Heidelberg, Peterskirche (Emporenorgel)

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Orgelbauer: E.F. Walcker / G.F. Steinmeyer / Gebr. Mann / Orgelbau Mühleisen
Baujahr: 1898 / 1952 / 1960 / 1983 / 2020/ 2024
Geschichte der Orgel: Die Firma E.F. Walcker baute 1898 eine große Orgel, die auf der erweiterten Empore der Peterskirche ihre Aufstellung fand. Dieses Instrument hatte 49 Register auf drei Manualen. Es erfolgten neobarocke Umbauten durch Steinmeyer (1952, nach Löschwasserschaden aus dem Jahr 1945) und Mann (1960, u. a. neuer Spieltisch). Steinmeyer baute das Instrument im Jahr 1983 auf die heutige Erscheinungsform zurück: Die äußeren Pedal-Prospektfelder (Oktavbass 8') wurden zusammengeschoben, der 16'-Prospekt in der Mitte der Empore entfiel. Man erhielt eine einigermaßen sinnvolle Registerzusammenstellung im Schwellkasten des ehemaligen Schwellwerkes auf drei verschiedenen Laden. Ein einmanualiger Spieltisch wurde zur Ansteuerung auf der Empore platziert. Aufgrund des Neubaus der Hauptorgel (Klais 1984) geriet die Emporenorgel in Vergessenheit und sollte zwischenzeitlich abgerissen werden.

Die Ansteuerung der Emporenorgel geschieht über ein Touchdisplay. Jede Windlade kann in Sub-, Äqual- und Superlage an jede der drei (Klais) bzw. zwei (Emporenspieltisch) Klaviaturen und an das Pedal angekoppelt werden. Das Sinua-System erlaubt das Einstellen freier Koppeln (ebenso: Melodie- und Basskoppel).

Umbauten: 2020: Teil-Instandsetzung und Anschluss der Emporenorgel an die Klais-Orgel

2021: Umbau des Emporen-Spieltisches zu einem zweimanualigen Spieltisch für die Emporenorgel, Einbau der Trompete 8' anstelle von Singend Regal 8'

2024: Zwei Registerumstellungen auf der Unterlade: Larigot 1 1/3' wird zu Quinte 2 2/3', Sifflöte 1' zu Terz 1 3/5' gerückt

2025: Erweiterung des Oktavbass 8' um 26 Pfeifen, damit er als Weitprinzipal 8' nun vollständig in den Manualen (C-g3) genutzt werden kann. Die Oktave 4' im Pedal spielt seitdem bis zum f1


Eine umfassende Ausreinigung, Reparatur und Nachintonation des gesamten Instrumentes ist derzeit in Planung.

Spieltraktur: elektropneumatisch
Registertraktur: elektropneumatisch
Registeranzahl: 19 (16 + 3 Auszüge/Extensionen)
Manuale: C-g3 (vier Manualwindladen, frei zuteilbar)
Pedal: C-f1
Spielhilfen, Koppeln: Tremulant (für alle Windladen im Schwellkasten)



Disposition

Hinterlade Oberlade Unterlade Weitprinzipal-Lade Pedallade
Quintatön 16'

Flötenprinzipal 8'

Spitzgambe 8'

Quintade 8'

Rohrflöte 4'

Trompete 8' [1]

Rohrflöte 8'

Oktave 4'

Spitzflöte 4'

Krummhorn 8'

Quinte 2 2/3' [2]

Schwiegel 2'

Terz 1 3/5' [3]

Mixtur V-VI 2'

Weitprinzipal 8' [4] Untersatz 32' [5]

Subbass 16'

Oktavbass 8'

Oktave 4'


Anmerkungen
  1. 2020 eingebaut, ersetzt Singend Regal 8'. Die Trompete stammt aus der Dortmunder Reinoldi-Orgel (Walcker 1958, dort als Trompete 16' im Schwellwerk).
  2. C-F 1 1/3', ab Fs 2 2/3'. Bis 2024: Larigot 1 1/3'
  3. Bis 2024: Sifflöte 1'
  4. C-f1: Oktavbass 8' (Pedallade), fis1–g3: zwei elektrische Ergänzungsladen hinter dem Prospekt
  5. C-H 16' + Quintauszug, ab c0 aus Subbass 16' oktaviert



Bibliographie

Weblinks: Orgeln der Peterskirche

Website der Kirchengemeinde

Wikipedia

Eintrag auf orgbase.nl