Greiz/Reinsdorf, Dreifaltigkeitskirche

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Greiz/Reinsdorf, Dreifaltigkeitskirche, Jehmlich-Orgel. Foto: Siegfried Meyer.
Greiz/Reinsdorf, Dreifaltigkeitskirche, Jehmlich-Orgel, Spieltisch. Foto: Siegfried Meyer.
Greiz/Reinsdorf, Dreifaltigkeitskirche
Orgelbauer: Gebrüder Jehmlich (Bruno & Emil), Dresden, op.309
Baujahr: 1911
Geschichte der Orgel: 1720 musste die alte Kirche von Reinsberg wegen Baufälligkeit abgebrochen werden. Noch im gleichen Jahr wurde der Neubau fertiggestellt. Die Kirche erhielt den Namen „Zur Heiligen Dreifaltigkeit“. Anlässlich der Einweihung wurde eine Kantate des Greizer Organisten Johann Friedrich Fasch (1688-1758) uraufgeführt. 1722 wurde er Hofkapellmeister in Zerbst.

Der Erbauer der ersten Orgel ist nicht bekannt. Vier Jahre nach der Einweihung des Neubaus wurde der alte Kirchturm, der stehengeblieben war, durch einen recht hohen und schlanken Turm ersetzt. 1849 erhielt die Kirche eine neue Orgel von Carl Gottlieb Jehmlich aus Zwickau. Es handelte sich um eine Orgel mit Schleifwindladen und mechanische Traktur. Dieses op.20 besaß 20 Register auf 2 Manualen und Pedal. Diese Orgel wurde am 15. Januar 1911 durch einen Brand mit der gesamten Inneneinrichtung der Reinsdorfer Kirche zerstört. Vermutlich überlebten die Prospektpfeifen aus Zink den Brand. Noch im gleichen Jahr leitete der Leipziger Architekt Paul Lange (1853-1932) die Neugestaltung des Kircheninneren im heute noch sichtbaren Jugendstil. Die Gebrüder Jehmlich (Bruno & Emil) aus Dresden schufen noch im gleichen Jahr eine neue Orgel, op.309, mit 18 Registern, verteilt auf 2 Manuale und Pedal. Sie besaß eine pneumatische Traktur und Kegelwindladen. Der Spieltisch war mittig im Orgelgehäuse plaziert. Ein Teil der Windanlage (Doppelfaltenmagazinbalg samt Motor) befand sich im Kirchturm. Die Disposition und die technische Anlage sind weitgehend die von 1911. Das wurde auch bei der Generalüberholung 1989 durch die Orgelbaufirma Schüßler aus Greiz respektiert. Die Orgelbauer ersetzten sämtliche Membranen im Instrument, sowie den Motor der Winderzeugung. Die Kirche wurde zuletzt 1961 innen und 1978/79 außen renoviert.

Windladen: Kegelladen
Spieltraktur: pneumatisch
Registertraktur: pneumatisch
Registeranzahl: 23
Manuale: 2
Pedal: 1
Spielhilfen, Koppeln: Spielhilfen: Crescendowalze, Schweller

Koppeln: II/I, I/P, II/P, Super II/I, Super I/I, Sub II/I

Feste Kombination: FF, MF, Auslöser



Disposition von 2023

I.MANUAL II.MANUAL PEDAL
Bordun 16‘

Prinzipal 8‘

Gambe 8‘

Gedackt 8‘

Trompete 8‘

Oktave 4‘

Salizet 4‘

Oktave 2‘

Mixtur 3-4fach

Geigenprinzipal 8‘

Violine 8‘

Vox coelestis 8‘

Quintatön 8‘

Konzertflöte 8‘

Gemshorn 8‘

Dolce 8‘

Fugara 4‘

Rohrflöte 4‘

Piccolo 2‘

Subbaß 16‘

Gedacktbaß 16‘

Violonbaß 16‘

Violoncello 8‘



Bibliographie

Literatur: Jehmlich Orgelbau Dresden GmbH

Lexikon norddeutscher Orgelbauer, Bd.1, Thüringen und Umgebung, Pape Verlag, Berlin 2019. S.280 Reinsdorf bei Greiz, Orgel von Gebrüder Jehmlich (Bruno & Emil) 1911.

Meyer, Siegfried: Begegnungen mit Carl Gottlieb Jehmlich und seinen Söhnen. Leben und Werk einer Orgelbauerfamilie. Erweiterte Ausgabe. Zwickau 2023, Eigenverlag. Greiz/ReinsdorfS.212-213.

Weblinks: Wikipedia, Greiz/Reinsdorf

Kirchgemeinde Reinsdorf, Informationen

Kirchgemeinde Reinsdorf, Orgelsanierung