Giengen (Brenz), Stadtkirche

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Link-Orgel der Stadtkirche Giengen
Prospekt der neuen Orgel 1906
Spieltisch im Aufbau
Orgelbauer: Gebr. Link Orgelbau
Baujahr: 1906, op.450
Geschichte der Orgel: 1851 baute die Firma Link als opus 1 ein Werk für die Giengener Stadtkirche (II/37) auf Kegelladen mit mechanischer Traktur. Die Disposition ist nicht vollständig überliefert, weist aber neben typisch romantischen Registern noch deutliche Reminiszenzen an die barocke Musik auf. Im Lauf der Jahrzehnte wird jedoch der Ruf nach "einer Umgestaltung in ein zeitgemäßes Werk" lauter, der schließlich dank der Spendenfreudigkeit der Gemeinde zu einem großen Neubau wird.

In dieses Instrument legt die Firma ihr gesamtes Können, denn es soll auch als Vorzeigeinstrument für die Kundschaft dienen. Die Giengener Orgel hat als im süddeutschen Raum seltenes Beispiel einer im Ursprungszustand erhaltenen großen und spätromantischen Orgel Bedeutung. Eine erste Restaurierung erfolgte 1977 durch die Erbauerfirma. Bis dahin entging sie nur knapp einem Abbruch bzw. einem entstellenden barockisierenden Umbau nach Plänen von Helmut Bornefeld. In neuerer Zeit wurde eine Setzeranlage eingebaut, um das Instrument insbesondere in Konzerten bedienungsfreundlicher zu machen.

Stimmtonhöhe: 440 Hz (original 435 Hz)
Windladen: Kegelladen
Spieltraktur: pneumatisch
Registertraktur: pneumatisch
Registeranzahl: 49 (51)
Manuale: 3 Manuale, C-g3
Pedal: C-f1
Spielhilfen, Koppeln: Koppeln: II/I, III/I, III/II, I/P, II/P, III/P. Suboktavkoppel: II/I. Superoktavkoppeln: I/I, III/III. Handregister, zwei freie Kombinationen. Automatisches Pianopedal. Feste Kombinationen: p, mf, f, Labialstimmen, Flötenchor, Gambenchor, Zungenchor, Volles Werk. Crescendowalze. Schwelltritt für III. Manual. Setzeranlage (2017)



Disposition

I. Manual II. Manual III. Manual (schwellbar) Pedal
Principal 16'

Principal 8'

Gemshorn 8'

Flöte 8' [1]

Gamba 8' [1]

Dolce 8'

Doppelgedeckt 8'

Quintatön 8'

Oktav 4'

Flöte 4'

Quint 22/3' [2]

Superoctav 2'

Mixtur V 22/3' [3]

Tuba mirabilis 8' [1]

Clarine 4'

Salicional 16'

Principal 8'

Viola 8'

Concertflöte 8'

Rohrflöte 8'

Salicional 8'

Fugara 4'

Dolce 4'

Waldflöte 2' [4]

Cornett IV-V 4' [5]

Trompette harmonique 8'

Bourdon 16'

Geigenprincipal 8'

Hohlflöte 8'

Lieblich Gedeckt 8'

Gamba 8'

Aeoline 8'

Voix celeste 8'

Prestant 4'

Traversflöte 4'

Piccolo 2'

Harmonia aetheria III 22/3' [6]

Clarinette 8'

Vox humana 8'

Tremulo für Vox humana

Principalbass 32' [7]

Principalbass 16'

Violonbass 16'

Subbass 16'

Salicetbass 16'

Quintbass 102/3'

Violonbass 8'

Cello 8'

Octav 4'

Posaune 16'

Trompete 8'

Clarine 4'


Anmerkung:

  1. 1,0 1,1 1,2 Stentor-Stimmen
  2. Auszug aus Mixtur V 2 2/3'.
  3. C: 2 2/3' + 2' + 1 3/5' + 1 1/3' + 1'
  4. Auszug aus Cornett IV-V 4'.
  5. C: 4' + 2 2/3' + 1 3/5'
  6. C: 2 2/3' + 2' + 1 3/5'
  7. C-H Principalbass 16'+ Quintbass 102/3', ab c eigene Pfeifen



Bibliographie

Literatur: 150 Jahre Orgelbau Link. Christoph Naacke (Hrsg.), Verlag Freiburger Musik Forum 2001

Artikel im Organ-Journal

Discographie: Ludger Lohmann: Reger Orgelwerke vol. 2
Weblinks: Julius Reubke: Sonate über den 94. Psalm. Organist: Christian Barthen.
Johann Sebastian Bach. Präludium Es-Dur BWV 552. Organist: Christian Barthen.
Max Reger: Choralfantasie "Ein feste Burg". Organist: Christian Barthen

Informationen zur Orgel auf der Website von Christian Barthen.
Informationen zur Orgel auf der Website der Kirchengemeinde.

Serie "Stiftung Orgeltest" der Heidenheimer Zeitung

Zeitungsbericht über Setzeranlage