Heidelberg, Christuskirche (Chororgel)

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Chororgel der Christuskirche Heidelberg
Alternativer Name: "Mozart-Orgel"
Orgelbauer: Johann Andreas Krämer (Heidelberg)
Baujahr: 1787-1790 für St. Gallus in Ladenburg
Geschichte der Orgel: Aus der Geschichte der Krämer-Orgel (vgl. [1]):

"Von 1787 bis 1790 erbaute der Handschuhsheimer Orgelbauer und Mannheimer „Hoforgelmacher“ Johann Andreas Krämer das zweimanualige Instrument – zunächst für die St.-Gallus-Kirche in Ladenburg. Nicht einmal 100 Jahre später, 1865, wurde die Orgel von dort auf die Empore der St.-Sebastianskapelle Ladenburg transloziert, wo sie bis in die 1960er Jahre gespielt wurde. Dann wurde sie aufgrund einer Fresken-Restauration abgebaut und dabei sehr detailreich fotografisch dokumentiert – eine Tatsache, die für die aktuell geplante Restaurierung extrem wertvoll ist.

2017/18 kam die Rettung: Durch Spenden finanziert erfolgten Ankauf und Translozierung der Krämer-Orgel in die Christuskirche. Dort wurde sie am Ostersonntag 2018 durch Gerhard Luchterhandt wiedereingeweiht und wird seitdem in Gottesdiensten und Konzerten sowie durch die Hochschule für Kirchenmusik in einer während ihrer gesamten Geschichte nie dagewesenen Intensität genutzt. Nach der Schließung 2017 wurde die Krämer-Orgel von der Heidelberger Christusgemeinde für 15.000 € erworben und von der Orgelbaufirma Andreas J. Schiegnitz im Februar und März 2018 in Ladenburg ab- und in der Christuskirche wiederaufgebaut. Sie wurde am Ostersonntag 2018 eingeweiht.

Das Rätsel des ursprünglichen Gehäuseaufstellung als Bremse für Restaurierungspläne

In Internetzeiten mag es erstaunlich wirken, aber in den letzten Ladenburger Jahren war nicht nur die Perspektive der Orgel unklar, sondern es war auch ihr genauer historischer Werdegang, vor allem ihre ursprüngliche Gehäuseform, im Grunde in Vergessenheit geraten. Erst umfangreiche Recherchen von Michael Kaufmann und Gerhard Luchterhandt im Freiburger Diözesanarchiv förderten die schon genannten Archivfotos und -dokumente zutage. Nachdem ihr Aussehen bekannt war, konnten schließlich auch die originalen Gehäuseteile für die seitlichen Harfenfelder ausfindig gemacht und Ende 2018 durch den Orgelförderverein angekauft werden, wodurch nun optimale Voraussetzungen für eine Restaurierung existieren. In den Jahren 2023-25 wurden entsprechende Beschlüsse des Ältestenkreises und des Stadtkirchenrats zur Restaurierung auf Spendenbasis gefasst. Bei der Ausschreibung konnte schließlich das extrem durchdachte Angebot von Andreas Schiegnitz überzeugen – er wird die Krämer-Orgel nach erfolgter Finanzierung restaurieren. "

Im Rahmen des Tag des offenen Denkmals im September 2025 erfolgte der offizielle Start der Pfeifenpatenschaften.

Umbauten: 1865 Umsetzung in die Sebastianskapelle

1982 Umbau und Wiedereinbau im Chorraum durch Vleugels nach Restaurierung der Kapelle. Obwohl dabei u.a. die originale Traktur verloren ging, verblieben trotzdem noch 84% des Pfeifenmaterials original.

2017/18 Umsetzung in die Christuskirche

2025 geplante Restaurierung in den Originalzustand

Windladen: Schleifladen
Spieltraktur: mechanisch
Registertraktur: mechanisch
Registeranzahl: 18
Manuale: 2 C-d3
Pedal: C-g0
Spielhilfen, Koppeln: Pedalkoppel



Geplante Disposition [1]

I Hauptwerk II Positiv Pedal
Principal 8'

Viol di Gamba 8'

Groß Gedact 8'

Quintatön 8'[2]

Principal 4'

Klein Gedact 4'

Octav 2'

Cornet 5f 8'[3]

Mixtur 4f 11/3'

Trompet 8'

Groß Gedact 8'

Solicional 8'

Music Principal 4'

Spitzflaut 4'

Flautraversa 8'/2'

Tremulant

Subbass 16'

Octav Bass 8'

Posaunen Bass 8'

Anmerkungen
  1. nach der Restaurierung gemäß dem Pfeifenpatenschafts-Plan; in historischer Schreibweise
  2. 1982-2025 Quinte 22/3'
  3. ab c1


Bibliographie

Quellen/Sichtungen: Beschreibung und Geschichte ("Orgel des Monats")

Orgbase.nl

Wikipedia

Die Krämer-Orgel auf den Seiten der Gemeinde [1]

Weblinks: Christus-Luther-Markus-Gemeinde Heidelberg

Beschreibung auf den Seiten der kath. Kirche Ladenburg

Walckerfreunde e.V. Heidelberg