u. 60. Wolfgang Dallmann. Da camera magna SM 93248, 1973, LP (Reihe mit 22 LP), discogs.com

Helmut Bornefeld, Atlanta-Litanei, Orgelsonate 1965/66. Helga Baumgärtner-Draugelates (Sopran), Joachim Widmann (Orgel). Christophorus SFGLP 78 185 / Fono-Ring SCGLX 73760, 1972, LP, discogs.com

Weblinks: Website der Kirchengemeinde

Wikipedia

Orgelvorstellung beim Bezirkskantorat

Eintrag auf orgbase.nl

Heidenheimer Förderverein für Neue Musik e.V.

Kirchenbeschreibung auf tourismus-heidenheim.de


Einzelnachweise:

Videos

Stiftung Orgeltest (11): Helmut Bornefelds Vermächtnis - der Sound der Sixties:


Neue Musik: Stimme und Orgel in der Heidenheimer Michaelskirche: